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Thema: WM - kein Nationalstolz?

  1. #41
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    @ all: Also ich freue mich für das deutsche Team und fiebere auch mit, obwohl ich normalerweise kein Fußballfan bin. So eine WM ist halt was besonderes.

    Auf die sportlichen Erfolge bin ich stolz, auch wenn ich nicht mitspiele ;-). Besser ist es doch, durch sportlichen Erfolg in den Blickpunkt der Weltoeffentlichkeit zu kommen, als durch Kriege oder andere negative Dinge. Habe in den letzten Tagen auch viel ueber das "Wunder von Bern" 1954 gehoert, als die Deutschen ueberraschend gewonnen haben. Das hat damals viel bewegt im positiven Sinne!

    Ich freue mich auf das Spiel am Sonntag!

    Reni


  2. #42
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    @smarkand: Bist du sicher, dass er wegen seiner Hautfarbe ausgebuht wurde?

    Vielleicht wollten sie nur nicht, dass *ich glaube es war* Olli raus gehen sollte?

    Schlechte Fans gibt es in vielen Nationen. Ich mag auch die englischen Fans nicht, wenn sie vom deutschen Blitzkrieg und den Panzern reden und das Spiel gegen Argentinien als "Kriegsschauplatz" erklaeren. Dumme Menschen gibt es ueberall. Wenn wir ihnen keine Plattform geben, koennen sie auch wieder einpacken ;-).

    Reni

    PS: Meine Punkte fuer den süßesten im deutschen Team gehen an: *tratraaaaaaaa* METZELDER!

  3. #43
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    Also ich denke eigentlich auch nicht, daß Asamoah wegen seiner Hautfarbe ausgebuht wurde! Kann ich aber nicht beurteilen, war ja nicht dabei!

    Und die meisten Fans schwenken keine Reichsflaggen, sondern einfach die deutsche Flagge. Und dann werden sie teilweise schon blöd angeschaut, wenn sie mit Deutschland-Rufen durch die Straßen ziehen! Und es sollte mal jemand wagen, "Deutschland, Du bist das Größte" oder ähnliches zu rufen. Der wird gleich als Nazi abgestempelt. Bei anderen Ländern wird das aber als ganz normal angesehen! Wir hatten ja hier auch schon das Thema, daß die Amis bei jedem Sch... ihre Nationalhymne spielen!

    Natürlich ist das die Vergangenheit meines Landes. Trotzdem möchte ich dafür nicht persönlich angegriffen werden. Und das ist mir im Urlaub schon öfters passiert! Und die Deutschen müssen ja immer noch sehr vorsichtig mit Israel sein. Wehe, es sagt mal einer was gegen Sharon und stellt sich auf die Seite der Palästinenser! Möllemann war zwar recht krass und ich stimme ihm auch nicht zu, aber in einigen Punkten hatte er schon Recht!

    Ich bin ganz gut über die Vergangenheit informiert und mir macht es auch angst, wenn ich Nazi-Aufmärsche sehe. Vor allem, weil ich selbst halbe Ausländerin bin. Trotz allem denke ich, daß sich das 3. Reich nicht wiederholen wird!

    Ich bin es einfach leid, daß die Deutschen ihre Vergangenheit immer wieder vorgehalten bekommen und andere Länder (denn fast jedes Land in seiner Vergangenheit Greueltaten begangen) sich einen Sch.. um ihre Vergangeheit kümmern!

  4. #44
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    Hallo

    Das mit dem Nationalstolz ist ein interessantes Thema. Ich war gerade für 2 Tage auf einem Seminar mit einem unserer Profs zum Thema fremdenfeindliche Gewalt etc. Da kam das Thema Fussball WM und Nationalstolz auch zur Sprache.

    Das Spiel gegen die USA habe ich in unserer grossen Mensa gesehen und mir wurde schon seltsam als einige die deutsche Flagge schwenkten. Das waren alles Burschis aus eher konservativen Verbindungen...Hm...

    Als gestern die Brasilianer auf der Strasse tanzten (bei mir um die Ecke wohnen welche) und ihre Fahne schwenken...das fand ich nicht anstössig.

    Man sollte kein kollektiv schlechtes Gewissen haben und Nationalstolz ist ok. Nur übertreiben muss man es auch nicht...

    Und ich bin froh dass es kein Spiel gegen die Türkei gibt!! Da hätte es leicht zu Ausschreitungen kommen können..

    LG
    Brauny

  5. #45
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    Sorry, aber ich bin's leid, darüber zu diskutieren. Du kannst mir jetzt auch vorwerfen, daß ich keine Ahnung hätte, mir egal!

    Ich wollte nur noch kurz zu Möllemann was schreiben: Er hat Scharon kritisiert und Verständnis für die Terrorakte der Palästinenser gezeigt. Und damit hat er, meiner Meinung nach, Recht. Okay, vielleicht ist Verständnis etwas zu übertrieben, aber was haben die Palästinenser denn für Möglichkeiten? Sie haben schließlich keine Armee wie Israel! Natürlich müßten die P. mit den Terrorakten aufhören und genauso die Israelis mit der Besetzung. Aber da beide Seiten so sturköpfig sind, wird das wohl in naher Zukunft nicht passieren.

    Den Rest, den Möllemann da verzapft hat, finde ich auch nicht gut, aber er hat wenigstens auch mal die Israelis kritisiert und das traut sich ja sonst keiner!

    Inwiefern die Deutschen die Vergangenheit vorgehalten bekommen, habe ich ja schon in meinem letzten Beitrag geschrieben!

    Zu den Greueltaten anderer Länder: USA an den Indianern, USA an Japanern, USA an den Schwarzen, die ganze Kolonialherrschaft...

    Im übrigen kann ich Dir mal ein gutes Buch empfehlen: Die Holocaust-Industrie von Norman G. Finkelstein

  6. #46
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    Übrigens bin ich auch mit dem Wort "stolz" eher vorsichtig, ich mag es eigentlich nicht. Irgendein weiser Mann sagte mal "Stolz ist was für Dumme"... Ich kann vielleicht stolz darauf sein, daß mein Bruder ein gutes Examen gemacht hat oder einen Marathonlauf gewonnen hat, aber ich kann doch nicht stolz darauf sein, hier geboren worden zu sein oder sonstwo. Das ist doch reiner purer Zufall
    Wer nicht liebt und wer nicht irrt, der lasse sich begraben. (Goethe)

  7. #47
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    Hallo Piper,

    hätte Möllemann nur in sachlicher Art und Weise die Politik Sharons kritisiert, wäre er mit Sicherheit nicht angegriffen worden. Das haben einige Juden auch getan, deutsche, amerikanische und auch israelische (zB H. Broder, U. Avnery).
    Möllemann hat aber Michel Friedmann explizit sein Judentum vorgeworfen und das ist eindeutig Antisemitismus, ohne Wenn und Aber! Goebbels hätte seine Freude gehabt!

    Und es ist durchaus so, wie Samarkand schreibt:
    Der Holocaust war ein absolut einzigartiges Verbrechen an der Menschheit. Kein anderes Land hat einen derartigen Völkermord dermaßen organisiert, durchgeplant und rigoros durchgeführt.

    Hier noch ein paar weitere Belege für den (mindestens) latenten Rassismus in unserer Gesellschaft:

    In der hiesigen Tageszeitungen war vor ein paar Wochen ein Bild zu finden, auf dem Jugendliche für ihre Mitgliedschaft in einem Sportverein geehrt wurden. Zwei von diesen Jugendlichen trugen ganz klar erkennbar und kommentarlos Sweatshirts von den Marken Lonsdale und Pitbull. Es dürfte bekannt sein, wer diese Marken trägt.

    In derselben Zeitung war eine Woche später zu lesen:
    "Gute Integration - Ausländer als Maskottchen
    ...So seien zB im Landkreis R Schwarzafrikaner untergebracht worden. Die Feuerwehr hat einen gleich aufgenommen und seitdem ist er deren Maskottchen." (O-Ton des Pressesprechers der Regierung der Oberpfalz).
    Dieser Artikel erschien ebenfalls kommentarlos !!!!

    Wenn man genau hinhört, kann man fast täglich rassistische Äußerungen ganz normaler deutscher Mitbürger hören und deswegen wird der Satz "Wehret den Anfängen" wohl niemals überflüssig werden!

    Viele Grüße
    bäumlchen

  8. #48
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    @Bäumlchen: Okay, was Möllemann betrifft, gebe ich Dir recht. Ich hatte aber auch nicht gesagt, daß ich seine Meinung zu Friedmann unterstütze, sondern seine Kritik an Sharon.

    Auch wegen Rassismus im täglichen Leben gebe ich Dir recht. Wie schon erwähnt, bin ich selbst halbe Tunesierin und das sieht man mir auch an. Da habe ich selbst schon einiges an Fremdenhaß erfahren. Trotzdem bleibe ich bei der Meinung, daß es ein drittes Reich hier nicht mehr geben wird!

    @andijo: Das mit dem Stolz ist so eine Sache. Im Prinzip kann man ja nur auf das stolz sein, was man selbst erreicht hat (also auch nicht auf das, was der Bruder erreicht hat). Aber wenn man sagt, man ist stolz darauf deutsch zu sein, dann schließt man doch darin das ein, was die Deutschen im allgemeinen (und somit auch wir) erreicht haben. So sehe ich das zumindest. Das heißt nicht, daß ich auf der Straße rumschreien und jedem mitteilen muß, daß ich stolz bin. Für mich ist das sowieso eher ein Gefühl.

    Gruß
    Piper

  9. #49
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    Hallo!

    Nachdem ist gestern die feiernden Deutschen gesehen habe, ich mir aufgefallen, WARUM mich das Fahnengeschwenke vermutlich stört: weil ich dieses Bild außerhalb der Fußballfeiern nur bei den Umzügen von Neonazis sehe. Und da man so gut wie nie spanische oder brasilianische Rechtsradikale mit den Fahnen ihrer Länder sieht, entsteht halt (in meinem Kopf) eine Verbindung zwischen fahnenschwenkenden "Deutschland" gröhlenden Fans und fahnenschwenkenden Neonazis.
    Viele Grüße, Lilalucy

  10. #50
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    Ich bin zwar aus Österreich, dank Kabelfernsehen aber sehr gut darüber informiert, welche Diskussionen in Deutschland geführt werden.

    Zunächst meine ich, dass es paradox ist, auf der einen Seite immer wieder Verantwortungen für die negative geschichtliche Vergangenheit übernehmen zu müssen, aber auf der anderen Seite sich nicht mit den positiven Aspekten der Vergangenheit identifizieren zu DÜRFEN.

    Sich über einen Sieg der eigenen Nationalmannschaft zu freuen, ist nciht zwangsläufig ein Ausdruck von der Überlegenheit über andere, sondern Freude über einen Erfolg.
    Ich finde es naheliegend, zu der eigenen Nationalmannschaft zu helfen..die Diskussion über den "verwerflichen Nationalstolz" in diesem Zusammenhang kann also praktisch nur in D. geführt werden.(und eventuell noch bei uns).

    Ich bin dankbar , in einem Land wie Österreich zu leben..und ja, ich bin stolz darauf, weil ich mich als Teil dieses Landes identifiziere.
    Und niemand und niemals würde mich je irgendwer als Rassist beschimpofen,der mich kennt.
    Weil ich andere Kulturkreise und Nationalitäten genauso akzeptiere und schätze wie die meinige und an Wertigkeit nicht deshalb herabsetze.

    Man muss die Diskussion über Fußballfans allgemein führen, nciht aber auf die Deutschen allein einschränken.

    UND ich denke, schreckliche Greueltaten hat es in der Vergangenheit fast überall gegeben. (da kann man schon vor Christi anfangen )
    Gewiss, die systematische Judenvernichtung ist ein einzigartig scheußliches Beispiel in der Geschichte,
    aber dennoch meine ich, dass Menschen keiner Rasse noch Epoche besser oder schlechter sind.

    Die Geschehnisse in Israel beweisen es doch.
    Wenn sie dort könnten, wie sie wollten, würden die einen die anderen auch vernichten.

    Für mich sind "Hass" und "Fremdenfeindlichkeit" also verwerflich, nicht aber der Begriff "Stolz", der noch nciht einmal explizit etwas Negatives miteinschließt.

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