Internetsurfen im Büro

[Exuser 22]

Mal abgesehen davon, daß ich keinen Internet-Anschluß an meinem Arbeitsplatz habe, hätte ich 1. überhaupt keine Zeit zum Surfen und 2. wäre es nur in der Pause erlaubt!

Wir haben überhaupt nur einen PC mit Internet-Anschluß in unserer Firma, um diverse Ware zu bestellen. Der PC steht auf einem zentral gelegenen Schreibtisch - heimlich surfen ginge so oder so nicht und in der Pause macht's keinen Spaß, weil jeder Einsicht auf diesen Arbeitsplatz hat...

Vermisse das Board tagsüber wirklich sehr!!!

[angel59]

Hallo Petra,

Surfen im Internet ist kein Kündigungsgrund solange es keine Betriebsvereinbarung darüber gibt, in der ausdrücklich daraufhingewiesen wird, daß es ein Kündigungsgrund ist.

[CurlyGirlie]

Wir haben unterscheiben müssen, dass wir nur in bankinternen Seiten surfen dürfen und nur wenn es für eine Beratung hilfreich ist...grummel... also diese Gängelei regt mich sowas von auf!

[Sandra69]

Das Löschen des Verlaufs oder der Cookies bringt gar nichts. Über Programme können Admins sowohl live als auch aufgezeichnet sehen, wer wo wann wie lange surft.

Zu der Rechtslage möchte ich nicht SO viel schreiben, sonst rege ich mich über einige unqualifizierte Beiträge wieder so auf . Arbeitsrecht ist Anwendungsrecht, sprich vieles ist Auslegungssache und wird über Gerichtsurteile entschieden. Da kann man nicht sagen, dies und das geht GAR NICHT, das ist Unsinn und unqualifiziert.

Das Nachprüfen ist erlaubt, ausser es ist in einer Betriebsvereinbarung ausdrücklich ausgeschlossen. Bei uns ist z.B. das Lesen von Emails ausgeschlossen, sprich der INHALT von Emails darf nicht gegen MA verwendet werden. Die ANZAHL der Emails darf jedoch kontrolliert werden. Internetzugang kann jedoch bei uns überwacht werden und das ist auch wohl kaum in einer Fa. ausgeschlossen.

Auch stimme ich Stern zu, dass exzessives Surfen unkollegial ist, Kosten verursacht etc. Ich finde auch, dass es sich von selbst versteht, aber jeder hat ja andere Moralvorstellungen.

Also wenn es nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, finde ich persönlich, dass "harmlose" Seiten zwischendurch OK sind. Andere gehen raus und rauchen oder quatschen. Man sollte es halt nicht übertreiben und die Seite sollte "OK" sein. Also alles Dinge, die einem der normale Menschenverstand sagen.

Dies an einzelnen Gerichtsurteilen festzumachen, halte ich für gefährlich, da in D nicht notwendigerweise Präzedenzurteile zählen (anders z.B. in Teilen der USA). Was für ein Gericht OK ist, ist es für ein anderes nicht. Ich finde z.B., dass es auch auf die Grösse der Fa. ankommt. Eine kleine Fa. kann durch Surfen viel eher geschädigt werden, als eine grosse und das wird sicher in der Rechtssprechung auch berücksichtigt.

Das im öffentlichen Dienst nur SEHR schwer gekündigt werden kann, dürfte ja bekannt sein.

Gruss,

Sandra