Ein Leben nach dem Tod??

[Shiva]

Falls jemand das Buch "Juliette oder die Wonnen des Lasters" von Marquis De Sade gelesen hat:

Dort wird genau -meiner Meinung fast unschlagbar- belegt, daß es keine Seele gibt, keinen Gott und erst Recht kein Leben nach dem Tod!

Wollte ich nur mal so sagen...auch wenn ich das einwenig anders sehe als de Sade und/ oder Nietzsche, obwohl es sehr schwierig ist anderer Meinung zu sein, wenn man die Argumentationen liest.

Ich würd die Stelle gerne hier reinschreiben, aber das wäre echt viel zu tippen...

LG,
Shiva

[Biggi10]

Es gibt da übrigens ein Buch, das heißt "Du hast schonmal gelebt..."... (Verlag + Autor weiß ich nicht so genau im Moment... ist schon etwas älter. Aber, wer das Buch mal gelesen hat, wird nicht mehr so leicht behaupten, nicht an Wiedergeburt & Co. zu glauben...

Biggi

[SiGuenther]

Hallo ihr Lieben!

Ich glaube definitiv nicht an "irgendetwas" nach dem Tod. Weil ich eben auch nicht glaube, dass ich so etwas wie eine Seele habe. Ich stelle mir den Menschen vor wie einen sehr hoch entwickelten PC - wenn ich da den Stecker rausziehe, läuft auch nichts mehr.

Und dass unsere Existenz auf Erden unbedingt einen Sinn haben muss - nö, man kann auch ohne sehr zufrieden und glücklich sein. Man sollte sich nicht so überbewerten. Im nächsten Sonnensystem interessiert sich keine Sau für unser Schicksal

Liebe Grüße
Silke

[jo89]

Über dieses thema habe ich mir zwar noch nicht so viele Gedanken gemacht.ich weiss aber,dass die Budisten an ein leben nach dem Tod glauben.Nach ihnen gibt es sogar mehrere(wie viele weiss ich nicht)und nach jedem tod wird man anscheinend klüger/weiser.

Ich denke es wird irgendetwas nach dem Tod gben,aber wahrscheinlich kein weiteres leben.Früher (als ich etwa 7 war)dachte ich,es gäbe einen Himmel(das haben sie uns immer erzählt)und die Häuser wären alle aus Wolken .Ich hab auch geglaubt das man alle die schon von gestorben sind,dort wieder trifft.Und das möcht ich eigentlich auch.

Aber das mit den Wolken-Häusern glaub ich nicht mehr!!

LG Andrea

[Pimblinchen]

Silverangel:

Also glaubst du an ein Leben danach??


Ist das "zweite Leben" denn dann zeitlich begrenzt??

hhmmm

Ich finde das echt interessant, wie ihr das betrachtet!

[devil6]

Hallihallo Ihr!

@Kassandra
Das find ich eigentlich toll, dass du dich mit deinem Glauben auseinandergesetzt hast, wenn du schon getauft bist ... meine Eltern haben mir das nicht "angetan", sie haben mich ohne Bekenntnis gelassen, damit ich mir selbst ein Bild machen kann ... und ich denke, das war auch gut so ...
Also bis eben vor nem halben Jahr, fand ich alles, was mit Religion zu tun hatte, grauslich ...
Jetzt sehe ich es zumindest differenzierter ... wie schon gesagt, der Typ, den ich da kennengelernt hab, lebt seinen Glauben ... naja und nachdem er ein unglaublich geduldiger Mensch ist, beantwortet er mir jede Frage, die ich ihm stelle ... und ich kann da echt nervig sein ... auf gewisse Dinge hab ich bis jetzt noch keine befriedigende Antwort bekommen, andere fand ich wieder super ... und wenn ich mir das andere Extrem anschau - nämlich meine Schwester, die sich da mit Satanismus beschäftigt, dann ist mir der christliche Glaube doch lieber, wenn man da auch die Kirche ausklammern sollte!!!
Dieser Typ hat mir nämlich mal so ne Mail geschickt, wo genau die Unterschiede zwischen der römisch-katholischen Kirche und der Bibel gestanden sind ... also was die Kirche alles abgeändert hat ... und dieses Dokument war immerhin fast 20 Seiten lang
Tja, und worauf ich noch immer keine schlüssige Antwort weiß, ist die Tatsache, dass die Bibel ja viel später erst geschrieben worden ist, als die Ereignisse stattgefunden haben ... also wird da sicher einiges verfälscht sein, und trotzdem wird darauf bestanden, dass man die Bibel wörtlich nimmt!
@Silverangel
ich seh das auch so wie du! Es gibt einfach Dinge, die wir nicht erklären können und alles nur als Hirngespinste abzutun wär ja schon irgendwie Verleumnung ...
Ich begnüge mich damit, zu glauben, dass es einen Gott gibt (auch wenn nicht alles in der Bibel womöglich stimmen mag), dass es ein Leben nach dem Tod gibt und es macht mich zufriedener, gibt dem Ganzen mehr Sinn!
weil @Shiva wenn es alles wirklich sinnlos wäre, dann möcht ich es nicht wissen - da sterb ich dann lieber und es ist aus und ich war vorher in dem Glauben, dass es nachher weitergeht und Sinn hat, als dass ich vorher schon deprimiert bin, nur wegen der Erkenntnis ...
@all
Da hätt ich überhaupt noch ne Frage ... was wäre eigentlich schlimmer ...
wenn man an etwas glaubt, dadurch fröhlicher ist und ein nettes Leben hat (auch wenn das nicht stimmt) und dann stirbt und es ist doch nicht so gewesen, aber man war ja glücklich ...
oder
wenn man mit allen Mitteln nach der Wahrheit sucht, die dann vielleicht deprimierend und grauslich ist, aber man ist ja dadurch intelligenter geworden, auch wenn dann das Leben nicht mehr so schön ist ...
was ist dann schlimmer - in der Scheinwelt zu leben und glücklich zu sein, oder die Wahrheit zu kennen und deprimiert zu sein???
(erinnert mich irgendwie an Matrix )
mfg
Anita

[girl.15]

Ich habe mich zum ersten mal so richtig mit dem Tod befasst, als ich 11 war. Damals ist meine Katze gestorben. Sie war erst 4 Monate! Sie hatte etwas am Herzen. Man konnte es vorher nicht festestellen, dass sie krank ist. Sie musste aber an dem Tag schlimm gelitten haben. Als ich erfuhr, dass sie tot ist, hatte ich kein Vertrauen mehr zu irgendjemanden. Sie war doch erst 4 Monate!, sagte ich immer zu mir. Ich konnte es nicht begreifen.
Jeder sagte zu mir: Es ist besser, dass sie jetzt tot ist. Jetzt ist sie von den Schmerzen erlöst!
Aber warum wurde sie mit einem herzfehler geboren? Das fragte ich mich die ganze Zeit! Seitdem habe ich nicht mehr an Gott geglaubt! Ich habe geglaubt, dass die Katze jetzt irgendwo ist, wo auch andere Katzen sind, also sowas wie ein "Katzenhimmel". Dort kann sie herumlaufen und springen wie sie will.
Das schlimmste aber war, als ich dieses Jahr meine Mutter gestorben ist. Als ich es erfuhr, hatte ich einen totalen Heulkrampf! Ich konnte nichts sagen, nichts denken, ich fühlte nur Schmerz! Es war der schlimmste Tag in meinem Leben!
Nun sagte wieder jeder: Es ist besser für sie, jetzt ist sie von den Schmerzen erlöst.
Diesmal glaubte ich es! denn es stimmte! Ich bin 15 und meine Mutter war 13 Jahre behindert! In den Letzten Jahren wurde es immer schlimmer! Sie musste künstlich ernährt werden, und konnte nicht mehr sprechen(früher konnte sie es wenigstens ein bisschen!) Dreimal wäre sie fast erstickt! Einmal im Krankenhaus, Zweimal daheim(ihr T-Shirt hatte sich in dem Rörchen vom Luftröhrenschnitt verfangen), als mein Vater nicht da war. Als sie so komisch atmete bin ich sofort zu ihr hin, und habe das T-Shirt wieder weggemacht. Ich hatte auch 2 Stunden danach noch gezittert!
Ich habe als ich kleiner war immer gebetet, dass meine Mutter wieder gesund wird! Ich wollte nur mal wissen, wie es ist, wenn man eine gesunde Mutter hat. Ich hatte es ja nie gewusst.
Als sie dann tot war, habe ich mich intensiv mit dem Thema Tod beschäftigt. An meine Theorie vom "Katzenhimmel" glaubte ich nicht mehr, weil es ja dann auch so etwas wie eine Welt nur für Menschen geben würde! Das ist in meinen Augen aber etwas seltsam!

Ich habe bis heute noch keine Lösung gefunden, die mir irgendwie logisch erscheint! Aber ich glaube, dass der Tod ein Gefühl von Freiheit ist, wo alle ohne Schmerzen leben.
Ich hoffe aber auch, dass ich meine Mutter wiedersehe!
Irgendwann!!!

Danke fürs zuhören!

[Kassandra]

@devil: Ich stehe dazu, daß ich gläubig bin, aber, wie schon gesagt, ich bin nicht mit allem einverstanden was dir Kirche tut. Und ich werde wohl nie ein aktives Mitglied der Kirche werden, denn die meisten Leute die dort tätig sind, denken sie wären sehr gutherzige Menschen und hätten die Moral gepachtet

Was mich bei Berichten an Nahtod-Erlebnissen wundert:
Jeder, egal ob männlich oder weiblich, egal ob weiß, schwarz, rot, gelb oder braun, egal ob alt oder jung, egal ob psychisch gesund, egal welcher Religion angehörend, berichtet von Ähnlichem, wenn nicht Gleichem

[lilalucy]

@ Devil 6:
Zu Deiner letzten Frage: ich bin lebe fröhlich und glücklich, obwohl (oder gerade weil) ich weiß, daß es nach dem Tod vorbei ist. Der Tod ist doch kein Grund zu verzweifeln! Man kann (oder sollte) doch nicht sein ganzes Leben vor etwas Unvermeidbaren Angst haben, oder? Da nimmt man sich ja die ganze Lebensfreude.

[Kassandra]

@lilalucy: Aber würde dich der Gedanke nicht trösten, wenn du glauben würdest, daß dich nach dem Tod ein viel besseres Leben, zumindest ein gerechtes (Jeder kriegt was er verdient) Leben erwartet?

Aber ich bewundere deine Einstellung. Ich kann nicht so sorglos leben.