Hallo zusammen,

ein ernstes Thema am Morgen, aber ich hatte eine schlaflose Nacht und grüble die ganze Zeit...
Habt Ihr Euch schon einmal beim Tod eines Angehörigen, Freundes oder wem auch immer Vorwürfe gemacht, daß Ihr Euch nicht genug gekümmert habt, Euch nicht oft genug gemeldet habt oder was auch immer? Ich denke in letzter Zeit da z.B. an meine Großeltern. Die sind jetzt gut über 80, eigentlich noch recht fit, aber...Als Kind dachte ich immer, daß sie noch ewig leben, aber jetzt bin ich etwas weiter weg gezogen und komme alleine deswegen schon nicht mehr so oft hin. Und sehr oft, das gebe ich ja zu, habe ich dann am Wochenende auch Ausreden (vor mir selbst). Nur: von den Enkeln wird immer erwartet, daß sie sich melden, aber sie selbst rufen mich auch nie an (außer Geburtstag). Dann ist da noch mein Hund, er ist jetzt 12 Jahre alt. Als ich zum Studieren weggezogen bin, ist er bei meinen Eltern geblieben, und jetzt ist er natürlich auch noch da. Und ich höre dann über drei Ecken, daß sich meine Cousine darüber aufregt, wie ich denn meinen Hund zurücklassen könne. Soll ich denn einen alten Hund 10 Stunden in einer 2-Zimmer Wohnung lassen, während ich arbeiten bin? Ich habe trotzdem ein schlechtes Gewissen. Ich weiß genau, wenn ich ihn verlieren würde, wäre ich total traurig und würde mir Vorwürfe machen...

Wie geht Ihr mit sowas um?

Nachdenkliche Grüße

Lotte