Gestern Abend auf ARTE-Leben ohne Layla

[Brauny]

@Sharkzzz

Das kenne ich, meine Oma liegt gerade in der Neurochirugie und wird operiert..*bibber*

Abgesehen davon kommen mir 4 Tage auch lange vor. Wenn ich an das Gerichtsmedizinpraktikum denke..Leichenflecken müssten da sein und natürlich Leichenstarre...

Filmen lassen könnte ich mich auch nicht!!!

LG
Brauny

[andijo]

Hallo Eva,
ich habe auch ein paar Minuten davon gesehn, mein Freund hat dann umgeschaltet, weil er der Meinung ist, daß ich mir viel zu viele solcher "runterziehenden" Reportagen und Filme ansehe. Vielleicht hat er recht...
Ich glaube, früher hat man ein tot geborenes Kind sofort weggebracht, die Mutter bzw. die Eltern konnten nicht Abschied nehmen, haben das Kind meist nicht einmal gesehn. Wie Brauny schon sagte, wird der Tod in unserer Gesellschaft tabuisiert, früher hat man 3 Tage Abschied von einem Verstorbenen genommen, heute wird ein Leichnam so schnell als nur möglich weggeschafft, damit wir nur nicht damit konfrontiert werden. Ich habe auch ganz schreckliche Angst davor, daß meine Eltern oder Geschwister sterben können, manchmal lassen mich solche Gedanken überhaupt nicht einschlafen, aber ich denke, wir müssen uns mehr mit dem Tod auseinandersetzen, vielleicht verliert er dann ein wenig seinen Schrecken...
Ich habe keine Kinder, kann mir aber vorstellen, daß es ganz besonders schlimm ist, ein eigenes Kind zu verlieren.

Ich hör jetzt auf...

Liebe Grüsse,
Andrea

[Brauny]

Hm, das tabuisieren ist wirklich extrem.
Als ich klein war durfte ich meinen todkranken Opa nicht sehen und als ich im Alter von 14 dabei war, als ein Bekannter meiner Eltern starb,hatte sie total Angst, ich sei traumatisiert.
Dabei fand ich das gar nicht schlimm.

@andijo

*drück*

LG
Brauny

[sharkzzz]

Hallo Andrea!

Ja, das stimmt schon, man müßte sich mehr damit auseinandersetzen!

Aber wenn ich versuche das zu tun, kann ich nicht mehr Einschlafen und denke nur noch mit Panik daran, deshalb lasse ich es lieber!

lg, eva

[Brauny]

Hm, vielleicht hilft gegen solche Ängste ja die Beschäftigung mit Buddhismus oder einer ähnlichen Religion???

[andijo]

Hallo Ihr beiden,

manchmal frage ich mich, warum wir uns so wenig damit beschäftigen, dieses Erdenleben ist ja nur einen Wimpernschlag lang... Wenn ich in meinem Freundeskreis mit diesem Thema komme, verdüstern sich die Gesichter und es wird sofort auf ein anderes Thema umgeschwenkt. Dabei sitzen wir doch alle im selben Boot sozusagen. Wohl dem, der nen festen Glauben hat... Das ist sicher sehr hilfreich. Ich bin immer mehr am zweifeln als am glauben, habe mir aber vorgenommen, mich 'mal in den Buddhismus "einzulesen".
Heute war ich mit meinen Eltern auf dem Friedhof in meinem Heimatort, früher bin ich oft dorthin gepilgert, weil der Friedhof so schön gelegen ist und für mich irgendwie absolut heimisch und friedlich. Das tröstet immer ein wenig.

Liebe Grüsse
Andrea, die den Film "Highlander" liebt....

[sharkzzz]

Hm, ja, Religion könnte helfen, aber damit hab ich es nicht so.

Highlander mag ich auch, möchte aber keiner sein wollen!

[Brauny]

Ich habe zwei Leute sterben sehen: einmal einen Bekannten mit einem herzinfarkt und einem stand ich bei einem tödlichen Reitunfall neben dem Hindernis.

Beide Male wurde mir deutlich: Ups, kann schnell vorbei sein.

Mit religion habe ich es auch nicht so, Sharkzzz. Der Buddhismus ist aber recht sympathisch.

[Christine]

Wir haben 2 Kinder verloren.
Religion ganz egal welche hilft da nicht so viel.
Nur das es verständlichvolle Ärzte und Schwestern gab.
Wir durften auch Abschied nehmen schon vor 15 Jahren.
Mann kann über sowas nicht posten.
Ich nicht,immer noch nicht

Christine

[sharkzzz]

Das tut mir wahsinnig leid für Euch, Christine!

Kann ich gut verstehen, daß man darüber auch nach Jahren noch nicht sprechen kann!

vg, sharkzzz