Was würdet Ihr tun?

[Exuser72]

Angeregt durch den Freundschaftsthread, möchte ich euch mein Problem schildern und euch um eure Meinung bitten.

Vor einiger Zeit trafen wir eine ehemalige Arbeitskollegin und ihren Mann zufällig wieder. Großes Hallo, BlaBlaBla usw. Wir erwähnten beiläufig, daß wir uns grundsätzlich für eine Immobilie interessieren würden, da meinte ihr Mann, W., daß er, da er jetzt Rentner sei, sich in diesem Gebiet kundig gemacht habe und uns gerne helfen würde, etwas geeignetes zu finden bzw. die Augen offen halten würde. Kurze Zeit später rief er an, er habe etwas entdeckt und meinte, wir könnten uns eine Immobilie unverbindlich ansehen, er könne den Schlüssel besorgen etc. Nein, das kam uns nicht komisch vor, da er im Außendienst tätig war und wirklich Land und Leute kennt. Naja, wir sagten zu und er schleppte uns zu einem Makler, was wir schon nicht gut fanden.
Kurz, wir schauten uns die Immobilie an, sagten aber, daß wir nicht kurzfristig suchten und schon gar nicht über einen Makler.
Vor kurzem lasen wir in der Zeitung, daß eben diese Imm. Noch immer zum Verkauf stehen würde, aber es war der Bauträger und nicht der Makler angegeben. Wir riefen an und vereinbarten einen Besuchstermin. 24 Stunden später rief W. an, er hätte uns ja so lange nicht gesehen und kam, nach einigen Höflichkeitsfloskeln, auf die Wohnung zu sprechen. Was wir alles sparen könnten, daß die staatliche Förderung wegfallen würde etc. Ich ging nicht weiter darauf ein. Am nächsten Tag rief er an, um über den Besuchstermin zu sprechen, den er übernehmen würde, da alles über „seinen“ Makler laufen würde. Ich sagte ihm, daß sich die Sache erledigt hätte.

Was haltet Ihr davon?

Ich bin ehrlich enttäuscht, daß eine Freundschaft für finanzielle Interessen genutzt wird. Außerdem weiß ich nicht, wie ich mich gegenüber meiner ehemaligen Arbeitskollegin verhalten soll, die sich aus dieser Immo.-Sache rausgehalten hat und zu der ich sehr gern Kontakt halten würde.
Vielleicht sehe ich das ganze ja auch viel zu verbissen, aber einen schlechten Nachgeschmack habe ich aus dieser Sache schon behalten.

[Katze]

sorry, kann nur kurz staten, aber: ich fände das auch ziemlich übel

da hätte ich echt keinen Bock drauf!

und mit Deiner Ex-Kollegin (wenn sie Dir wichtig ist) könntest Du ja eventuell mal vorsichtig da drüber sprechen, wenn ihr unter Euch seid, und sagen, daß Du das nicht gut fandst. Dann wirst Du ja sehen, wie sie dazu steht und sich verhält.

[frankenschnegge]

Hallo,
so einen Fall hatte ich selbst vor einigen Jahren als das Thema mit diesen komischen Steuersparimmobilien aufkam. Ich habe mich nicht bequatschen lassen (zum Glück), doch ein Bekannter von mir (seines Zeichens immer schön geldgierig) schlug zu. Genial... er hockt auf einer Immobilie hier in Nürnberg, die er wahrscheinlich nie mehr verkaufen kann. Das Haus ist jetzt 8 Jahre alt, total verkommen, abgerumpelt und ein "Krisenherd" in dem Wohngebiet. Er zahlt stolze 1000€ an der Burg ab und hat dauernd Sonderumlagen. Der Bauherr ist pleite und als Mieter hat er Asylanten (bitten nicht falsch verstehen, aber man bringt unter diesen Umständen die Hütte einfach nicht los). Der Bauherr ist schon ewig pleite. Jedenfalls hat er für das Ding 345.000 DM bezahlt und wenn er fertig mit zahlen ist... naja wäre ein nettes Häuschen im Grünen geworden. Er selbst würde da nie einziehen. Das schlimmste daran ist eigentlich, daß es ein guter Bekannter war, der das Teil verklopft hat. Soviel dazu.
Ich persönlich würde nie im Bekanntenkreis finanzielle Geschäfte machen. Weder Versicherungen, Immos noch sonst was. Meist endet es mit Streit.
Sicherlich bekommt der Typ Provi, wenn er hilft zu verkaufen.
Last die Finger davon.......

LG Frankenschnegge