Hi Mädels

Derzeit bin ich super happy mit meiner Stelle, auf der ich seit dem 02.01.02 bin, und in den nächsten 10 Jahren werde ich sicher nicht kündigen

Es stimmt einfach ABSOLUT ALLES...

Aber davor hatte ich DEN Albtraumjob schlechthin Allzu sehr ins Detail zu gehen würde den Rahmen sprengen und wenn man es nicht life miterlebt hat, ist es auch schwer rüber zu bringen, nur soviel:

Es war die Hölle!!! Dabei war es anfangs echt super (hab' in einer Psychologischen Praxis in Köln als Sekretärin gearbeitet), aber das änderte sich ganz, ganz schnell nach etwa 2 Monaten!!! Danach war es jeden Morgen eine Qual dorthin zu gehen. Hab' Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine neue Stelle zu finden, was mir aber letzendlich erst nach 6 Monaten gelungen ist.

Anfangs habe ich wöchentlich 40 Stunden gearbeitet und auch dreimal die Woche von 8-19 Uhr, was aber okay war, da ich Mittwochs um 14 Uhr und Freitags sogar um 12 Uhr frei hatte! Schließlich änderten sich die Zeiten - wir durften grundsätzlich nie vor 14 Uhr Schluß machen, hatten Arbeitspläne nach denen wir alle 14 Tage auch Freitags bis 19 Uhr arbeiten mußten (in den jeweils ersten 3 Wochen des Quartals mußten wir JEDEN Tag bis 19 Uhr arbeiten), und es war eine EWIGE Diskussion an den freien Nachmittagen, ob man wirklich gehen durfte oder nicht. Bin nie, aber auch wirklich nie an diesen tagen pünktlich rausgekommen. Irgendwann war ich bei 50-60 Arbeitsstunden die Woche. Habe nicht selten von 8 Uhr morgens bis 21 Uhr abends gearbeitet!!! Mein Chef war ein echter Tyrann (empfand ich zumindest so, der mal hü und mal hott sagte, man aber immer einen auf den Deckel bekam, wenn man dadurch zwangsweise immer etwas falsch machte). Einmal verlangte er von mir, daß ich aufgrund einer Psychologen-Konferenz, die in unserer (wirklich riesigen) Praxis stattgefunden hat, daß ich von morgens 8 Uhr bis abends mindestens (!) 22 Uhr bleibe, aber am nächsten Morgen auch wieder um 8 Uhr auf der Matte stehe!!! Das habe ich dann doch strikt abgelehnt. War mir echt too much...

Dann strotzte das Betriebsklima regelrecht vor Intrigen, Maucheleien und "Hinter dem Rücken des anderen Getratsche" (in einer Sekunde hat man si ch super gut unterhalten, in der anderen wurde über einen böse geredet). Innerhalb der 7 Monate, die ich dort war, haben 4 Arzthelferinnen und zwei Ärzte gekündigt!!!

Ich sag' nur eins: Es gibt nichts schlimmeres als Psychologen und Psychiater. Zum absoluten Höllentrip wird es, wenn Du mit ihnen zusammenarbeiten mußt!!! Würde sagen (das meine ich WIRKLICH ernst!!!), daß etwa 80 % Psychopathen sind!!! Unsere Patienten waren teilweise normaler als ihre behandelnden Psychologen).

Das Ende vom Lied war, daß ich nachts nicht mehr schlafen konnte, jeden Morgen Magenschmerzen bekam, Panik-Anfälle Sonntags bekam, weil ich ja "morgen" wieder dort hin mußte. Zu Hause habe ich nichts mehr gebacken bekommen - wie denn auch bei diesen Arbeitszeiten??? Meine Wohnung sah katastrophal aus. Es ging mir so schlecht wie nie...

Jetzt könnte man denken, daß wenigstens die Bezahlung dementsprechend war. Ha, denkste!!! Die wollten mir 3.500,00 DM brutto bezahlen (es gab weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld). Zur Erklärung: War zunächst dort über eine Zeitarbeitsfirma, und die Praxis wollte mich dann schließlich übernehmen, was ich aber "dankend" abgelehnt habe (allerdings hätten sie mir auch das doppelte brutto bieten können, und ich hätte es um keinen Preis der Welt gemacht). Was ich auch sehr enttäuschend fand, ist, daß meine Zeitarbeitsfirma mich in dieser schweren Zeit in keinster Weise unterstützt hat!!! Auf der Stelle gekündigt habe deshalb nicht, weil ich erst was neues finden MUSSTE - man braucht schließlich Geld zum leben. Hätte kein Arbeitslosengeld bekommen, weil man unmittelbar davor, 12 Monate am Stück gearbeitet haben muß, um es zu bekommen (neue Regelung seit 2001). Und bevor ich in diese Höllen-Praxis kam, war ich schon 8 Monate arbeitslos!!!

Erzählt mir von Euren negativen oder auch positiven Erfahrungen

LG

Wendy