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Thema: Schön billig? Schön blöd!

  1. #1
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    Standard Schön billig? Schön blöd!

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    Hallo

    Diese Kolumne spricht mir aus der Seele:

    http://www.brigitte.de/frau/gesellsc...ott/index.html

    Ich habe echt ein Problem mit dieser ganzen Schnäpchenjägerei! Ich verstehe ja das manche Menschen wirklich sparen MÜSSEN. Aber wie sie ja schreibt, hat es wirklich andere Dimensionen angenommen.

    Wenn ich Klamotten sehe wo ein Pullover 10 Euro kostet, Eier im Dutzend verpackt und spottbillig, ein Holztisch bei Ikea für 60 Euro oder Flüge für 50 Euro, da dreht sich bei mir der Magen um. Denn ALLES was zu solchen Preisen produziert wird kann nur auf KOSTEN von anderen geschehen. Sei es Kinderarbeit, Umweltverschmutzung oder nicht artgerechte Tierhaltung.

    Kaum jemand ist mehr bereit einen "vernünftigen" Preis zu bezahlen. Man staunt dass ein Massanzug halt 3000 Euro kostet (klar, das finde ich auch teuer und bin nicht unbedingt bereit diesen Preis zu zahlen), aber früher kosteten Klamotten auch so viel! Da gab es noch keine Massenproduktion oder Produktionsstandorte in Asien, damals haben solche Kleider gut und gerne einen Monatslohn gekostet! Natürlich würde ich das auch nicht mehr wollen, ich besitze auch lieber mehrere Kleider und möchte dafür nicht wochenlang sparen müssen. Aber eine "gesunde Mischung" wäre doch sinnvoll, oder?

    Oder wie seht ihr das? Gebt ihr mehr Geld für vernünftig produzierte und qualitativ hochwertige Ware aus? Oder ist es alleine der Preis der zählt?

    Caroline
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  2. #2
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    Hallo
    Ich denke,das muß man schon etwas differenzierter sehen.
    Es gibt Dinge(u.a. jede Menge Konsumgüter) die Ihren Preis ganz bestimmt nicht wert sind,siehe diverse(nicht alle) Designerklamotten und ausschließlich dazu dienen,Ihrem Hersteller zu schnellem Reichtum zu verschaffen.
    Wenn du dazu gern beitragen möchtest..Bitte,daran habe ich kein Interesse.
    Mit Lebensmitteln verhält es sich etwas anders.
    Ich kaufe auch beim Biobauern Gemüse,Eier etc. und achte darauf,dass Lebensmittel so wenig wie möglich mit Umweltgiften belastet sind,bin auch bereit,dafür mehr auszugeben.
    Da die Erträge bei ökologisch angebauten Produkten meist geringer sind,bedingt auch ihren etwas höheren Preis.

    Zu den Klamotten noch mal zurückzukommen:
    Die industrielle Revolution liegt schon ein paar Jahre zurück,da wirst du kaum noch was daran ändern können,dass Großunternehmen ihre Ware in Billiglohnländern fertigen lassen;
    Ich denke,solange die Bedingungen für die Menschen ,unter denen sie arbeiten müssen in Ordnung sind,ist dagegen auch nichts einzuwenden.
    Preise künstlich hochtzutreiben,damit nur eine sehr gut verdienende Minderheit in den Genuss solcher Artikel käme,finde ich erschreckend.
    Ich glaube auch nicht,dass eine Ware automatisch gut ist,nur weil
    sie viel kostet.

    Viele Grüße,tabea

  3. #3
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    Hi Caroline!

    Ich glaube, dass es manchmal einfach ein Trugschluss ist davon auszugehen, dass teuer = besser / qualitativ hochwertiger ist oder billig = minderwertig.

    Ich bin froh, dass ich die Wahl habe, mich für billigere Ware (bei denen ich keine Werbungskosten oder die schönere Verpackung bezahlen muss) z. B. von Aldi zu entscheiden. Da ist sogar das gleiche drin, nur anders verpackt und anders benannt

    Ich gebe mein hart verdientes Geld lieber für ein schönes Krämchen aus

    Man muss ja gucken, wo man bleibt!"

    @ Tabea: So sehe ich das auch
    Du bist, was du warst
    und du wirst sein, was du tust
    Beginne, dich zu lieben
    und du findest, was du suchst

  4. #4
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    Hallo Caroline,
    interessantes Thema.
    Ich schaue beim Kaufen durchaus auf den Preis, wobei ich gerne wirtschaftlich mit einen guten Preis-Leistungsverhältnis einkaufe ... also nicht billig im Sinne von billig = stuff.

    Wenn ich von einer Marke oder einem Produkt weiß, daß sie "Leichen im Keller haben" (z.b. Kinderarbeit, Hormonskandal etc.) dann meide ich natürlich diese Produkte, aber bestimmen tuen diese Überlegungen meine täglichen Kaufentscheidungen nicht. Denn teuer = politsch korrekt ist ja auch wieder zu einfach.

    Mich störrt bei diesem ganzen Bilig Hype vielmehr, daß oft keine ordentliche Ware / Service mehr geliefert wird. Und letztendlich kann so ein Billigschnäppchen dann viel teurer werden. (ich denke da z.B. an Autoersatzteile und man hat dadurch einen Unfall, oder der Billig Pullover hält nur eine Wäsche ...)

    Bin mal auf die Meinung der anderen Beuaties gespannt.
    Liebe Grüße, Erin
    www.beautyspion.de

  5. #5
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    hallo,

    also bei mir ist das auch total unterschiedlich. seit einigen wochen kaufe ich zB beim bauern um die ecke. eier, gemüse, brot usw. da macht es mir nichts aus, mehr zu bezahlen. lebensmittel, die ich dort nicht bekomme hole ich im lidl - sind dann aber nur noch so sachen wie eingemachtes, mehl und zucker. fleisch muss ich nur für meinen freund kaufen, das nehme ich aber von der landmetzgerei bei meinen eltern mit.

    bei den klamotten ist es so, dass ich es zB nicht schaffe, nicht bei H&M einzukaufen, obwohl ich weiss dass sie kinderarbeit unterstützen. ich kaufe auch lieber einen etwas teureren pulli, wenn ich weiss der billige geht eh hinüber nach dem ersten waschen. oder teure schuhe, weil ich weiss die billigen sind superunbequem usw.

    zu den teuren klamotten muss ich noch was sagen. gut, man bezahlt auch den namen mit aber es ist leider auch so, dass herstellung, materialkosten und co. immens gestiegen sind. und wer nunmal seine waren nicht im nahen osten produzieren lassen will, muss wohl oder übel draufzahlen.

    bzgl. billigflüge: da habe ich keinerlei skrupel, denn was die airlines bei den 5 EURO flügen sparen, holen sie sich zB über überteuerte flüge wieder. hinter jeder dieser billigairlines steckt schliesslich ein grosser anbieter der auf anderen strecken genug kohle einholt.

    LG
    krümel
    was wirklich zählt, ist unsichtbar ...

  6. #6
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    @ zu den Klamotten
    Auch teure Kleidung und fast alle Markenartikel werden in
    Asien etc. produziert..siehe Adidas ,Nike,
    oder Strenesse(Gabriele Strehle)....
    Die Unternehmer haben keinen Skrupel einmal dem Konsument das Geld aus der Tasche zu ziehen und sich auf Kosten der Ärmsten zu bereichern.
    Ich würde auch keine Teppiche kaufen,wenn ich wüßte,das sie von Kindern gefertigt werden,ebenso verhält es sich mit den Textilien.
    H&M lässt Kinder in der Produktion arbeiten??
    Das wußte ich nicht.

    Viele Grüße,

    tabea

  7. #7
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    Alles hat seinen Preis. Und vorallem bestimmt er sich daraus was die Menschen bereit sind für dieses Gut zu bezahlen.
    In Makedonien z.B. esse ich "Biotomaten" für 30ct das Kilo, zumindest im Sommer. Wenn ich dort einen Hamburger esse (nicht bei McDoof natürlich) dann besteht das Fleisch zur Hälfte aus Soja, aber nur wil man so spart. Ist dennoch gesünder.

    Ich würde gerne etwas mehr für Bio Lebensmittel ausgeben, aber Essen ist sowieso schon genug teuer.
    Von den beiden Studigehälter, die wir haben leben wir gut, aber wir finanzieren uns lieber Hobbies anstatt Bio Eier.

    Das mit den Billigfliegen ist so ne Sache: würd ich gerne. Werd ich wohl. Und dass ein Flug so sehr die Umwelt belastet mag ich einfach nicht denken. Ich ignoriere das, nicht aus Dummheit sondern weils einfach weh tut. Und man kann es nicht ändern. Wenn ich es nicht tue machts doch jmd anders! Ich reise gerne und sehe das nun endlich als die Möglichkeit vieles zu sehen.

    Liebe Grüße, Vesna

  8. #8
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    Hallo

    Ich bin überhaupt nicht der Ansicht das teuer = gut = politisch Korrekt ist, das habe ich ja auch nicht gesagt. Das Beispiel mit dem Massanzug habe ich Stellvertretend dafür genommen dass Qualität halt (meistens) seinen Preis hat. Ein von Hand genähter Anzug aus hochwertiger Schurwolle ist doch sicher qualitativ hochwertiger als einer von der Stange, auch wenn er von Prada ist.

    Bei den Designerklamotten wird ja, so denke ich zumindest, die Preise künstlich hoch gehalten. Das eine einfach geschnittene Hose von Jil Sander 1200 Euro kostet, ist doch nicht gerechtfertigt. Diese Kleider werden ja meistens genau so in Niedriglohnländer und in grosser Auflage produziert. Wenn man diese Preise halbiert kommt man wohl eher an einen Preis der ungefähr gerechtfertigt ist. Ist aber trotzdem noch teuer.

    Aber grundsätzlich ist es ja so, dass wir noch nie so wenig (prozentual gesehen) für Lebensmittel ausgeben mussten. Ich glaube es liegt unter 10% des Einkommens, früher lag es mal 70% – 80%! Ich will die Zeit auch nicht zurück drehen, oder behaupten dass früher alles besser war (nichts liegt mir ferner und wahr ist es ja auch nicht). Aber darüber nachdenken kann man ja, gerade wenn Leute behaupten dass heute alles so teuer sei.


    @ Erin

    Da hast du vollkommen recht. Der Service wird fast überall schlechter. Aber es ist ja auch kein Wunder dass in gewissen Discountern halt am Personal und deren Weiterbildung gespart wird, sonst könnten sie ihre Ware nicht so billig anbieten. Und billig ist tatsächlich nicht immer billiger....
    Bei uns gibt es z.B. auch einen Fielmann (wohne in der Schweiz) und anfangs sind viele Kunden von den ansässigen Optikern zu Fielmann abgewandert. Alle kamen sie wieder zurück, denn sie waren mit dem Service überhaupt nicht zufrieden. Das hat mir ein Optiker erzählt, ich kann das nicht beurteilen, brauche keine Brille


    Caroline
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  9. #9
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    Hallo Caroline
    Wie machst du das??
    10% nur vom Einkommen für Lebensmittel ??
    Ich gebe c.a. 1000 € für Waren aus ,die ich in der Metro(oder sonstwo ) kaufe.(pro Monat)
    Da sind noch keine Frischwaren( Brot,Kaffee,Fleisch etc) drin enthalten.
    Ich fand Lebensmittel (auch schon vor der Einführung des Euros )nicht superbillig und gesunken sind die Preise meines Wissens (außer bei Zeitschriften super!!) auch nicht.
    Es gibt auch noch Menschen,die Miete zahlen müssen und bei vielen bleibt am Ende des Monats nicht sehr viel übrig...dass das die Leute nicht unbedingt glücklicher macht,das kann ich gut nachvollziehen.
    Ich möchte hier auch keine Lanze brechen für die Superschnäppchen und Billigheimer..nichts liegt mir ferner,aber ich glaube,dass die ganz normalen Lebenshaltungskosten und Abgaben heute doch schon relativ hoch sind.
    Viele Grüße,

    tabea

  10. #10
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    @ Tabea : Da geb ich dir vollkommen recht. Die ganze Lebenshaltung, also Lebensmittel vor allem, ist extrem teuer geworden. Das fällt mir immer wieder auf. Und letztens hat mein Freund auch gemeint, wenn er früher bei PLUS für 80 Mark eingekauft hat, war der Wagen total voll und er hatte einen richtigen Großeinkauf getätigt. Läßt man heute dahingegen 40 € in einem Supermarkt, hat man nicht viel im Korb.
    Ich muss sagen, dass ich froh bin, dass es Märkte wie ALDI oder LIDL oder andere Supermärkte. gibt. Ich kann mir gar nirgendwo anders meine Lebensmittel kaufen, das würde meine finanziellen Mittel absolut übersteigen udn ich müßte mich dann echt verschulden. Ich studiere noch und hoffe, dass sich meine finanzielle Lage demnächst dann auch mal bessern wird. Das ist dann was anderes.
    Aber wie gesagt im Moment spare ich, wo ich kann, ob nun bei Lebensmitteln oder Klamotten. Anders geht es eben einfach nicht, das hat bei mir nix mit wollen zutun.

    Aber ich finde das Thema sehr interessant von Caroline, das bringt einen zum Nachdenken.

    Liebe Grüße,
    Katja
    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!

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