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Thema: Müllvermeidung

  1. #61
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    Zitat Zitat von Gästin Beitrag anzeigen
    Die Wohnung ist ja wirklich extrem minimalistisch. Mir wäre das tatsächlich zu wenig. Aber einige gute Ideen sind dabei, die ich überlegenswert finde.

    Das wäre nichts für mich. An Kleidung die Löcher flicken, da bin ich schon raus. Natürlich ist, wenn man weniger hat, schnell alles durchgeschlissen. Aber wenn ich es so runter fahren würde, bekäme ich als Einzelperson auch keine Waschmaschine mehr richtig voll. Aktuell sammle ich so lange bis helle oder dunkle Buntwäsche eine volle Maschine ergibt. Dauert bei dunkel gut 10 Tage, bei hell bis zu 3 Wochen (ist dann im Sommer etwas anders). Wenn ich nicht so viel hätte, wäre das ja fast nicht möglich. Meine Kleidung wird aber auch zu tode getragen, idR ist Pilling oder bei Hosen die durchgewetzte Oberschenkel-Innenseite der Todesstoss.
    Ist halt auch ein Ansatz, aber eben ein anderer Ansatz, Resourcen zu schonen.
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  2. #62
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    Das Thema finde ich sehr interessant und weil ich auch daran arbeite, mich weiter in Richtung Minimalismus zu entwickeln, beschäftige ich mich ständig damit.
    Mich nerven die vielen Gegenstände im Haus und für mich hat es nur Vorteile. Eine Wohnung wie bei Verena wäre mein ultimatives Ziel. Wobei ich bei manchen Dingen auch etwas mehr besitzen würde, weil es mir einfach Freude macht (zB Parfum, Tee). Dass durch das Reduzieren Müll und Ressourcen gespart werden, ist ein toller Nebeneffekt

    Ich habe ein festes Shampoo gefunden, das sowohl ich als auch meine Tochter verwenden und welches ich auch zur Reinigung von Gesicht und Körper verwende. Duschgel an sich verwende ich eh kaum noch, da ich den Körper nicht komplett einseife. Nur zum Händewaschen verwende ich Flüssigseife, da alkalische Seife viel zu austrocknend ist und das feste Shampoo mir dafür zu teuer ist. Vielleicht besorge ich mir dafür aber noch ein festes Waschstück statt der Flüssigseife.

    An den Reinigungsmitteln muss ich noch arbeiten. Nach dem Umbau werde ich das angehen, wenn alles aufgebraucht ist. Everdrop finde ich sehr teuer, muss ich sagen. Aber ich denke, da werden noch viele Alternativen auf den Markt kommen.

  3. #63
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    Bei uns ist es die Bequemlichkeit, die unseren Bemühungen immer wieder einen Rückschlag gibt.

    Einige Dinge haben sich aber mittlerweile fest etabliert:
    Vor allem Körperreinigung haben wir auf feste Produkte umgestellt. Seit unserem Sabbatical verwenden wir eine feste Gesichtsreinigung mit Teebaumöl und Aktivkohle. Ich habe ein festes Shampoo gefunden, mit dem ich zufrieden bin und verwende nur noch Soapbars statt Duschgel und Seifenstücke statt Flüssigseife.

    Beim Einkauf schauen wir gezielt auf unverpackte Produkte oder kaufen auf dem Markt ein. Der Supermarkt unserer Wahl stellt mehr und mehr auf Pappverpackungen bei Obst und Gemüse um.
    Der Einkauf-Lieferdienst den wir verwenden nimmt seit einigen Wochen auch wieder die Tüten mit zurück, was im harten Lockdown nicht möglich war.

    Bei Geschenken und Kleinigkeiten für das Kind versuchen wir Plastik zu vermeiden, was nicht immer möglich ist, denn das Kind steht auf "ollen Krimskrams".

    Bestelltes Essen ist auch unser größter Müll-Verursacher. Einige Restaurant stellen auf Papier- bzw. Pappverpackungen um, dennoch fällt viel Plastikverpackung an, z.B. wenn die Pappschachtel noch einmal in Klarsichtfolie eingewickelt ist

    Einen hohen Kleidungsbedarf hat bei uns vor allem das Kind. Vor allem Hosen haben einen sehr hohen Verschleiß. Kleine Löcher flicke ich bzw. werden mit einem Aufbügelmotiv versehen. Das hilft aber auch nicht lange - wir müssen alle 2-3 Monate seine Hosen komplett ersetzen weil sie kaputt gespielt wurden.
    "That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."

    Aldous Huxley

  4. #64
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    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Aber wenn ich es so runter fahren würde, bekäme ich als Einzelperson auch keine Waschmaschine mehr richtig voll.
    Die Problematik hätte ich auch, aber realistischerweise muss ich sagen, dass ich trotzdem zuviel habe. Da ist viel Lust dabei und vielleicht auch etwas Nachholbedarf (gewesen). Ich hatte früher eher einen schmalen Kleiderschrank. Eigentlich versuche ich jetzt, nur noch ergänzend oder als Ersatz zu kaufen.

    Parfüm, dekorative und pflegende Kosmetik habe ich schon sehr verschlankt. Ich versage mir nichts, aber bin doch eher reduziert unterwegs. Wohnungsdeko wird eigentlich auch nur noch das verwendet was ich habe (immer mal wieder an anderen Plätzen) oder es muss ein sehr, sehr großes Bedürfnis da sein. Reinigungsmittel bin ich schon immer sparsam gewesen und versuche auch noch das Wenige zu minimieren. Bücher kaufe ich höchstens noch Sachbücher, in denen ich gerne vor und zurück und immer wieder drin blättere. Alles andere kommt als Geschenk oder aus der Leihbücherei.

    Nahrungsmittel, die lange halten, kaufe ich in Großpackungen (zur Aufbewahrung verwende ich vorhandenes Tupperzeug oder Gläser und Dosen), Obst und Gemüse unverpackt. Sowas wie Tupper sortiere ich nicht aus, wenn es noch gut ist, ich kaufe aber nichts mehr nach oder tausche. Allerdings kommt mir Kunststoff in manchen Bereichen entgegen , weil es leicht ist. Schwerere Dinge kann ich schlecht halten.Das ist ein Punkt, den ich für mich berücksichtige.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  5. #65
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    Natürlich habe ich auch an sich zuviel, aber ich habe schon oft gemerkt, das es nicht schlecht war, einfach zugreifen zu können.

    Es gibt aber auch Dinge, die ich einfach nicht hatte und mir, seit ich jetzt auch Platz dafür habe, besorge.
    Wohnungsdeko zB hatte ich ein paar Weihnachtssachen, Kerzenaccessoires und das war es schon. Ich hatte genau 2 Vasen und habe nun meine Vorliebe für zumindest ein paar Schnittblumen entdeckt. Ok, meistens sind es sogar zwei, Esstisch und Wohnzimmertisch.
    Ich hätte die liebend gerne auch im Geschäft gekauft, aber da ich eh am liebsten schlichte Glassachen mag, habe ich da auch online bestellt, aber immer mit dem Zollstock in der Hand, damit ich sie mir besser vorstellen konnte.
    Für Ostern hatte ich nichts, jetzt zumindest ein bischen was und da das auch nur aus Glas und weißer Keramik besteht sowie ein rosa Tischläufer, darf die Kiste nun jedes Jahr wieder aus dem Keller hoch und dekoriert werden.

    Tupper habe ich sehr viel und ich benutze es auch weiter. 25 Jahre lang hat sich ne Menge angesammelt, zu ebay Anfangszeiten bin ich mal ein paar ungeliebte Teile los geworden (einen Gewürzgurkenbehälter), damals auch Bücher, aber die Mühe mache ich mir nicht mehr. Vorteil ist eben, das manches sehr dicht ist. Als es noch ging, war ich mit einigen Teilen auch im Unverpacktladen.
    Meine sonstigen Geschirrteile haben auch einige Jahre auf dem Buckel, gerade gestern erst habe ich den Tortenguß in einem alten kleinen Alugußtopf gemacht, weil alles andere in der Spülmaschine war. Mein Mehrbesitz ist mir da oft hilfreich, bei einer Einzelperson läuft das Ding halt auch nicht zweimal am Tag, eher zweimal die Woche (ohne HO und ich lasse sie halt erst laufen, wenn nichts mehr rein paßt; dafür dann Auto oder Pro, heiß genug muss es dann aber sein).
    Geändert von juttali (10.05.21 um 12:48:50 Uhr)
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  6. #66
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    Zitat Zitat von juttali Beitrag anzeigen
    Natürlich habe ich auch an sich zuviel, aber ich habe schon oft gemerkt, das es nicht schlecht war, einfach zugreifen zu können.
    Na ja, das ist ja genau das, was ein echter Minimalist gar nicht will. Der will nicht einfach zugreifen, sondern mit seinen wenigen Dingen alles machen, was er für sinnvoll hält. Wenn du da lieber viel hast, dann ist das deine Entscheidung, die ist ok, hat aber mit Minimalismus überhaupt nichts zu tun.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #67
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    Müllvermeidung heißt aber nicht gleich minimalistisch. Oft ergibt sich natürlich das eine durch das andere

    Aber Müllvermeidung sollte doch Lebensstilübergreifend sein.

  8. #68
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    Zitat Zitat von Maja Beitrag anzeigen
    Müllvermeidung heißt aber nicht gleich minimalistisch. ...
    Genau das.
    Minimalismus ist hier ein anderer Fred.

    Und ob ich sechs Jeans im Schrank habe oder nur 2 - da muss ich 2 mal 2 nachkaufen für die theoretisch gleiche "Lebenszeit". Wenn man sie bestellt, hätte man anstatt ein mal drei mal Verpackungsmüll.

    Und wenn man nur eine Seife hat anstatt 3 muss man für jede neue den Besorgungsweg rechnen. Zu Fuß ok, aber Drogeriemärkte liegen hier oft im Gewerbegebiet und das erreicht man idR am besten mit dem Auto...

    Da kann man sich jetzt überlegen was Sinn macht.

    Mir ging es ja so mit den Wattepads aus Stoff, da hatte ich an meinem Reinigungswasser nur halb so viel, weil es eben in die Pads eingezogen ist und ich doppelt soviel benutzen musste. Ich habe mir Wattepads gespart, aber mehr Wäsche und doppelt soviele Plastikflaschen.
    Es ist ein abwägen und es muss zu einem passen.
    Geändert von juttali (10.05.21 um 14:01:43 Uhr)
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  9. #69
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    Zitat Zitat von Maja Beitrag anzeigen
    Müllvermeidung heißt aber nicht gleich minimalistisch.
    Nein, aber ich hatte ja zu dem von Iridia geposteten link verena-minimaistisch etwas gepostet - und bin - offensichtich dummerweise - davon ausgegangen, dass juttali sich darauf bezog, z. B. wegen der Menge an Kleidung (und juttali hatte auch anderes zu Mengen ausgeführt). Na ja, da habe ich wohl daneben gelegen oder bin zu blöd, den Zusammenhang zu Müllvermeidung zu verstehen.
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  10. #70
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    ich finde, dass das gut gepasst hast, den der eigentliche Sinn ist ja, Müll zu vermeiden, der lange verrottet, dazu gehören auch Kleider, die mit Kunstfasern sind.
    Ich hatte ja eigentlich was gesucht, um das Papier zu entmüllen und digitalisieren und dabei bin ich auf sie gestoßen und wieder über den Minimalismus auf die Müllvermeidung.

    Manche Sachen erschlossen sich auch erst auf den zweiten Blick.
    Meine Freundin will sich ein Wasserfiltersystem kaufen, das auch ein spezielles Gerät ist. Verena nimmt hier so ein japanisches Kohlefiltersystem, was ziemlich simpel ist. Gerät gespart, Kunststoffmüll irgendwann gespart. Der Gedanke, dass es völlig unerheblich ist, ob der Kunststoff neu oder das Ding völlig runter ist, es verrottet etwa gleich lange. Bei Kunststoff will ich jetzt wirklich besonders aufpassen, aber bei einigen Sachen werde ich den weiter haben und auch kaufen. Mir geht es darum, nicht das aus Kunststoff zu haben, wo es gut ersetzbar oder überflüssig ist (Verpackungen). Ich habe auch so einen kleinen Silikonwaschlappen, den ich sehr hygienisch und nützlich finde. Dafür würde ich aber lieber 10 Flaschen Spülmittel oder Flüssigseife einsparen und nicht extra noch kaufen. Ich werde auch bei Tchibo besonders aufmerksam sein. Es gibt so paar Ecken, da wird man schnell schwach und es ist gut, die zu erkennen. Auch Kosmetik hab ich total ausgemistet und fahre das absolute Minimalprogramm - gar nicht mal, um für immer dabei zu bleiben, aber um zu sehen, wie es mir damit geht und ob mir überhaupt was fehlt und wenn ja was. Das würde ich dann wieder benutzen wollen.

    Der Sinn des Minimalismus, wie ich ihn verstehe, ist nicht auf alles zu verzichten, sondern auf alles, was man nicht benutzt und versucht, sich hier wirklich mal zu hinterfragen: gibt mir das wirklich (noch) was? Verenas Art kommt mir recht zenartig vor, ich habe dafür viele Sympathien, aber mein Leben ist auch ganz anders. Auch ich setze gern Dinge aus, damit andere sie mitnehmen können. Nur dachte ich gerade: schaff dir doch wirklich wenig Sachen ins Haus, die ewig zum Verrotten brauchen, ich hab da schon mit Zahncremetuben ein Problem.
    "Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
    Jack Sparrow

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