Petition zu PAP-Abstrich

[golightly]

Hallo ihr Lieben!

Falls euch das Thema interessiert, würde ich mich freuen, wenn ihr diese Petition unterschreiben würdet.

Es geht darum, dass Krankenkassen den PAP-Abstrich ab 35 Jahren nur noch alle drei Jahre zahlen anstatt jedes Jahr wie bisher. Dies ist allerdings, in meinen Augen, eine wichtige Krebsvorsorgeuntersuchung.

https://www.change.org/p/gesundheits...d-bmfsfj-kbv4u

Ich hoffe, dass dieses Thema nicht gegen die Regeln hier verstößt.
Da Links im Forum ja eigentlich deaktiviert sind, könnt ihr die Petition auch durch folgende Suchbegriffe finden:
„Change.org PAP“

Vielen Dank und beste Grüße
Julia

[Nele S]

Ich habe eine Frage/Anmerkung:
Meine Krankenkasse schrieb mir folgendes: „Frauen ab 35 können wie bislang eine Abstrich-Untersuchung des Gebärmutterhalses wahrnehmen. Neu ist: der vielen Frauen schon bekannte Pap-Abstrich (zytologische Untersuchung) wurde um eine zweite Untersuchung ergänzt: den HPV-Test. Da diese Kombinationsuntersuchung ab einem Alter von 35 Jahren sicherer ist als ein Pap-Abstrich alleine, reicht es, sie alle 3 Jahre durchzuführen.“

Ich hatte das Schreiben erst gar nicht richtig gelesen, nur eben nochmal rausgesucht. Dies bedeutet, man geht nur noch alle 3 Jahre zur Vorsorge bzw. die Kasse übernimmt nur alle 3 Jahre die Kosten? Alternativ bietet der bemühte Arzt an, die wahrscheinlich aus seiner Sicht so wichtige Vorsorge auf eigene Kosten durchzuführen? Habe ich das richtig verstanden?

[mohnblume]

Ja, ich musste es dieses Jahr selbst bezahlen, finde es nicht richtig.
Danke.

[astama]

Das ist schon ein dicker Hund. Mir wurde das letztes Jahr schon so gesagt, so dass ich mich auch frage, ob es dann überhaupt noch eine jährliche Vorsorge gibt. Und wenn man nur noch alle 3 Jahre geht, kann so manches unentdeckt schlummern. Man muss ja auch einen Ultraschall selbst zahlen.

Eine sehr ungute Entwicklung, dass Vorsorge quasi nur noch gegen Einwurf von Münzen möglich ist.

[Südhimmel]

Danke für den Hinweis, ich habe abgestimmt. Hatte selbst schon sehr schlechte PAP Werte und der Gyn sagte seinerzeit, dass Gebärmutterhalskrebs immer noch eine der gefährlichsten Erkrankungen für (junge) Frauen ist. Unfassbar, dass nun auch noch da gespart werden soll!

[Mäusken]

Ich denke, bei Vorliegen bei Beschwerden oder individuellen Risikofaktoren wird die Untersuchung auch häufiger auf Kosten der Krankenkasse möglich sein, das entscheidet dann der Arzt. Ich habe z.B. noch nie für einen Ultraschall beim Frauenarzt bezahlen müssen. Insofern sollte jede Frau auch weiterhin jährlich zur Vorsorge gehen, weitere Untersuchungen finden ja durchaus noch auf Kasse statt, wie die Spiegelung oder Tastuntersuchung der Vagina, deren Ergebnisse dazu führen können, dass auch außerhalb des Intervalls ein PAP-Abstrich erstattungsfähig ist.

Die Argumentation für die mögliche Reduzierung auf alle 3 Jahre liegt darin, dass ab 35 ja zusätzlich zum PAP-Abstrich der HPV-Test gemacht wird, so dass zusammen eine genauere Aussagekraft zustande gekommen ist. Das heisst, es geht nicht um Kostenreduzierung, sondern dahinter stehen wissenschaftliche Erkenntnisse.

Bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen wird ja immer wieder abgewogen, wieviele tatsächlich positive Befunde falsch-Positiven Befunden gegenüberstehen. Falsch-positive Befunde bedeuten ja weitere, meist invasive Untersuchungsmethoden, psychischen Stress etc. Insofern steht ja auch das zweijährliche Mammographie-Screening in der Kritik.

Also: auf jeden Fall weiterhin jährlich zum Frauenarzt zur Untersuchung!

Begründung der Entscheidung inklusive den Links zum Verfahren beim Gemeinsamen Bundesausschuss gibt es hier: https://www.krebsinformationsdienst.de/fachkreise/nachrichten/2020/fk12-zervixkarzinom-frueherkennung-abstrich-hpv-abrechnung.php.

Edit: In den tragenden Gründen ist genau aufgelistet, bei welchem Untersuchungsergebnis welche Untersuchungen als nächstes in welchem Abstand zu erfolgen haben, https://www.g-ba.de/downloads/40-268-5486/2018-11-22_oKFE-RL_Zervixkarzinom_TrG.pdf, Seite 10.

[paulinka]

Bis zum 35. Lebensjahr wird der jährliche Abstrich weiter bezahlt.
Auch bei auffälligen PAP-Werten wird natürlich engmaschiger kontrolliert.

Ab 35 wird er als Früherkennung mit dem aussagekräftigeren HPV-Test kombiniert, deshalb nur noch alle drei Jahre.
Der HPV-Wert liefert u.a. wenige falsch negative Ergebnisse.

Ich persönlich werde das jetzt erstmal unter wissenschaftlichem Fortschritt verbuchen, nicht gleich unter Sparmaßnahme.

edit: Mäusken war schneller

[Sasch]

Meine Frauenärztin hat mir erklärt, dass sie bei Verdacht bzw. wenn ihr bei der Untersuchung etwas auffällig erscheint und bei früher schon öfter vorkommenden Befunden immer noch über die Kasse abrechnen darf. Bei mir war noch nie ein Wert erhöht, alles war unauffällig, von daher wurde jetzt nichts untersucht.

[Adrienne]

Da ich so oder so jedes Jahr den verbesserten Abstrich durchführen lasse, den man selber zahlen muss, tangiert mich das nicht.
Meine Gesundheit ist mir das wert.
Der verbesserte Abstrich (Dünnschicht-Zytologie) liefert wohl wesentlich bessere Ergebnisse als der normale, den die KK bezahlt.
Blöd finde ich hingegen schon lange, dass dieser nicht Standard ist.

[Mäusken]

Die Dünnschichtzytologie hat sich in Studien nicht als sensitiver erwiesen als die herkömmliche PAP-Untersuchungen (Stand S3-Richtlinie zur Prävention des Zervixkarzinoms Langversion, März 2020).

https://www.awmf.org/uploads/tx_szle...erlaengert.pdf, S. 51 ff

Da gibt man Geld aus lediglich für ein besseres Gefühl, bzw. um sich im Falle eines positiven Befunds einen weiteren Abstrich zu ersparen.