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Thema: Ich brauch mal euren rat bitte

  1. #1
    Registriert seit
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    3,295

    Standard Ich brauch mal euren rat bitte

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    Hi ihr lieben

    ich brauche mal bitte eure hilfe /meinungen

    also es wird jetzt wohl ein etwas längerer text sorry...

    gestern abend war ich bei meinem beste freund wir kennen uns etwa 10 monate und in den 10 monaten hat sich wirklich eine sehr intensive freundshaft entwickelt die ich nie wieder aufgeben will
    gestern abend haben wir bei ihm musik gehört und er hat bei einem lieb plötzlich gesagt "das ist bei der beerdigung von meinem besten freund gelaufen" ich hab natürlich gefragt was los war und er hat mir erzählt sein bester freund hat sich von einer brücke gestürzt und ist in seinen armen gestorben
    danach hat er mir drogen angefangen (er ist aber schon lange wieder clean)
    wie lange das genau her ist weiß ich nicht aber min. 2 jahre denke ich

    dann hat er mir gesagt er ist froh mich zu haben ich wäre für ihn dass war sein bester kumpel früher war ich gebe ihm halt und er braucht mich
    mir geht es mit ihm genau so er ist der beste freund den ich jemals hatte und noch nie konnte ich jemandem so vertauen (außer meinen eltern) ich wurde immer enttäuscht bis jetzt aber ich weiß dass er das nie tun würde

    so also als ich gestern nach hasue kam hab ich ziemlich geweint war schon ziemlich heftig was ich da gestenr so erfahren hab grad weil ich aus einer recht behüteten familie komme

    meine eltern meinen jetzt ich muss gründlich drüber nachdenken welche rolle mir hier zugesprochen wurde und ob ich damit fertig werde....und ich weiß immoment nicht ganz wie ich damit umgehen soll die sache macht mich doch ziemlich fertig ich kann seit gestern abend nicht aufhören zu weinen

    habt ihr irgend einen rat wie ich am besten damit fertig werde und wie ich mich verhalten soll ?

    sorry das ist wohl alles etwas wirr aber ich musste das mal loswerden...

    viele liebe grüsse
    Steffi

  2. #2
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    5,698
    Hallo Steffi

    Einen Rat wie Du Dich verhalten sollst kann ich Dir nicht geben.
    Aber was Deine Eltern gesagt haben ist sehr richtig. Du bist keine Psychologin und manchmal ist es so, dass einen die Probleme von anderen Menschen überfordern.

    Da musst Du wirklich ganz genau drüber nachdenken ob Du das willst.
    Ich hatte mal eine Freundin die tablettensüchtig war, anfing Drogen zu nehmen und dauernd von Selbstmord redete. In der Zeit war ich völlig fertig, habe keinen Handschlag fürs Studium getan und war ständig traurig...

    Heute haben wir keinen Kontakt mehr. Unter anderem deshalb weil sich auch nichts änderte und sie meinen Rat nie annehmen wollte.

    Gerade Menschen die schlimmes durchmachen/durchgemacht haben können oft gut zuhören und sind sehr sensibel.
    Man hat dann den Eindruck, etwas sehr wichtiges gewonnen zu haben. Aber das kann sehr viel Kraft kosten und Dich sehr belasten. Du wirst ja nicht ohne Grund so viel geweint haben.

    Also, denk erst mal nach, was die Freundschaft für Dich bedeutet und wie belastbar Du bist. Und denk daran: DU bist der wichtigste Mensch dür DICH. Kein Freund und niemand ist so wichtig wie Du. Mit der Meinung stehe ich manchmal allein da

    Alles Gute
    Brauny

    P.S. Darf ich fragen wie alt Du bist?

  3. #3
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    10.12.01
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    Hi Sweetie,

    nachdem ich Deinen Thread gelesen hatte, habe ich mir sofort die Frage gestellt, was ich tun würde an Deiner Stelle.
    Die von Dir beschriebenen Situationen sind mir nicht fremd, insofern hoffe ich Dir wenigstens Anregung geben zu können.

    Ich würde mir Bücher ausleihen, über Selbstmord und Drogen hört sich vielleicht blöd an, aber ich glaube, so erlangt man Informationen und versteht sein Gegenüber besser (wie er sich fühlt / gefühlt hat). Wenn man es schon nicht selbst erlebt hat...so denke ich, ist das eine kleine Alternative, um Dinge besser zu verstehen, auch wenn Theorie und Praxis WELTEN sind!
    Ebenso würde ich all meine Gedanken aufschreiben, sowas bringt mich sehr weit! Dadurch kann ich viel verarbeiten und evtl. besser verstehen.

    Weiterhin würde ich auf mein Gefühl hören: Wenn es für Dich der beste Freund ist und umgekehrt, dann bleib bei ihm!!
    Ich würde ihm nicht den Rücken kehren, auch wenn geprägte Leute manchmal sehr schwierig im Umgang sind.

    Und noch was Allgemeines (!!) also nicht falsch verstehen, ich beziehe mich hiermit nicht auf Deinen Freund:

    Oft ist es so, daß jene, die große Last auf sich tragen, in ein Abhängigkeitsverhalten geraten (klammern).
    Ich denke, das einzige, was man tun kann ist für sie da zu sein, aber vorsicht, Du kannst niemanden "retten", daß führt viele zur Verzweiflung, weil man meint, nichts bewegen zu können und sich im Kreis zu drehen!

    Ebenso gibt es Fälle (Menschen), die einen nur solange brauchen, solange es ihnen schlecht geht und wenn es dann wieder aufwärts geht, schlagen sie einen anderen Weg ein, einen Weg ohne Dich!!
    Aber das kann man nicht verallgemeinern, das ist völlig unterschiedlich, finde ich.

    Die Situation, in der Du steckst, erfordert viel Geduld, oft wirst Du weinen und verzweifeln, aber Du wirst "wachsen" und Dich vielleicht erfreuen, denn sowas verbindet und schweißt zusammen!
    Und wenn Du Dich überfordert fühlst, dann sprich es aus, er wird es verstehen, Du kannst ja nicht immer alles "schlucken", auch Dir geht es manchmal dabei schlecht, auch wenn er die größere Last mit sich trägt.

    Es gibt da eine schöne Geschichte, vielleicht solltest Du die ihm mal zeigen, ich finde, sie gibt furchtbar viel Mut!!

    Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg
    entlangkam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr
    Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen
    Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer
    zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah
    hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen,
    das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos.
    Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit
    menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein
    wenig und fragte: "Wer bist du?“ Zwei fast leblose
    Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die
    Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und so
    leise, dass sie kaum zu hören war.
    "Ach, die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut
    aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen. "Du
    kennst mich?“ fragte die Traurigkeit mißtrauisch.
    "Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du
    mich ein Stück des Weges begleitet.“ "Ja, aber...“,
    argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann
    nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?“
    "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du
    weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen
    einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst
    du so mutlos aus?“ "Ich...ich bin traurig“,
    antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
    Die kleine, alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig
    bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll
    mit dem mKopf. "Erzähl mir doch, was dich bedrückt.“
    Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal
    wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich
    das schon gewünscht. "Ach, weißt du“, begann sie
    zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich
    einfach niemand mag. Es ist nun mal meine BESTIMMUNG;
    unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit
    bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme,
    schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und
    meiden mich wie die Pest.“
    Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze
    erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen:
    Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches
    Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen:
    Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie
    Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur
    zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in
    den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur
    Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen
    sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben
    sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht
    fühlen müssen.“ "Oh ja“, bestätigte die alte Frau,
    "solche Menschen sind mir schon oft begegnet.“
    Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich
    zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur
    helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie
    sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu
    bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat
    eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wider
    auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das
    tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zuläßt und all
    die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden
    wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht,
    dass ich ihnen helfe. Statt dessen schminken sie sich
    ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen
    sich einen dicken Panzer der Bitterkeit zu.“ Die
    Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann
    stärker und schließlich ganz verzweifelt. Die kleine,
    alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend
    in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt,
    dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde
    Bündel. "Weine nur, Traurigkeit“, flüsterte sie
    liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft
    sammeln
    kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine
    wandern. Ich werde dich begleiten, damit die
    Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.“
    Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich
    auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin.
    "Aber...aber – wer bist eigentlich du?“
    "Ich?“ sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und
    dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein
    kleines Mädchen. "Ich bin die Hoffnung.“

    VLG,
    Shiva

  4. #4
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    Shiva...das ist das Schönste, was ich seit langem gelesen habe

  5. #5
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    Hallo Sweetie,
    ich denke auch: schaue in erster Linie immer danach wie es Dir geht !!! Und spreche mit Deinen Eltern oder Fachleuten, wenn die Situation mit Deinem Freund für Dich ungeklärte Fragen aufwirft. Und versuche die Probleme Deines Freundes nicht zu Deinen eigenen zu machen. Je besser Dir das gelingt, umso mehr kannst Du der helfende Freund an der Seite Deines Freundes sein. Genieße die Zeit mit ihm, aber denke auch immer daran eine Freundschaft in Geben und Nehmen ... lasse Dich nicht zum seelischen Mülleimer degradieren !!!

    @ Shiva: eine wundervolle Geschichte
    Liebe Grüße, Erin
    www.beautyspion.de

  6. #6
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    hallo shiva,
    superschöne geschichte, die auch mir gerade sehr sehr viel hilft in einer traurigen situation!! schön, sie wiedergelesen zu haben!!

    LG
    krümel
    was wirklich zählt, ist unsichtbar ...

  7. #7
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    Hallo Shiva,
    ich habe mir die Geschichte auch gleich runterkopiert, die ist wirklich wunderschön

    Liebe Grüße
    Binie
    Es ist leicht, das Leben schwerzunehmen, und es ist schwer, das Leben leichtzunehmen
    Erich Kästner

  8. #8
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    shiva, die geschichte ist wirklich sehr, sehr schön. ich hab sie mir für die traurigen momente gleich abgespeichert.

    danke!
    juli
    Inselbewohner

  9. #9
    Registriert seit
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    4,532
    @ shiva: wunderschöne geschichte

  10. #10
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    ich find sie auch schön.
    LG, Mari

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