Wir sind bei meinem Vater und lassen uns dort bekochen. Mal schauen, was es geben wird - sicher ist nur, dass es deutlich fleischlastig sein wird
Ich wäre dann jetzt soweit:
Heiligabend: Zum Schweinefilet mache ich Graupenrisotto und Senfmöhren.
1. Feiertag: Entenbrust, selbstgemachter Rotkohl, Spätzle; nur über die Soße bin ich mir noch nicht im Klaren. Zum Dessert Glühweinbirnen mit Schoko-Kaffee-Mousse.
2. Feiertag: mit Champignons und getrockneneten Steinpilzen gefüllte Canneloni.
Außerdem nache ich einen kleinen Manhattan Cheesecake.
Das meiste habe ich auch schon eingekauft, es fehlen nur Obst und Gemüse und Mascarpone oder Ricotta, beides habe ich bislang in keinem Laden finden können. Frage mich, ob die Handelsbeziehungen mit Italien beendet wurden, oder woran das liegt
hinfallen - aufstehen - Krone richten - weitergehen
Mascarpone wird total viel gekauft, gefühlt machen alle Raclette und zum Nachtisch Tiramisu.
Das ist unser Heiligabend-Essen , plus Kaviar und Eiercreme. Für mich gibt's Camembert und ganz vielleicht gönne ich mir weil Weihnachten ist eine Scheibe Lachs. Mal sehen.
Wir fahren heute noch nach Österreich, meine Eltern sind schon da und haben auch schon eingekauft, daher bin ich ganz entspannt. Für einen der Feiertage haben sie wohl einen Tisch reserviert, am anderen wird's sicher etwas einfaches wie Nudeln mit Soße oder so geben.
Und wenn ich nur Brot und Wasser kriege ist es mir ehrlich gesagt auch völlig schuppe, Hauptsache Berge und Schnee
Heiligabend:
Vorspeise: Fischteller mit Lachs, Garnelencocktail, frische Nordseekrabben, Forellenfilets und Meerettich
Hauptspeise: Rouladen à la Mutti, frischer Kartoffelstampf, Rotkohl, Endiviensalat
Nachspeise: Mousse au chocolat.
Getränke: Veuve Cliquot und Rotwein
Wir feiern wieder gemeinsam mit meinem Ex. 20 Jahre sind wir jetzt getrennt und außer die Pandemie-Weihnachten, haben wir seitdem jedes Jahr zusammen gefeiert. Sprich: ich feier jetzt seit 1991 meine Weihnachten mit ihm (und seit mein Vater tot ist, mit Mutti natürlich). Wir 3 sind ein gutes Team und machen es uns immer gemütlich. Ex hat ja sonst auch keinen Menschen und ist immer froh, wenn er hier ist. Er besorgt immer die Getränke, wir kümmern uns ums Essen.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Na klar, bevor jemand alleine irgendwo ist...
Machen wir zB seit fast 30 Jahren an Heiligabend, ein Gedeck mehr decken als Personen am Tisch sitzen, für den einen Gast, der sonst alleine wäre.
Ist glaube ich ein Brauch aus Polen oder Tschechien, habe ich mal gelesen, fand ich toll, machen wir seitdem immer, einfach für schön befunden und übernommen.
Das wäre besonders schön, wenn der Gast auch wirklich da säße, oder? So finde ich es etwas bitter oder zynisch (mein Empfinden!)
Wenn mein Papa mal nicht mehr ist, möchte ich, wenn ich dann noch kann, bei den Angeboten helfen, die einsamen Menschen Gesellschaft bieten.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
In Polen wird Weihnachten normalerweise im Kreis der Großfamilie begangen. Das Weihnachtsessen (Wigilia) beginnt erst, wenn der erste Stern am Himmel aufgetaucht ist (Gwiazdka). Es wird immer ein Gedeck mehr als benötigt aufgelegt. Es ist für unerwarteten Besuch gedacht und ein Zeichen der Gastfreundschaft.
Zitat Ende. QUELLE: Wikipedia
Ich finde niemals ein ganzes Land bitter oder zynisch.
In der Familie meines Mannes wurde es auch so gehandhabt. Falls ein armer, hungriger Mensch an die Tür klopft. Als Symbol für Josef und Maria. So jedenfalls wurde mir das erklärt. Auch das Essen war recht komplex und jedes Gericht und jede Zutat hatte eine Bedeutung.
Mit Zynismus hat das mal so gar nichts zu tun.
Geändert von Joschi (23.12.23 um 07:40:54 Uhr)