Müllvermeidung

[Iridia]

Durch die Pandemie hat sich mein Kaufverhalten auch deutlich geändert, mir geht es ebenso, dass ich des Öfteren den Warenkorb befülle und dann doch nicht abschicke.
Bei dekorativer Kosmetik verwende ich jetzt einfach meine vorhandenen Teile, shop in your own stash.
Auch wir haben zuhause einiges verändert, durch die Tatsache dass wir mehr daheim sind, wir haben auch auf Stückseife zum Händewaschen umgestellt, die Kapsel Kaffeemaschine durch einen kleinen Vollautomaten ersetzt, einen Wassersprudler angeschafft, Kleidung und Schuhe repariert statt neu gekauft, beim Einkauf jetzt immer mit Liste und nicht mehr so oft, auf Lokales, Bio, z.T. ohne Umverpackung geachtet, dafür auch ein höheres Budget angesetzt. Kochen mit Plan, wir hatten früher leider immer wieder Lebensmittel wegwerfen müssen, jetzt so gut wie gar nicht mehr.
Am Balkon statt Blumen, Gemüsepflanzen.

Hier alles genauso auch. Ich erinnere mich, als ich so von Burgol-Schuhcreme so gehypt war und begann, meine Schuhe lustvoll zu pflegen, die ich eigentlich schon wegwerfen wollte. Ich habe seitdem ein neues Verhältnis zur Pflege, zum wiederbrauchbar machen. Ich stopfe auch gern, weil ich die Sachen liebe. Seit ich im Winter von Strumpfhosen auf Leggins mit Socken umgestiegen bin, ist kaum da noch kaum was kaputt gegangen. Ich finde im Sommer auch Chucks toll, schon weil kein Lederverbrauch - Tierschutz, aber auch wenn der Stoff vergammelt, Sohle und Umrandung ja wohl nicht. Ich muss das von Fall zu Fall entscheiden, aber ich überlege länger und dann kaufe ich auch weniger.

Iridia, es gibt hier in Bioläden von Sonett eine Spülmittelabfüllstation. Also so große Kanister, aus denen man selber abfüllt.
Ich mag das Spülmittel von Sonett, es riecht gut und reinigt einwandfrei. Außerdem haben die auch noch andere Sachen zum Abfüllen, ich weiß gerde nur nicht was.

Danke, habe ich hier noch nicht gesehen, aber es gibt etwas weiter einen anderen neuen Bio-Supermarkt, da könnte ich auch mal gucken.

Die Wohnung ist ja wirklich extrem minimalistisch. Mir wäre das tatsächlich zu wenig. Aber einige gute Ideen sind dabei, die ich überlegenswert finde.

Bei mir ist das auch so. Wenn mich paar dieser Ideen überhaupt erreichen, ist es schon gut, ich finde das schon sehr inspirierend, ohne das genauso haben zu müssen.

[Adrienne]

Ich kann sehr schwer was wegschmeissen. Z.B. auch Lebensmittel, krieg ich nicht übers Herz. Daher versuch ich da ganz bewußt einzukaufen.
Wir heben auch vom Essen jeden kleinen Rest auf, manchmal gibt es dann einfach zig kleine Reste von den Vortagen zum Abendessen, büffetmäßig.

Ansonsten verkaufe ich seit Jahren alles bei ebay und ebay Kleinanzeigen. Ich werfe wirklich rein gar nichts weg (außer es ist völlig kaputt).
Selbst kleinste Kleinigkeiten, von denen man nie denken würde, dass das jemand brauchen könnte, findet einen Käufer.
Alles etwas mühsam, hat mir aber schon viel viel Geld eingebracht. Die meisten hätten die Sachen wohl weggeschmissen. Für mich ist das inzwischen so, als würde ich Geld wegwerfen.
Das ich fast immer Markensachen kaufe, egal bei was, zahlt sich da aus.
Inzwischen habe ich leider nicht mehr viel, was gehen kann/darf, mein Mann und meine Kinder haben inzwischen auch schon Angst um ihre Sachen:
„Wenn du das nicht benutzt, verkauf ich es“ .

Hier haben alle Angst vor meinem ebay-Wahn.
Dafür ist hier alles sehr übersichtlich und nur noch Sachen da, die wir wirklich benutzen.

Oft sind es auch schon gebraucht gekaufte Sachen, die ich weiterverkaufe. Bei den Sachen ist die Nachhaltigkeit dann natürlich richtig gut.
Unser Puky-Fahrrad fuhren sicherlich schon 10 Kinder.

Und meiner Tochter habe ich ihre Leggings als Capri-Leggings schmackhaft gemacht für den Sommer. Sie trägt jetzt mit 116 die Leggings Größe 92. Sie schmal, daher geht das, aber das ist für mich top Recycling. Unter nem Rock oder Kleidchen geht das super.

[MedievalBabe]

Ich habe eben bei dm gesehen, daß es von babylove jetzt auch ein festes Shampoo und eine feste Körperbutter gibt. Scheint noch so neu zu sein, daß ich sie nicht auf der HP finden konnte.

Eine Sache, die ich mir wegen der Müllermeidung vor etwa 2 Jahren angeschafft hatte, war ein Rasierhobel und ich bin so dermaßen glücklich mit dem Ding, das hätte ich niemals erwartet. Die Rasur ist besser, kein Plastikmüll mehr und ich spare richtig viel Geld bei den Klingen.

[Babs]

Das Spülmittel von Blaue Helden habe ich auch, aber die Fettlösekraft ist echt nicht so dolle.
Aber von Frosch gibt es ein gutes Spülmittel im Nachfüllbeutel.
Entweder ist es neu oder es gab es (hier) längere Zeit nicht; habe immer nach sowas Ausschau gehalten und es erst kürzlich entdeckt. Frosch hat ja auch andere Nachfüllbeutel, zB für den Badreiniger.

Bei Waschmitteln bin ich komplett auf Waschkampagne umgestiegen und liebe es

Wir haben vor allem bei Lebensmitteln noch zu viel Müll (also Verpackungsmüll).
Unser Supermarkt hat auch eine unverpackt-Station mit Fallrohren, aber außer Nudeln brauche ich diese Sachen alle höchst selten. Ich brauche zum Beispiel kaum mal (schokolierte) Nüsse oder verschiedenste Sorten von Linsen oder sowas.
Und von den Nudeln haben sie gar nicht so viele verschiedene.

[Adrienne]

Ein Spülmittel, dass keine fettige Pfanne schafft, ist für mich total unsinnig. Da nehm ich lieber eins dass es kann und dafür hält es dann ewig. Da wäre mir dann die Flasche zweitrangig, wenn ich damit dann monatelang auskomme.

[Babs]

Ja das ist echt doof. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es nicht gekauft.
Zum Gläser spülen etc ist es aber schon ok.

[Gästin]

Wir haben vor allem bei Lebensmitteln noch zu viel Müll (also Verpackungsmüll).

Ja, das Problem habe ich auch. Ich würde schon gerne in einem Unverpackt-Laden kaufen, aber nur, wenn ich direkt in meine eigenen Gläser füllen kann. Für kleinere Mengen sind die Little Lunch-Gläser ideal. Ich habe die, als LL auf den Markt kam, gerne im Angebot fürs Büro gekauft und die leeren Gläser gesammelt. Aber hier gibt es keinen Unverpackt-Laden. Ich hoffe ja immer, dass der Bioladen mal was entsprechendes einrichtet.

[Iridia]

Ich auch. Aber eigentlich hoffe ich, dass das auch großräumig Supermärkte und Discounter machen, damit das in die Breite geht oder in die Drogeriemärkte. Wie kann es denn sein, dass wir beispielsweise trotz direkten Interesse suchen oder irre teuer bezahlen müssen und das nach Friday for Future. An dem alten Thread sieht man, dass der Handel sich Null bewegt hat.

Ich habe als Verpackungen vor allem die alten True-Fruits-Flaschen. Es gibt da schöne Aufsätze für Pumpspender, zu Steuen und zum Schütten, allerdings edel und teuer, aber wirklich durchdacht und gut nutzbar. Ich mochte die Glasflaschen schon immer, allerdings trinke ich das wegen der Zuckermengen nicht mehr, auch wenn sie nichts zusetzen. Aber ich benutze noch massenhaft alte Flaschen, auch die Gewürze sind da drin. Ich kaufe da keine in Plastverpackungen mehr.

Solche Systeme wünsche ich mir in der Breite. Eine schöne haltbare Originalverpackung und Nachfüllbeutel. Ich finde auch den Markt der leeren Gläser und Flaschen sehr verbesserungswürdig. Ich finde vieles hässlicher als die Kunststoffverpackungen, auch der Unverpacktladen hier hat nur welche, die ich nicht möchte. Da würde ich das lieber in Papiertüten mitnehmen oder Pfand-Transportsysteme nutzen.

[juttali]

Solange der Kunde alleine schon in der Obstabteilung diese Beutel nimmt und teilweise alle seine Einkäufe einzeln darin verpackt, sieht kein Supermarkt Handlungsbedarf.

Ich rede nicht von uns hier, es geht um das große Ganze und denen ist das schlichtweg egal. Da werden Salatgurken noch extra eingepackt. Und nein, das ist kein Einzelfall. Ich hätte diese Beutel in der Gemüseabteilung schon längst abgeschafft und die Tüten, die man an der Kasse kaufen kann, schmerzlich teurer gemacht, dann hätten vielleicht mehr Leute einen Beutel dabei, aber nein, es werden die Gefriertaschen gekauft, weil Plastik und weil eben die aus Papier nichts aushalten.

Es fängt im kleinen an, wäre so einfach und keine Beschneidung, aber selbst da sind die wenigsten dabei.

[velimaus]

Ich glaube auch, dass es an Angebot und Nachfrage liegt.
Am Anfang ist es vielleicht noch interessant da neu, aber ob die Masse auf Dauer bereit ist, mehr zu zahlen und das doch aufwendigere Handling hinzunehmen
Plus der Verwaltungsaufwand für die Märkte....