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Thema: Depression-brauche einen Rat...

  1. #1
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    Standard Depression-brauche einen Rat...

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    Hallo,

    hier lesen so viele mit, daß ich mir denke irgend jemand kennt diese Situation vielleicht und kann mir einen Rat geben. Meinem Freund geht es sehr schlecht, er hat wahnsinnigen Streß in der Frima und fühlt sich total ausgebrannt und leer. Seiner eigenen Aussage nach ist er seelisch am Limit und alles ist ihm zuviel. Urlaub kann er im Moment keinen bekommen und er denkt daran alles hinzuschmeißen und zu kündigen.

    Meiner Ansicht nach leidet er an einer Depression, er aber leugnet das aber total ab. Er nennt es halt Streß und Frustration, aber ich denke das sind nur beschönigende Umschreibungen für seine Situation. Wie kann ich helfen daß er sich helfen läßt?? Seit ein paar Tagen trinkt er (auf mein Zureden hin) morgens und abends Johanniskrauttee und nimmt Bachblüten. Aber es wird von Tag zu Tag immer schlimmer. Jetzt konnte ich ihn wenigstens überreden einen Allgemeinmediziner aufzusuchen, zu einem Therapeuten würde er niemals gehen....

    Bin schon echt verzweifelt, vor allem fühle ich mich schon selber ziemlich überfordert, er lädt alles auf mir ab und ich habe Prüfungen vor mir und sollte mich eigentlich aufs Lernen konzentrieren...

    Danke und lieben Gruß
    Maxxine

  2. #2
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Hallo Maxxine,

    ich kann seine Aussage mit der Firma SEHR GUT nachvollziehen UND ich nehme sie ihm auch ganz genau so ab!

    Ich weiß absolut, was es bedeutet, psychisch und belastungstechnisch wegen der Arbeit an seine Limits zu stoßen und das hat nichts mit Depressionen zu tun, die natürlich daraus irgendwann entstehen können.

    An eurer Stelle würde ich erstmal den primären Grund so wie er ihn darstellt annehmen und überlegen, wir ich das ändern kann,
    bei mir zum Beispiel, in dem ich sehr aktiv nach einem neuen Job suche. Allerdings war ich auch zeitweise so weit, eine Arbeitslosigkeit herbeizuführen, weil ich das Gefühl hatte, nicht einen einzigen Tag mehr hingehen zu können ( das hört sich kaum verständlich an aber ich lade jeden herzlich ein, einen Monat bei meinem Arbeitgeber zu verbringen und dann zu urteilen ). Da mein Mann mich da unterstützt hat und mir gesagt hat, daß ich fristlos kündigen könne, wann immer ich wolle und wir die Sperrfrist für'S Arbeitslosengeld dann einfach so "durchstehen" hat mir dieses Verständnis so sehr geholfen, daß ich mir jeden Tag sage, einer geht noch.

    Vielleicht sollte Dein Partner wirklich kündigen oder um die Kündigung bitten ( ich kenne natürlich eure finanziellen Möglichkeiten nicht ) oder er sollte auch aktiv werden und sich mit Deiner (moralischen) UNterstützung einen neuen Job suchen.
    Also ich würde die Ursache angehen und nicht die Symptome niedermedikamentieren.

    Wenn mit einem neuen Job das Problem nicht behoben ist, dann kannst Du immer noch über Depressionen nachdenken aber momentan solltest Du wirklich in Erwägung ziehen, daß es Jobs und Arbeitgeber gibt, die ein unüberwindbares Problem darstellen und das auch so akzeptieren.

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  3. #3
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    PS : Ich fühle mich momentan wahrscheinlich häufig wie Dein Freund und einige meiner engen Freundinnen können das bestätigen aber ich weiß ganz genau, daß es bei mir ausschließlich wegen der Arbeit ist und sobald ich dieses Problem gelöst habe, ist alles wieder gut
    DESWEGEN kann ich Deinen Partner SEHR gut verstehen.
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  4. #4
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    Hallo Hopi,

    danke für deine Antwort, so gesehen hast du sicher recht daß ein Jobwechsel die Antwort auf alle Fragen wäre. Das Problem ist (glaube ich) in seinem Fall daß er meint nicht kündigen zu können weil er für die "Familie sorgen" muß. Ich bin noch in Karenz und hoffe in zwei Monaten mit meinen Prüfungen fertig zu sein und dann einen Job zu finden. Das würde ihn sicher auch entlasten, aber noch bin ich nicht so weit.

    Leider ist er schon so am Boden daß er es nicht fertigbringt irgendwelche Schritte zu setzen (Bewerbungen schreiben, Inserate zu lesen, sich vorstellen zu gehen). Im Moment glaube ich bringt er es nicht mal fertig zu kündigen weil er sich nicht vorstellen kann wie wir drei von der Arbeitslosenunterstützung leben sollen (ich kanns auch nicht). Deshalb denke ich daß er erstmal wieder etwas braucht um Kraft zu schöpfen etwas zu ändern, im Moment hat er sie leider nicht...

    Lieben Gruß
    Maxxine

  5. #5
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    Hallo Maxxine!
    Ich habe ein Jahr auf einer psychiatrischen Station für Depressionen gearbeitet und kann daher behaupten etwas Ahnung auf diesem Gebiet zu haben.
    Eine Ferndiagnose stellen, ob jemand unter Depressionen leidet oder nicht, kann man nicht und sollte man auch den entsprechenden Fachkräften überlassen.
    Dennoch möchte ich Dir raten, vorsichtig im Umgang mit Hausärtzten und diesem speziellen Thema zu sein. Wir haben damit bei uns in der Klinik immer wieder schlechte Erfahrungen gemacht. Zu schnell verschreiben Hausärzte Psychopharmaka, bei deren Einnahme man eigentlich einen Facharzt, einen Psychiater hinzuziehen sollte. Laß Dir, bzw. Deinem Freund, nicht zu schnell irgendwas aufchwätzen. Man denkt ja immer: "Der ist schließlich auch ein Mediziner, der wird's schon wissen."
    Stimmt ja auch oft, aber leider mindestens so oft auch nicht.
    Wenn Du Informationen brauchst, Kontaktadressen oder ähnliches, kannst Du mir gerne pn.
    Aber vielleicht ist es ja wirklich gar nicht so wild und Hopi hat Recht.
    Wie gesagt, Du kannst Dich gerne jederzeit melden.
    Liebe Grüße Alexandra

  6. #6
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    Hallo Alexandra,

    ich denke auch es ist besser "vorsichtig" zu sein, deshalb habe ich für meinen Freund auch einen Termin bei einem Arzt ausgemacht der vorwiegend "natürlich" behandelt. Jedenfalls wird er sich jetzt mal krank schreiben lassen und darüber nachdenken ob er dort weitermachen will oder nicht. Vielleicht braucht er einfach mal mehr Schlaf und etwas Ruhe damit es ihm besser geht.

    Danke und lieben Gruß
    Maxxine

  7. #7
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    Hi Maxxine,

    gerade wollte ich dir bzw. deinem Freund den Rat geben, sich krankschreiben zu lassen, aber wie ich sehe, braucht ihr den nicht

    Für mich (als Depressive) hört sich das auch nicht unbedingt nach einer "richtigen" Depression an, sondern vielmehr nach Ausgebrannt sein. Auf seinen Schultern liegt die Last, wenn er nicht "funktioniert", geht alles den Bach runter. Diese Verantwortung zu tragen, ist schon heftig. Ich glaube, er braucht jetzt einfach eine kleine Auszeit, um sich mal wieder um sich zu kümmern. Und du brauchst sie ebenso, damit du dich endlich um deine Prüfungen kümmern kannst...

    Den Post von Alexandra kann ich nur voll und ganz unterstützen: Hausärzte neigen dazu, sich in der Diagnose von Depressionen voll und ganz zu überschätzen und verschreiben einem die "lustigsten" Sachen. Gut, dass du einen verantwortlichen Arzt gefunden hast.

    Bestimmt geht es deinem Freund wieder besser, wenn er einfach mal zwei Wochen "Zwangsurlaub" machen kann. Ich wünsche es mir für euch

    LG Claudia

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