Nahrungsergänzungsmittel

[Medha]

Von mir auch ein fettes Danke dafür!

[Joschi]

Man sollte in diesem Zusammenhang dann vielleicht darauf hinweisen, dass allgemeine Leitlinien nicht gleichbedeutend ist mit der neuesten Forschung.
Das betrifft viele Bereiche, nicht nur das Thema Nahrungsergänzung, auch z.B. Sepsisleitlinien uvm.
Daher sollte sich jeder, der Interesse an dem jeweiligen Thema hat, hier selber recherchieren und sich eine eigene Meinung bilden.

[Tommasina]

Eigene Meinung bilden ist immer gut, nur: Es mag sein, dass du eine Fachperson bist, ich weiss es nicht, aber viele hier sind es nicht.
Die meisten Infos bzgl. Vitamin D3/K2 stammen von Herstellern, man muss schon tief graben, um an unabhängige Studien zu gelangen.

Ein befreundeter Arzt, den ich dieser Tage aufgrund der Aussagen hier gefragt habe, hat mir genau das gleiche erzählt wie Kittylee hier schreibt.
Für manche Infos braucht man einen I-Netzugang für Ärzte, die sind nicht jedem zugänglich.

Was ich eigentlich sagen will: Man darf und soll seinem Arzt/Ärztin gerne auch mal vertrauen.
Die meisten meinen es nämlich gut mit einem.

[Joschi]

Ja, man sollte seinem Arzt vertrauen. Wäre sonst für eine Therapie auch nicht optimal. Aber eben nicht blind vertrauen und durchaus mal Dinge hinterfragen. Und ja, ich komme aus dem med. Bereich und ich spreche täglich mit vielen Ärzten. Und viele haben mir sehr offen schon gesagt, dass sie von NEM keine Ahnung haben. Wie ich schon schrieb. Es gehört nicht zur Ausbildung. Ebenso, wie die Hormone nur angerissen werden im Studium. Und nur, wenn sich der angehende Arzt dafür interessiert, taucht er tiefer ein. Minimalprinzip. Wie in der Schule
Deshalb sollte man seinen Arzt auch ruhig ganz offen fragen, wie sein Wissen zu diesem Thema ist. Ich hatte auch schon einen Hausarzt, den ich wg. bestimmter Vitamine und der Dosierung befragt habe und der mir gesagt hat: "Nehmen sie ruhig, sind ja nur Vitamine!" Also offensichtlich hat ihn das nicht interessiert!

Und die Informationen sind weder hinter irgendwelchen Walls noch nur von Herstellern (die im übrigen nicht unbedingt Lügen verbreiten). Wenn man sich dafür interessiert, bekommt man seriöse Informationen en masse. Leider allerdings, das gebe ich zu, mehrheitlich auf englisch.

[Beautybuendel]

Stimmt nicht, es gibt absolut keine Übereinstimmung „im medizinischen Kontext“ zu dieser Thematik. Im Gegenteil gibt es keine Hinweise, dass es kombiniert werden MUSS, somit handelt es sich auch nicht um eine Tatsache.

Dass Vitamin K synergistisch mit Vitamin D wirkt, steht dabei außer Frage und wahrscheinlich macht eine zusätzliche Einnahme Sinn. Bisher gibt es aber keine genauen wissenschaftlichen Daten zum tatsächlichen Tagesbedarf und der Relation zur Menge an Vitamin D.

Z.B. in der Leitlinie zur Therapie der Vitamin D-Mangel-Rachitis wird Vitamin K nicht mal erwähnt.
In der Leitlinie zur Osteoporose wird der Ausgleich eines Vitamin K-Mangels empfohlen, bzw. dass auf eine ausreichende Aufnahme zu achten ist, weiter gehen die Empfehlungen nicht.
Somit handeln Ärzte völlig korrekt und wissenschaftsbasiert, wenn sie Vitamin D ohne Berücksichtigung von Vitamin K verordnen, außer bei einem nachgewiesenen Mangel.

Okay, ich habe mich zu "krass" ausgedrückt. Nicht muss, sondern sinnvoll. Und das wurde mir tatsächlich von mehreren Ärzt:innen und Apotheker:innen empfohlen (ich habe ja schon sehr lange sehr extremen D-Mangel) und war dann überrascht, als der Arzt sagte, dass es nicht nötig sei. Zumal mir Ärzt:innen schon durchaus gesagt haben, es sei schädlich, nicht K2 dazu zu kombinieren.

Momentan gibt es wohl auch eine Omega3- Diskussion. Schwierig, wie da vorgegangen wird, in meinen Augen. Aber für Laien ist das alles nicht so einfach.