Angst

[Jenny*]

Hallo!
In der letzten Zeit geht es mir wieder nicht so gut, -ich hab ziemlich oft Angst wegen allen möglichen Sachen. Das mag sich jetzt vielleicht lächerlich anhören, aber ich liege oft abends im Bett und habe richtig Panik, z.B. schwer Krank (o.ä.) zu werden.
Ständig mache ich mir Gedanken wegen allen möglichen Sachen, das ist doch nicht normal !?

Geht es jemandem vielleicht genauso ?

VlG
jenny*

[Stoa]

hallo jenny,

ich kenne diese ängste teilweise auch. nur dass es bei mir verlustängste in bezug auf menschen sind. besonders schlimm ist es immer in bezug auf meine oma (sie ist 82 jahre alt und hat mich erzogen, ist also der wichtigste mensch für mich, da sie mich auch versteht und mir in der familie halt gibt) und momentan meinen freund (ich habe zwar keine konkreten gründe dafür, weswegen ich angst haben soll, dass er mich verlässt, aber die bilde ich mir dann immer erfolgreich ein)

derzeit ist es wirklich auch sehr schlimm bei mir.
ich hoffe, es wird besser, nachdem ich die pille abgesetzt/gewechselt habe. ansonsten werde ich mich nämlich an die psychotherapeutische beratung meiner uni wenden.
"normal" finde ich das nämlich auch nicht.

liebe grüsse
stoa

[Exuser34]

Mir geht es auch oft so.

Ich mache mir Gedanken um jeden "Scheiss".
Nachts lausche ich, ob nicht irgend jemand was am Haus anstellt, oder den Zaun abbaut oder sonstwas.
Dabei ist hier noch nie was passiert.

Ich habe Angst, arbeitslos werden zu können (dabei bin ich im öffentlichen Dienst) und es geht mir die ganze Nacht nach, wenn mich irgendein Kollege oder sonstwer komisch angequatscht hat.
Ich überlege dann stundenlang, ob er mir böse ist, oder was ich getan haben könnte.

Ob das normal ist, weiss ich nicht.

Es gibt Leute, die würden sagen, dass ich mir Sorgen mache, weil ich KEINE habe...

[ansa]

Mir ging es vor längerer Zeit auch ziemlich schlecht in Bezug auf Angst, ich hatte damals Angst vor allem, sogar vor der Luft um mich herum und vor allem Angst vor der Angst. Mir hat es sehr geholfen, darüber zu sprechen. Hast Du keine Vertrauensperson, mir der Du reden kannst? Du darfst das nicht abtun und verdrängen, versuch, Dir helfen zu lassen.

VLG ansa

[HopiStar]

Hallo Jenny,

in so einem härteren Fall würde ich mich erstmal an meinen Hausarzt des Vertrauens wenden und evtl. kann er/sie Dir ja eine Fachberatung empfehlen.

Ich denke inzwischen, daß man sich viel zu sehr selbst unter Druck setzt und das äußert sich bei Jedem anders, bei Dir wahrscheinlich in Angst.

Und wenn Du dann noch zu denen ( mich inkl. ) gehörst, die nicht adhok abschalten können und sich auch gerne über Kleinigkeiten den Kopf zermartern, dann ist es ganz verständlich, daß irgendwann das ohnehin schmale Ventil verstopft ist.

Nur bin ich mir sicher, man muß nicht immer mit allem alleine fertig werden, spann' Deine Freunde oder Deine Familie ein und wenn Dir das nicht hilft, dann versuch' es mit ausgebildeter Hilfe, alles ist doch besser, als nichts zu tun und man kann seine Gefühle nun mal nicht wegzaubern.

Ich wünsch' Dir, daß die Angst Dich bald wieder aus ihren Fängen entlässt aber sicher mußt Du Dich ihr vorher noch richtig stellen.

Viele Grüße, Hopi

[Binie]

Hallo Jenny,
mir geht es sehr oft genauso. Ich mache mir auch um alles und jeden Sorgen. Vielleicht liegt es wirklich daran, dass man eigentlich keine Sorgen hat und eínfach nur Angst hat, dass sich daran etwas ändern könnte, weil man schlichtweg nicht weiß, was schwere Krankheit, Arbeitslosigkeit o. Ä. mit einem anstellen.

Dann gibt es aber auch wieder Phasen, in denen ich denke, dass es immer irgenwie weitergeht und ich mir keine Sorgen zu machen brauche.

Auf solche Stimmungsschwankungen habe ich keinen Einfluss, sie kommen und gehen. Manchmal hilft es, mit jemandem zu reden oder sich die Situation in allen Variationen vorzustellen, um eine Lösung für das Problem zu entwickeln, falls es wirklich eintrifft.

Ich wünsche dir, dass du deine Ängste schnell wieder los wirst.

Liebe Grüße
Binie

[CosyGirl]

Liebe Jenny,

auch ich kenne das sich ständig Sorgen machen und teilweise fühlte ich mich richtig krank vor Angst (und wie Du besonders beim Einschlafen, aber auch gerade morgens beim Aufwachen)

Bei mir dreht es sich vorzugsweise () um die Menschen, die mir nahestehen, dass ihnen etwas zustösst (wenn jemand sich verspätet, gehe ich im Geiste schon durch, welche Krankenhäuser ich anrufen könnte)

Auch hatte ich eine Zeitlang richtig Panik, dass ich verarmen könnte (und das mit einem -damals- richtig grossen Vermögen im Rücken).
Heute, nach einigem Auf-und Ab im meinem/unserem Leben, wo wir tatsächlich viel "Lehrgeld" gezahlt haben und meine damalige Angst nun ja viel realer geworden ist, kenne ich dieses nagende Gefühl gar nicht mehr.

Ich bin mittlerweile zu dem Wissen gelangt, dass es sich bei diesem Sich-Sorgen um ein Symptom einer Depression handelt. Und manche Leute neigen eben eher zur Schwermut, andere eher zur Angst.
Vielleicht muntert das Dich jetzt nicht gerade auf; will Dir damit aber sagen, dass auch wieder andere Phasen kommen werden, ganz bestimmt sogar.
Und ich gebe daher auch Hopi recht: man sollte sich nicht scheuen, auch mal professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!
(Machen viele, nur reden drüber tun wenige )

Wünsche Dir, dass es Du bald wieder besser Einschlafen kannst!

Viele liebe Grüße

[capri]

Solche Ängste habe ich auch schon erlebt, bei mir sind sie auch eher wie bei Stoa. Dagegen kann man nicht viel machen, nur habe ich bei mir gemerkt, wenn ich am Tag sehr beansprucht wurde, bzw. ausgelastet bin, denk' ich darüber nicht nach, außerdem fällt man da auch gleich müde ins Bett! Aber ich bin auch der Meinung, dass das vollkommen natürlich ist, diese Ängste. Meine Mutter hat mal zu mir gesagt: Über das, was du nicht ändern kannst, macht es keinen Sinn, sich darüber den Kopf zu zerbrechen! Sie hat recht!

[andijo]

Hallo Jenny,
ich kenne diese Ängste nur zu gut. Bestimmte Ängste sind normal, denke ich. Aber wenn die Ängste einen einschränken, abends zum Beispiel das Einschlafen verhindern oder Panik ohne akuten Grund auftritt, dann sollte man schon fachmännische Hilfe suchen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und habe viel über Angst und Depression gelesen. Oft merkt man gar nicht, daß man zu grüblerisch ist, zuviele Ängste hat, bis diese sich verselbständigen, d.h. Panik ohne ersichtlichen Grund auftritt, verstärkte Angst vor Krankheiten (die habe ich übrigens auch). Ich würde an Deiner Stelle Deine Ängste beobachten, wenn sie Dich wirklich beeinträchtigen, Deinen Tagesablauf behindern oder belasten, würde ich mir einen Arzt suchen, mit dem ich gut reden kann oder auch einen Therapeuten. Wenn Du magst, kannst Du mir auch gerne eine E-Mail schreiben.

Liebe Grüsse
Andrea

[Inchen]

Hi!
Mir geht es auch wirklich genauso. Ich mache mir auch oft Gedanken, -z.B. wenn sich eine Freundin mal nicht meldet, kommt sofort der Gedanke in mir hoch "Oh Gott, sie mag mich nicht mehr". Oder "hab ich irgendwas gesagt,was sie verärgert haben könnte".
Hinterher,wenn sie dann doch anruft und alles in Ordnung ist, frag ich mich wieder, wieso ich mir so viele Gedanken gemacht habe.
Also diese Verlustsängste kenn ich auch nur zu gut.

Wie es besser werden kann ,weiß ich leider auch nicht, da bin ich selbst noch auf der Suche !

Viele liebe Grüße
Ina