Ich öffne gar nicht erst die Tür, wenn es unangekündigt klingelt bzw. kann aus dem Fenster sehen, wer dort steht. Teilweise lassen andere Hausbewohner welche rein, da klopft es dann auch schon mal penetrant.

Unterwegs lass ich jeden abblitzen, wenn ich allein unterwegs bin, schalte ich vor Infoständen etc. auf "Schlechte-Laune-Ausstrahlung", wenn ich nicht ausweichen kann, dann lassen mich viele schon von allein in Ruhe Teilweise sind die Leute von den Ständen hier sehr dreist, springen in den Weg oder laufen oder rufen hinterher. Mit dem DRK war das hier vor einigen Jahren ziemlich schlimm, die standen jeden Samstag vorm Supermarkt, und zwar ganz dicht an der Tür. Die waren sehr penetrant und haben meinem Vater auch mal einen Dauerauftrag aufgeschwatzt und haben sehr lange den später erfolgten Widerruf ignoriert, da mussten wir schon mit rechtlichen Schritten drohen. Meinen Vater hatten die übrigens gut mit der Angsmasche gefangen, als es damals darum ging, den Dauerauftrag zu widerrufen (weil sie selbst kaum über die Runden kamen), kam von ihm ein ganz empörtes "Und wenn ich mal einen Rettungshubschrauber brauche??? Dann ist keiner da!".

Auch in Hannover häuft sich das Ganze mittlerweile massiv, egal ob Stände oder sonstige Anbettelei. Was mich persönlich immer nervt ist, wenn da gleich mehrere Stände so aufgebaut werden, dass man quasi keine Chance zum Ausweichen hat und zwangsläufig angequatscht wird. Ich kann da schon mal ungehalten werden, wenn die dann noch der Meinung sind, auf mein "nein'" trotzdem noch nachbohren oder es mit der "Dir mach ich ein schlchtes Gewissen-Masche" versuchen zu müssen.

Was mich hier letztens überrascht hat, scheinbar ist die Inflation beim Betteln auch schon angekommen. Der Betreffende fragte nämlich nicht nach Kleingeld, sondern gleich explizit nach 5 €. Das hatte ich so auch noch nicht. Und seit einiger Zeit ist hier einer unterwegs, der nicht die einzelnen Leute anspricht und nach Kleingeld fragt, sondern sich wahlweise auf den vollen Bahnsteig, in den Bahnhof neben Reisegruppen oder auf den Bahnhofsvorsplatz stellt und laut rumschreit, dass es ihm so schlecht ginge, obdachlos, Pech im Leben, es ihm aber zu peinlich sei zu betteln und er die Leute deshalb so bitten würde, ihm doch etwas zu schenken. Und wenn nichts kommt, fängt er an, über die Schlechtigkeit der Menschen zu schimpfen und dass doch alle Egoisten seien und zu "fein", einem armen Menschen wie ihm zu helfen. Das finde ich persönlich als noch schlimmer, als alle paar Meter angequatscht zu werden, zumal er das dann selber alle paar Meter wiederholt und man dauerbeschallt wird. Und jedes Mal steht er angeblich schon seit zwei oder drei Stunden im Bahnhof und hat erst 50 ct. eingenommen, selbst wenn ihm gerade vorher Leute was gegeben haben.