Hörgerät - wo anfangen?

[lilimarleen]

Meine Bitte - mein Vater hat sich nun doch entschlossen ein Hörgerät zu brauchen.

Beim Hörtest war er, schon vor Jahren und von allem so erschlagen, dass er ewig keines wollte. Mittlerweile kann er Gesprächen nicht mehr gut folgen und möchte es doch versuchen uns sich an mich gewendet. Ich habe leider keine Ahnung wo anfangen.

Gibt es verschiedene Hersteller? Wo geht man da hin? Ich kenne eigentlich nur Neuroth, weiß aber nicht mal ob das ein Anbieter oder Hersteller ist.
Welcher Arzt ist da zuständig - der HNO?

Beim Hörtest wurde offenbar festgestellt, dass er hohe und tiefe Töne relativ gut hört, er vor allem im mittleren/Sprachbereich Schwächen hat.

Falls jemand von euch Erfahrung hat - Bitte!

[PEARLI]

Ich würde als erstes den HNO besuchen und der stellt ein Rezept aus für den Akkustiker.

Allerdings tragen Alle, die ich kenne und schlecht hören, einschließlich meinem Mann, NICHT ihr Hörgerät.
Mein Schwiegervater versteht am Tische fast gar nichts mehr und die Kommunikation ist deswegen sehr schwierig. Auch er lehnt es ab sein Hörgerät zu tragen, was ich nie verstehen werde.
Man schließt sich doch so aus und das ewige Geschrei in der Familie damit er etwas versteht verursacht bei mir Schmerzen in den Ohren und bin nach jedem Treffen erledigt.
Ich weiß auch nicht, ob es Eitelkeit ist….eine Brille trägt man doch auch?
Mit den Herstellern kenne ich mich gar nicht aus und würde mich beraten lassen. Die Preisgrenze nach oben ist wohl auch unendlich

[lilimarleen]

Ja, diese Hörgerat Nicht-Träger kennt er auch und hat Angst auch so einer zu werden.

Das soll wohl daran liegen, dass Hörgerät nicht spezifisch Töne verstärken sondern alles oder das Falsche, oder insgesamt ein komisches Hören macht.
So weit so unklar.

Weißt du was deinen Mann an seinem Hörgerät stört?

[PEARLI]

Mein Mann hatte lange Jahre einen Tinnitus, der mittlerweile verschwunden ist ( Gottseidank…das muss ganz schlimm sein). Und dadurch hörte er auch schlecht.
Bei meinem Mann vermute ich auch die Eitelkeit, wobei er sagt, die Nebengeräusche wären so laut….

Für mich ist ein Hörgerät gleich einer Brille.

[Saphirblau]

Ja, diese Hörgerat Nicht-Träger kennt er auch und hat Angst auch so einer zu werden.

Das soll wohl daran liegen, dass Hörgerät nicht spezifisch Töne verstärken sondern alles oder das Falsche, oder insgesamt ein komisches Hören macht.
So weit so unklar.

Weißt du was deinen Mann an seinem Hörgerät stört?

Ich habe seit zwei Jahren ein Hörgerät und das erste, das übliche hinter dem Ohr getragene, lag auch nur in der Schublade. Dann machte mir der Akustiker ein Angebot für ein Gerät, das im Gehörgang steckt und seither trage ich mein Hörgerät. Die Qualität des Hörens ist spürbar anders, sehr viel besser. Ich habe zudem eine Fernbedienung dafür und kann es einstellen, wie ich es möchte und brauche. Allerdings musste ich bisher (neun Monate) nichts verstellen. Es hängt schon auch vom Können des Akustikers ab.

Unbezahlbar muss so ein Gerät auch nicht sein, obwohl man natürlich auch eines zum Preis eines Kleinwagens kaufen kann. Das ist dann mit App und sowas. Ich selbst habe für mein neues Gerät 300 Euro bezahlt. Das erste kostete gar nichts, aber so war es dann eben auch.

[Tainted_Beauty]

Ich würde auch ein Hörgerät empfehlen, dass IN EAR getragen wird. Mein Schwiegervater hat so eines. Das ist quasi von außen nicht sichtbar und er kann sogar den Fernseher darüber hören, also nur auf dem Hörgerät. Damit ist das extrem Laute Fernsehen endlich vorbei und er stört niemanden mehr. Die sehen aus wie kleine Knöpfe und werden ins Ohr gesteckt.

[Chiquitita]

Ich hab mal mit jemandem (um die 60) gesprochen, der seins trägt und er meinte, es gäbe schon große Unterschiede. Die ganz billigen sind wohl nichts, ein bisschen was sollte man wohl investieren, auch wenn es nicht die ganz obere Preisklasse sein muss.
Soviel ich weiß, bekommt man auch oft mehrere zum Ausprobieren mit nach Hause. Ist natürlich erstmal lästig, aber am Ende zahlt es sich bestimmt aus.

[juttali]

HNO und dann muss der Akkustiker ran und das richtige für den Patienten finden.
Je nachdem was nicht gehört wird, gibt es zig verschiedene Optionen.

[lilimarleen]

Vielen Dank für die Rückmeldungen!
Danke fürs Nachfragen.

Saphirblau weißt du vielleicht noch die Marke deines Hörgerätes? Deine Erfahrung klingt sehr positiv. Vielleicht könnte er da mal anfangen zu schauen.

Von in-ear bin ich eigentlich ausgegangen, meine Oma hatte vor ungefähr 20 Jahren so ein Knöpfchen, war allerdings sehr unglücklich damit.
Ich vermute mal da hat sich seither einiges getan, aber eben was und wo.

[lilimarleen]

Tainted, danke - wenn ich dich richtig verstehe, kann man das Hörgerät mit dem TV koppeln wie bei Wireless Kopfhörern?