Hallo Inga,
ich würde das nicht unbedingt allein am Alter ausmachen, sondern auch an den Lebensumständen. Hautalterung setzt etwa mit Mitte 20 ein. Aber: Wer viel in der Sonne liegt, oder raucht, viel in der Kälte zu tun hat (Landschaftsgärtnerinnen? Politessen?) der braucht sicher eine andere Pflege als jemand, der tagtäglich nicht vom Schreibtisch weg kommt. Dazu kommt dann noch der individuelle Hauttyp.
Was Experten auf jeden Fall empfehlen, und dafür ist es nie zu früh: Anti-Oxidantien, die den Umweltstress mindern und freie Radikale am Oxidationsprozess hindern. Hier hat man dann die Wahl, ob man sich für Polyphenole (wie in Vinéfit von Lancome) oder Vitamine etc. entscheidet. Meiner Meinung nach kann auch Vitamin A und E nur gutes tun, zumal es diese Produkte ja nun auch eingebaut in Feuchtigkeitscremes gibt.
Je nach Hauttyp wäre ein exfolierendes Produkt Ok, Salicylsäure z.B. wie in der Turnaround Cream im Wechsel.
Ein Straffungsprodukt braucht man mit 30 sicher noch nicht, ein revitalisierendes Produkt kann sicher ab und zu als Kur angenehm sein (ich denke da z.B. an die neue Re-Oxygen-Serie von Lancaster).
Ich finde es aber auch schwierig, sich für einen Hautpflegeansatz zu entscheiden. Worauf setzt man denn nun? Auf Enzyme? Nur auf Anti-Oxidantien? Auf das Coenzym Q10? Der gerade in den USA aufkommende Trend lautet Kupferpeptide gegen Fältchen.... wer die Wahl hat, hat die Qual.
Ja, man kann seine Haut auch überpflegen. Man kann aber auch zu wenig tun. Meiner Meinung nach greift der Satz "meine Oma kam auch nur mit Wasser und Seife aus" nicht mehr so ganz in der heutigen Zeit, weil wir unserer Haut einfach zuviel zumuten und der Umweltstress nicht gerade geringer wird und sich unsere Lebensgewohnheiten (Skifahren, Urlaub in der Sonne) ja auch grundlegend verändert haben.
Zum anderen kommt die Forschung den Ursachen der Hautalterung ja immer weiter auf die Spur und entwickelt immer neue Wirkstoffe, dies zu vermindern. Warum also diese Möglichkeiten nicht nutzen? Was ich nehme, wenn ich 60 bin, darüber mache ich mir keine Gedanken, denn ich bin gespannt, welche Möglichkeiten der dann aktuelle Stand der Forschung dann zu bieten hat.
In Zukunft ebenso wichtig wie heute wird aber der Faktor sein, diese Wirkstoffe auch in eine Form zu bringen, dass man sie in tiefer gelegene Hautschichten bringen kann. Derzeitiges Stichwort dafür sind Liposome bzw. die "liposomale Verkapselung".
Die meisten Produkte für die reife Haut sind aber gehaltvoller als z.B. eine Anti-Aging Creme für die 30- oder 40jährigen. Je älter die Haut wird, desto trockener wird sie (und neigt schon deshalb zur Faltenbildung), sie wird auch dünner und der Zellerneuerungs-prozess verlangsamt sich. Bei einer 20-jährigen braucht die Haut ca. 28 Tage für eine Runderneuerung, bei einer 60-jährigen kann das weitaus länger dauern. Und wenn die Zellen dann nur auf halber Kraft arbeiten, sieht die Haut schnell fahl und alt aus.
In einem sind sich aber eigentlich alle Experten einig: Sonnenschutz ist der beste Schutz vor Hautalterung. Ein LSF verhindert Falten, trockene Haut und Pigmentstörungen, von Hautkrebs mal ganz zu schweigen...
Ich hoffe, ich konnte einige Denkanstöße geben?
Viele Grüße
Britta