Hi, Hopi.

Wie Du schon ahnst: Alles kann, wenig muss.

Wenn Du (freiwillig) gesetzlich versichert bleiben willst, hast Du ja allgemeine Pflegeklasse für den stationären Bereich versichert. Sprich: Mehrbettzimmer (ich kenne ein Krankenhaus - nur beruflich, nicht als Patient) da gibts 6(!)-Bett-Zimmer. 3-Bett-ZImmer ist die Regel. Ausserdem ist kassenärztliche Behandlung versichert.

Das heisst, Du liegst in der Regel mit 2 anderen Patienten am Zimmer (kann lustig sein, kürzlich erzählte mir jemand, er hat mit einem notorischen Pupser das Zimemr teilen müssen *g*), und die Klinik darf maximal das 1,8-fache der Ziffer abrechnen (muss man nicht verstehen). Bsp: wenn z.B. .. sagen wir, es eine ZIffer für "künstliche Beatmung des großen Zeh's" gäbe, die da sagt, dass es dafür 100 Euro gibt (fürs Krankenhaus) dann kann die Klinik 180 Euro abrechnen. - Dafür wird in der Regel kein Oberarzt, geschweige denn ein Chefarzt einen Finger krümmen. Du wirst also durch Assistenzärzte behandelt (was keineswegs ein Nachteil sein muss. - Mir sagte kürzlich mal ein Oberarzt im Bezug auf seine eigene KV: "nee, Chefarztbehandlung brauch ich nicht. Ich lass mich lieber von einem Kollegen behandeln, der AHNUNG hat" ) Es gibt aber - grad, wenn man wirklich was schlimmes ist, auch Ausnahmen, wo privatärztliche Behandlung - es darf dann das 5,irgendwasfache des Satzes abgerechnet werden - von Vorteil wäre, weil dann wirklich Choriphäen gefragt sind.

Darüberhinaus gibts z. B. die Möglichkeit Krankenhaustagegeld (normalerweise braucht man durch die Tatsache, dass man im Krhs. liegt kein zusätzliches Einkommen, es sei denn, man hat z. B. Kinder und muss eine Betreuung bezahlen), Krankentagegeld (sinnvoll! die gesetzlichen zahlen bei länger als 6 Wochen anhaltender Krankheit nur einen bestimmten Prozentsatz Deines Nettoeinkommens weiter), Unfallkrankenhaustagegeld (Geldmacheri der Versicherer) abzuschliessen. Sinnvoll kann eine Zusatzversicherung im Bereich zahnmedizinische Behandlung sein (Implantate!, höhere Erstattungssätze). Auslandsreisekrankenversicherung kann man einschliessen. Dauerpolice macht Sinn, wenn man beruflich (oder zum Beautyshopping ) öfter im Ausland weilt. Wenn man nur 1 x p. a. in Urlaub fährt, ist eine zeitlich begrenzte Police i. d. R. wirtschaftlicher.

Im ambulanten Bereich kannst Du zusätzlich die Erstattung von Heil- und Hilfsmitteln (z. B. Brille, Krücken) versichern lassen.

So, das war's mal im groben. Es gibt da sicher noch das ein oder andere Leckerli, was ich vergessen hab. Wie gesagt: entscheidend ist, was DIR wichtig ist. Als Gesellschaft kann ich die Axa empfehlen. War noch nie eine der billigsten, ist aber fair von den Leistungen und in der Transparenz, und wenn andere wegen Beitragserhöhungen stöhnen, hat meine private (Vollversicherung, übrigens) immer nur einen Bruchteil davon erhöht.

Ich hab den anderen Thread nur auszugsweise gelesen, und Du wirst sicher Deine Gründe haben, gesetzlich versichert bleiben zu wollen. Ich würd' Dir trotzdem empfehlen: mach Dich nochmal schlau in Sachen Private. ICH würde um nichts in der Welt in die gesetzliche zurück wollen. - Hat mehrere Gründe, wenn Du willst, kann ich's Dir ein andermal schildern, jetzt verlangen meine Tochter und der reizende Vater selbiger nach mir

VG,
kunter