Hattet ihr auch mal einen absoluten Albtraumjob???

[Exuser 22]

Hi Mädels

Derzeit bin ich super happy mit meiner Stelle, auf der ich seit dem 02.01.02 bin, und in den nächsten 10 Jahren werde ich sicher nicht kündigen

Es stimmt einfach ABSOLUT ALLES...

Aber davor hatte ich DEN Albtraumjob schlechthin Allzu sehr ins Detail zu gehen würde den Rahmen sprengen und wenn man es nicht life miterlebt hat, ist es auch schwer rüber zu bringen, nur soviel:

Es war die Hölle!!! Dabei war es anfangs echt super (hab' in einer Psychologischen Praxis in Köln als Sekretärin gearbeitet), aber das änderte sich ganz, ganz schnell nach etwa 2 Monaten!!! Danach war es jeden Morgen eine Qual dorthin zu gehen. Hab' Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um eine neue Stelle zu finden, was mir aber letzendlich erst nach 6 Monaten gelungen ist.

Anfangs habe ich wöchentlich 40 Stunden gearbeitet und auch dreimal die Woche von 8-19 Uhr, was aber okay war, da ich Mittwochs um 14 Uhr und Freitags sogar um 12 Uhr frei hatte! Schließlich änderten sich die Zeiten - wir durften grundsätzlich nie vor 14 Uhr Schluß machen, hatten Arbeitspläne nach denen wir alle 14 Tage auch Freitags bis 19 Uhr arbeiten mußten (in den jeweils ersten 3 Wochen des Quartals mußten wir JEDEN Tag bis 19 Uhr arbeiten), und es war eine EWIGE Diskussion an den freien Nachmittagen, ob man wirklich gehen durfte oder nicht. Bin nie, aber auch wirklich nie an diesen tagen pünktlich rausgekommen. Irgendwann war ich bei 50-60 Arbeitsstunden die Woche. Habe nicht selten von 8 Uhr morgens bis 21 Uhr abends gearbeitet!!! Mein Chef war ein echter Tyrann (empfand ich zumindest so, der mal hü und mal hott sagte, man aber immer einen auf den Deckel bekam, wenn man dadurch zwangsweise immer etwas falsch machte). Einmal verlangte er von mir, daß ich aufgrund einer Psychologen-Konferenz, die in unserer (wirklich riesigen) Praxis stattgefunden hat, daß ich von morgens 8 Uhr bis abends mindestens (!) 22 Uhr bleibe, aber am nächsten Morgen auch wieder um 8 Uhr auf der Matte stehe!!! Das habe ich dann doch strikt abgelehnt. War mir echt too much...

Dann strotzte das Betriebsklima regelrecht vor Intrigen, Maucheleien und "Hinter dem Rücken des anderen Getratsche" (in einer Sekunde hat man si ch super gut unterhalten, in der anderen wurde über einen böse geredet). Innerhalb der 7 Monate, die ich dort war, haben 4 Arzthelferinnen und zwei Ärzte gekündigt!!!

Ich sag' nur eins: Es gibt nichts schlimmeres als Psychologen und Psychiater. Zum absoluten Höllentrip wird es, wenn Du mit ihnen zusammenarbeiten mußt!!! Würde sagen (das meine ich WIRKLICH ernst!!!), daß etwa 80 % Psychopathen sind!!! Unsere Patienten waren teilweise normaler als ihre behandelnden Psychologen).

Das Ende vom Lied war, daß ich nachts nicht mehr schlafen konnte, jeden Morgen Magenschmerzen bekam, Panik-Anfälle Sonntags bekam, weil ich ja "morgen" wieder dort hin mußte. Zu Hause habe ich nichts mehr gebacken bekommen - wie denn auch bei diesen Arbeitszeiten??? Meine Wohnung sah katastrophal aus. Es ging mir so schlecht wie nie...

Jetzt könnte man denken, daß wenigstens die Bezahlung dementsprechend war. Ha, denkste!!! Die wollten mir 3.500,00 DM brutto bezahlen (es gab weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld). Zur Erklärung: War zunächst dort über eine Zeitarbeitsfirma, und die Praxis wollte mich dann schließlich übernehmen, was ich aber "dankend" abgelehnt habe (allerdings hätten sie mir auch das doppelte brutto bieten können, und ich hätte es um keinen Preis der Welt gemacht). Was ich auch sehr enttäuschend fand, ist, daß meine Zeitarbeitsfirma mich in dieser schweren Zeit in keinster Weise unterstützt hat!!! Auf der Stelle gekündigt habe deshalb nicht, weil ich erst was neues finden MUSSTE - man braucht schließlich Geld zum leben. Hätte kein Arbeitslosengeld bekommen, weil man unmittelbar davor, 12 Monate am Stück gearbeitet haben muß, um es zu bekommen (neue Regelung seit 2001). Und bevor ich in diese Höllen-Praxis kam, war ich schon 8 Monate arbeitslos!!!

Erzählt mir von Euren negativen oder auch positiven Erfahrungen

LG

Wendy

[lisababy]

Hallo Wendy,

mein "Traumjob" war meine eigentliche Aushilfsstelle bei Benetton neben der Schule. Ich kahm dort hin und wollte eigentlich nur so 1-2 mal die Woche und Samstags dort arbeiten. Das Team war aber bis auf die Chefin total nett und da die "leiterin" bzw. einzige Verkäuferin der Kinderabteilung im Urlaub war wurde ich da rauf "versetzt". Die Kinderabteilung war alleine im 1. Stock und so hatte ich als einzige Verkäufer in dort auch immer meine Ruhe Angefangen hab ich mit 12 DM die Stunde, als ich dann eben alleine in der K.A. war bekahm ich 18 DM und später sogar 21 DM was für ne Schüleraushilfe verdammt viel ist. Das schön war das der Regionalleiter Bayern bei Benetton nicht nach Ausbildung oder so geht sondern einfach nach Können und verkaufen liegt mir (notfalls auch Kühlschränke an Eskimos ) Ich war ziemlich traurig als nach 1,5 Jahren meine Kinderabteilung wegkahm in einen neuen extra Laden. Damals hatten sie mir angeboten doch dort als Filialleitung anzufangen da es nur ein klitzekleiner Laden war, aber ich war erst fast 17 und dachte ich fang lieber noch ne Lehre an.

Die Lehre wurde gleichzeitig der schlimmste Job. Ich hab in einem 5 Sterne Restaurant in Nürnberg als Restaurantfachfrau zu lernen angefangen, mit 4 anderen Lehrlingen im 1. Lehrjahr. Naja so weit so gut, aber wir haben uns alle gewundert als die Lehrer in der Berufsschule sagten wir sollen in dem Betrieb etwas aufpassen.........es kahm wies kommen musste--übel. Wir mussten von früh 8 Uhr bis nachts um 2 Uhr teilweise arbeiten, aber bis 0 Uhr immer, dann noch mit Strassenbahn oder Taxi nach Hause und um 8 uhr wieder auf der matte stehen. Mal ganz abgesehen davon das dies nicht erlaubt ist, ich war am Ende. Naja dann, wir waren 2 Wochen in dem Betrieb, gabs ne grosse Modenschau mit ca 130 Gästen. Die haben uns 4 neuen Lehrlinge nach oben in den Veranstaltungssaal alleine raufgestellt.........es war chaos pur, das erste mal kassieren, keiner hatte mehr überblick und die Chefin hat munter mitgessoffen.
Der Chef und gleichzeitig Chefkoch war so ein richtiges A...., zu mir hat er immer "Engelchen" gesagt, das hab ich mir dann verbeten, dann war ich zickig (zur erklärung ich hab lange blonde haare, damals lockig und wir mussten so mittelalterliche Rüschenschürzen tragen mit ner Riesenschleife am Hintern *nerv*). Eines schönen Tages ( ich war grad ´2,5 monate dort) hat er mir und meiner Kollegin eröffnet wir sollten heute bitte noch bis etwa um 5 uhr bleiben und um 8 uhr ist eindecken angesagt.......da wars mir zuviel , ich hab meine Schürze abgemacht, mein Handy genommen, ein paar Freunde angerufen und bin gegangen, hab ihm freundlich aber bestimmt gesagt das er mir den Buckel runterrutschen kann. Tja, war aber das beste was ich machen konnte, die andern Azubis sind auch nach und nach innerhalb der nächsten 4 monate verschwunden und das Lokal wurde vom Gesundheitsamt ein knappes halbes Jahr später geschlossen.......(der Hund hat die Töpfe abgeleckt etc.)

Seither bin ich verdammt vorsichtig WO ich auswärts was esse, der Schein trügt verdammt oft.

Danach hab ich noch ne leere zur Rechtsanwaltsfachangestellten angefangen, allerdings wurde ich dort gekündigt als ich sagte das ich schwanger bin. Ist zwar auch nicht in Ordnung, aber klag mal gegen nen Anwalt.

Nun war ich 4 Jahre Hausfrau und Mama und fange im Oktober meine Ausbildung zur Kosmetikerin (mit Visagistenkursus) an.

Ups, das war ja nun lange........naja


Viele liebe Grüsse

Kerstin

[Exuser 22]

Hallo Kerstin

Vor 8 Jahren habe ich nach dem Abitur auch eine Lehre zur Rechtsanwaltsgehilfin begonnen. Die haben mir aber nach 3 Monaten auch gekündigt (sehr mysteriöse Story übrigens).

Hätte meine Ausbildung gerne weiter gemacht, aber ich habe diesbezüglich keine Lehrstelle mehr gefunden. Das dumme ist auch, daß man nicht einfach auf der Berufsschule bleiben kann, sondern sofort gehen muß, wenn man keine Stelle mehr hat (wollte nämlich vorerst weiterhin zur Schule gehen, damit ich den Anschluß nicht verliere und was vorweisen hätte können).

Das einzig "doofe" an dieser Lehrstelle war, daß ich JEDEN Samstag Berufsschule hatte, und ausgerechnet dann auch noch die Fachkundefächer. Mußte immer um 5:30 Uhr aufstehen (die Berufsschule war relativ weit weg) und war erst um ca. 13:30 Uhr wieder zu Hause. Es war zwar ziemlich stressig, aber letztendlich hat es mir großen Spaß gemacht.

Tja, wenn man sich aber einmal mit der Chef-Sekretärin anlegt, gibt's nichts mehr zu lachen (bin 100 %ig davon überzeugt, daß sie hinter der Kündigung steckt - würde aber zu lange dauern, daß jetzt genauer darzulegen)

Kosmetikerin war auch mal mein Traum; nur leider verdient man da "nichts", oder?!?! Kann es mir auch finanziell nicht leisten, Geld in die Ausbildung zu stecken und während dieser Zeit mich zusätzlich komplett selber zu finanzieren (Wohnung, Lebensmittel etc.). Muß aber toll sein, sein eigenes Kosmetik-Studio aufzumachen. Hast Du sowas eigentlich irgendwann auch vor???

Und, wo wohnst Du eigentlich? Würde dann immer zu Dir zur Behandlung kommen

LG

Wendy

[Shiva]

Hi Wendy,

ich hatte mal ein Albtraum-Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei.

Der Chef hat mich ständig angebrüllt, hat gedacht, ich würde nicht begreifen, was er meint.

Meine Güte, ich bin halt ein ruhiger Mensch, nur weil ich nichts gesagt hab, sondern genickt hab.

Dann ist er mir in den Keller hinterhergeschlichen, weil er dachte, ich wollte was stehlen..tztztz...ich wollte mir was zu trinken holen, was er mir selbst angeboten und erlaubt hatte!!

Seine blöde RA-Gehilfs-Schnepfe war arrogant und unfreundlich und stichelig.

Es war so schlimm, daß mir bald der Schädel dort geplatzt ist.

Eines Tages sagte mir die Schnepfe: Du bist ne arrogante blöde Kuh!

Ich sagte: Danke gleichfalls!

Dann hab ich meinen Kram gepackt und hab mich verabschiedet, im gleichen Zug offenbarte man mir, daß ich ja sowieso "geflogen" wäre.

Nein, keine Sekunde länger in dem Laden!!!!

LG,
Shiva

Seit dem bin ich traumatisiert

[Cordu]

Meine Alptraumstelle war mal im Vertrieb einer Softwarefirma.
Alles auf gut Freudn gemacht und wir sind ja so jung und lustig , aber die leute ausgenutzt ohne Ende, wer da nicht mitzog flog raus...
Da ich irgendwann aufhörte täglich 12 Stunden zu arbeiten und mein Privatleben wieder aufleben ließ, bekam ich schon ein ernsthaftes Gespräch über mangende Einsatzbereitschaft (da arbeitet ich täglich 10-11 Stunden und bin Samstag aber nicht mehr gekommen um die Dinge zu erledigen, die unter der Woche nicht zu schaffen waren..).

Da war mir schon klar was kommen musste: KÜNDIGUNG
Zu dem Zeitpunkt hatte ich die Schnauze gestrichen voll von den machenschaften und habe mich kurzerhand wieder eingeklagt und bin geblieben bis ich was Besseres hatte.
Keine schöne Zeit, aber eine Genugtuung, dass ich mich nicht scheisse behandeln lasse ohne Gegenwehr!!!

Seitdem suche ich mir in Ruhe gute Jobs aus und sage was Sache ist!!!

Jetzt arbeite ich als Assistentin der Geschäftsleitung und fühle mich da sehr wohl.

Gruß Cordu

[Exuser 22]

Hallo Cordu

vielen lieben Dank übrigens für Deine beiden PN's

Ich bin auch ein Mensch, der klare Ansagen macht und seine Meinung äußert, ABER: Dort ging es definitiv nicht anders, weil ich keine Aussicht auf eine neue Stelle hatte (auch meine Zeitarbeitsfirma hatte gerade nichts anderes für mich - sagten sie zumindest...). Bei einer Kündigung hätte ich wie gesagt überhaupt kein Geld bekommen vom Staat oder so (wieso, weshalb, warum ist zu kompliziert, um das hier darzustellen).

Mein Freund oder meine Eltern hätten mich auch nicht finanzieren können!!!

Wie war das denn für Dich, nachdem die Dich eingeklagt haben??? Ging das überhaupt??? Man kann doch niemanden zwingen irgendwo zu abeiten, oder??? Vorallem interessiert mich, wie das Arbeitsklima anschließend war, wenn es ja vorher schon so schlecht war

Schreib' doch mal, was Du schwerpunktmäßig machst in Deinem derzeitigen Job (hatte ich Dich schon mal gefragt )...

VLG

Wendy

[Cordu]

Nicht die haben mich eingeklagt (das geht wirklich nicht), sondern ich habe mich wieder eingeklagt!!

Ich wollte dort weiter arbeiten - aus prinzip, weil ich mich nicht von Arschläöchern feuern lasse ohne Grund *sorry*.

Das Arbeitsklima war.. nunja... geht so. Meine Kollegen waren größtenteils sehr nett und haben das Ganze interessiert verfolgt (das ihnne das evt. dort auch bald passiert war ihnen selbst klar), meine Chefs waren damals nicht besonders nett, aber wen Dich einer feuert und Du trotzdem weiter arbeitest kann Du das auch kaum erwarten
Da musst Du drüberstehen!!!

Ich war noch knapp 3 Monate dort danach, das geth ja noch... auf eine Wiederholung so eienr Geschichte bin ich nicht scharf und stolz drauf bin ich auch nicht wie das gelaufen ist, aber ich finde trotzdem, dass ich richtig gehandelt habe!

Gruß Cordu

P.S. Zu meinem aktuellen Job schreibe ich Dir eine PM

[Lilibeth]

Hallo Wendy,

wir sind Kolleginnen, denn ich bin auch Fremdsprachenkorrepondentin und hab dann noch den Übersetzer drangehängt. Aber viel geholfen hat mir das nicht meinen Traumjob zu finden. Ok, Anfang der 90er Jahre gab's ja eine schlimme Rezession und mit guten Stellen für Berufsanfänger war es nicht so rosig bestellt. Aber trotzdem. Ich war so motiviert und hatte eine vielversprechende Stelle noch bevor ich mit meinen Prüfungen ganz fertig war. Die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Zwei Chefs (der eine unfähig, der andere ganz nett), die sich gegenseitig nicht ausstehen konnten. Und das ließen sie sich auch ungeniert anmerken. Und ich saß dazwischen. Nettes Arbeitsklima. Denn jeder erwartete, dass ich natürlich auf seiner Seite stehe. Ich fand alles irgendwann sowas von öde, dass ich mit 28 noch ein Studium angefangen habe. Alle hielten mich für verrückt, aber ich dachte mit Hochschulstudium ist man besser vor solchen Dödeljobs gefeit. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher, aber ich war so gefrustet von meinem damaligen Job, dass ich richtig depressiv wurde. Jetzt habe ich schon einen Plan, was ich nach meinem Studium (im Oktober fertig) machen will, auch dank meiner Nebenjobs während meines Studiums. Mit Baby wird es nicht unbeding leicht werden, aber mein Motto lautet: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Außerdem haben wir uns das Baby so sehr gewünscht, dass es mir nichts ausmacht, erst einmal beruflich noch etwas kürzer zu treten. Wenn ich erst in einem oder zwei Jahren beruflich wieder einsteige, ist das auch ok, dann habe ich noch über 30 Jahre Zeit bis zur Rente. !

[Exuser 22]

@Lilibeth: Wann ist es denn soweit *neugierigfrag'*

Habe in meinem eigentlichen Beruf nie (!) eine Stelle gefunden. Dabei bin ich seit 5 Jahren mit der Ausbildung fertig

Mittlerweile ist es so, daß ich praktisch gar kein Spanisch mehr kann - traurig, aber absolut wahr!!!

Das Englisch ist noch ganz passabel (in Englisch war ich schon immer gut und hatte es seit der 5. Klasse und früher war ich ständig in Übung, weil ich Brieffreunde in Australien, Neuseeland, England und den USA hatte. Spanisch hatte ich inkl. Ausbildung "nur" 4 1/2 Jahre). Mein Französisch ist durchschnittlich (hatte es zwar während der Ausbildung auch ziemlich intensiv, aber die IHK-Prüfung habe ich mir dann doch nicht zugetraut)...

Arbeitest Du derzeit noch oder bist Du schon im Mutterschutz?

VLG

Wendy

[Lilibeth]

Hallo Wendy,

das Baby kommt Ende Januar. Ich arbeite noch stundenweise, aber wegen der Prüfungen (August bis Oktober) habe ich reduziert. Und dann ziehen wir gleich nach Köln... Stress, Stress, Stress.

Ja, es stimmt, es ist schwer einen guten Job zu finden, auch als Fremdsprachenkorrespondentin, die eigentlich immer gebraucht werden. Komisch, dass die Realität anders aussieht. Ich habe den Job damals auch deswegen angenommen, denn als Berufsanfängerin hat man immer schlechtere Karten als jemand der schon Berufserfahrung vorweisen kann. Mit Sprachen hatte ich schon zu tun, aber nurab und an mit Englisch und fast nichts mit Französisch, auch das ist normal in unserem Beruf. Ich kenne einige Fremdsprachenkorrespondentinnen, die gar nix mit Sprachen in ihrem Job zu tun haben. Nur die Bezahlung war ok, denn es war eine chemische Firma, und die zahlen den guten Chemietarif. Aber meine Arbeitszeiten (von 7 Uhr morgens bis 6, manchmal sogar bis 7 Uhr abends OHNE Mittagspause!! ) ließen mir kaum Zeit das schöne Geld auszugeben. Nee, nie wieder! Allerdings kenne ich kaum jemanden, der nie so einen Pleitejob mitgemacht hätte, das tröstet etwas.