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Thema: Kiffen & Persönlichkeitsveränderung

  1. #1
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    Standard Kiffen & Persönlichkeitsveränderung

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    Hallo ihr!

    Ich hab da wirklich ne ernsthafte Frage an euch. Ich mach mir schon lange Gedanken darüber, ob Kiffen die Persönlichkeit eines Menschen, seine Wertvorstellungen etc. irgendwie verändern kann...

    Dies eigentlich aus aktuellem Anlass. Einige von euch haben ja meine kleine Story wegen Freund im Ausland etc. mitgekriegt. Ich bin ja dann hingeflogen.
    Mein (Ex-)Freund hat jahrelang wirklich dauernd gekifft und hat dann im Mai vor einem Jahr aufgehört. So um die Zeit rum haben wir uns kennengelernt. Fast 8 Monat lang hat er das mit der Nicht-Kifferei durchgezogen. Dann ging er nach Australien und hat wieder angefangen. Nicht so oft wie früher, aber doch mehrmals pro Woche.

    Ich hatte das Gefühl da steht ein fremder Mensch vor mir. Das war nicht derjenige, den ich kannte und egal was er sagte, es war in allen Bereichen das komplette Gegenteil von dem, was er noch vor drei Monaten gesagt hat. Er hat in der Tat diese "Mir doch scheissegal"-Haltung und all die Träume und Ziele, die er vorher hatte, sind verschwunden.
    Die Verbindung zur Kifferei hab ich dann irgendwann hergestellt, weil ich weiss, dass er deswegen schon fast seine Ausbildung völlig in den Sand gesetzt hätte. Das ging zwar nochmals gut, aber jetzt kommt er mir vor wie ein pubertierender Trotzkopf...

    Wie seht ihr das? Habt ihr das auch schon feststellen können oder seh ich das falsch? Ich hab keine Erfahrung mit Drogen, hab zwar zweimal gekifft, fands aber elend scheisse und kann deshalb da nicht viel beurteilen...

    Wäre froh um Meinungen...

    Liebe Grüsse
    Bettina

    P.S.: Dass ich lediglich nach einer halbwegs verständlichen Erklärung für das Geschehene suche, schliesse ich übrigens nicht aus...
    Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz sagt uns, was wir tun müssen.

  2. #2
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    Hallo Moonie,

    so richtig kann das nun wahrscheinlich nicht beurteilen, weil Du nicht weißt, ob diese Entwicklung wirklich dem Kiffen zuzuschreiben ist.

    Ich weiß nur, daß die Leute, die ich kenne und die täglich kiffen, schon ziemliche Abhänger sind und nicht gerade viel auf die Reihe kriegen.

    Noch etwas anderes: Bist Du Dir sicher, daß er nur kifft? Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, daß etwa 95% der Leute, die ich kenne und die Drogen konsumieren, NICHT EHRLICH diesbezüglich zu mir waren. D.h. WAS sie alles in Wirklichkeit nehmen und WIE OFT. Und da waren beste Freunde, Partner etc. dabei, also Personen, von denen man eigentlich Ehrlichkeit auf ganzer Linie erwartet.

    LG
    Tuti

  3. #3
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    Hallo Moonie,

    schön, dass Du wieder da bist. Ich wollte letztens schon mal nachfragen.
    Zu Deiner Frage: Ja, ich bin der Meinung, dass Kiffen die Persönlichkeit oder zumindest Ansichten bei der kiffenden Person verändert.
    Als ich ca. 16-17 war, hatte ich einen Freund, der im Laufe unserer Beziehung erst gekifft und dann leider auch noch einige andere Drogen konsumiert hat. Anfangs als wir uns kennenlernten noch nicht, aber dann ging es bald richtig los.
    Und ich kann Dir sagen, ich hab ihn dann sehr oft nicht mehr wieder erkannt und wir haben uns ja oft gesehen.
    Zum einen entwickelte er bei vielen Sachen auch diese "Scheißegal-Taktik", er war dann auch arbeitslos und kümmerte sich um fast gar nichts mehr. Was aber noch viel schlimmer war, war seine Aggressivität, die er stellenweise an den Tag legte.
    Du wirst Dir schon denken können, dass die Beziehung dann den Bach runger ging, aber bis dahin hat es schon eine Weile gedauert, weil ich sehr an ihm hing. Leider konnte ich mich bis auf ein paar kurze Ausflüge nicht zu mehr Einblicken in die Drogenwelt überreden lassen, vielleicht hätte es dann gehalten. Ja klingt hart, ist aber so und ich bin sehr froh drüber, dass mir damals nichts weiter passiert ist.
    Wie sieht es denn jetzt bei Dir aus? Ich meine, hast Du ein bißchen mehr Klarheit darüber, wie es mit Euch beiden weitergehen soll oder bist Du noch am Überlegen? Meinst Du, er hört mir den Drogen wieder auf oder eher nicht?
    Wie gesagt, meine Erfahrung ist ne andere, ich hab geheult, gebettelt, gefleht, hat alles nichts gebracht, aber das muss nicht immer so sein.

    Liebe Grüße,
    Katja
    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!

  4. #4
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    Hallo ihr beiden, vielen Dank schonmal für eure Antworten!

    @Tuti:
    Ich weiss, dass er früher auch mal Kokain genommen hat (2 oder 3 mal) und einmal LSD probiert hat.
    Ich bin mir ziemlich sicher, dass er zur Zeit "nur" kifft, das andere war eher ein Ausprobieren, obwohl wir uns allein deswegen schon heftig gestritten haben. Für seine Verhältnisse hält es sich sogar mit dem Kiffen zur Zeit in Grenzen, aber ich finds trotzdem elend...

    @katja
    Das mit der Aggressivität kommt mir bekannt vor. Er war immer eine sehr ruhige, ausgeglichene Person, aber als ich da war, da kam er teilweise mit einer solchen Aggression und Arroganz daher, ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte... Wirklich, ich kannte ihn nicht mehr...

    Naja, für den Moment hat es keinen Sinn, vielleicht sieht das wieder anders aus, wenn er zurück ist. Aber darüber bin ich mir selber noch nicht schlüssig. Ich hab auch weder Kraft noch Lust, das so weiterzuführen. Ich kann mich ja nicht mal mehr mit ihm identifizieren... Dieses mir-doch-egal und mach-doch-was-du-willst verstehe ich wirklich nicht mehr, genauso wenig, wie dass er jeden Berufswunsch, den er hatte, über Bord wirft (er ist ja arbeitslos wenn er zurückkommt, hatte aber eigentlich Pläne und alles, aber das scheint ihm nichts mehr wert zu sein).
    Ich denke das mit den Drogen lässt er wieder sein, er hat nämlich damals aufgehört weil er einfach keine Lust mehr hatte und nicht, weil es irgendwer gesagt oder befohlen hat. Ganz im Ernst, ich glaube er hat zu viel Zeit da, es ist ihm irgendwo durch langweilig, er hat Streit mit dem Kumpel der mitgegangen ist, und tja, da liegt diese öde Kifferei wohl nahe...
    Ich finds wirklich traurig und ich hab keine Ahnung, was ich davon halten soll


    Liebe Grüsse, Bettina
    Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz sagt uns, was wir tun müssen.

  5. #5
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    PS: Ach ja noch was- Diese Erfahrung hab ich übrigens nicht nur bei meinem damaligen Schatz gemacht, sondern auch bei einigen seiner Kumpels und noch ein paar anderen Leuten, mit denen ich damals so zutun hatte. Also ich kannte sie normal und dann hat sich durch Kiffen aber hauptsächlich andere Drogen einiges verändert, bei manchen weniger extem, bei anderen mehr. Was ich damit noch mal mal sagen will, ist, dass man bei dem Thema nicht verallgemeinern darf, aber es gibt halt schon gewisse Tendenzen, die man beobachten kann.

    Liebe Grüße,
    Katja
    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!

  6. #6
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    Hallo Mädels,

    ich denke das kommt sehr auf den Menschen, den Stoff und wie es auf den Körper wirkt an. Ich kenne Leute die kiffen seit den 68 ern und sind die ruhigsten, gelassensten, freundlichsten Menschen Ich kenne auch Menschen die kiffen erst seit einigen Jahren und sind damit sehr ruhig, kontrolliert und werden eher müde davon als alles andere

    Allerdings hab ich schon oft gehört das der Falsche stoff (teilweise mit Rattengift, oder sonstwelcher Chemie gestreckt) agressiv, ausfallen, verwirrt und sonstwas machen kann

    sind natürlich nur meine persönlichen erfahrungen!

    ganz liebe Grüsse

    Kerstin
    \"Im alten Ägypten, zur Zeit von Königin Semiramis waren Religion, Medizin und Kosmetik eng verbunden. Alle drei dienten gemeinsam der Harmonie und Lebensfreude. Mehr noch, alle drei waren Werkzeuge, um sich der Göttlichkeit bewusst zu sein.
    Körper und Aura sind untrennbar verbunden. Sobald wir etwas für unseren Körper tun, wirkt es auf unserer Seele und umgekehrt.\"

    Nach Königin Semiramis

  7. #7
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    Hallo!

    Ich kenne/kannte Leute, die täglich kiffen und nebenbei ihr Abi gut gemeistert haben, jetzt Karriere machen und und und.
    Dann gibt es aber wohl auch welche, die deswegen das Abi nicht geschafft haben, den Arsch nicht hochkriegen um sich ne Lehrstelle zu suchen oder nen vernünftigen Job zu finden, wegen der 0-Bock-Mentalität, die häufig durchs Kiffen entsteht.

    Aber alles in allem sind die, die trotz regelmäßigem Kiffens Karriere machen und weiterkommen in der Überzahl.

    Aber wenn Du es schon von Deinem Freund von früher kennst, daß er sich dann so gehen läßt und für nichts mehr interessiert, dann liegt der Verdacht ja sehr nah, daß es wieder daran liegt.
    Da mögen anderen Aspekte natürlich noch mit hineinspielen...

    vg, sharkzzz

  8. #8
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    @ Moonie: ich denke auch, es ist das beste, wenn Du mal die Zeit für dich arbeiten läßt und erstmal abwartest. Du machst Dich sonst nur selbst fertig und es bringt ja doch nichts. Wann kommt er denn wieder, im Juni oder so?
    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich!

  9. #9
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    Hmm, ja klar, verallgemeinern ist heikel. Ich hatte auch nen Kumpel, der war mit 15 (!) täglich (!) schon morgens um halb acht bekifft in der Schule. Er hat zwar Matura irgendwie hingekriegt, wenn auch mehr schlecht als recht, was er jetzt macht, das weiss nur der Himmel... Bei einigen Kollegen konnte ich auch keinen Unterschied feststellen und hätte man mir nichts gesagt, hätte ich nichtmal gewusst, dass die überhaupt kiffen.

    Mein Freund (bzw. Ex) ist aber ein sehr unsicherer Mensch und Selbstbewusstsein ist gewissermassen gar keins vorhanden. Er zweifelt dauernd an sich selber, an seinen Fähigkeiten und dass er es zu etwas bringen kann. Er ist aber sehr talentiert (Musik) und auch sehr intelligent, nur glaubt er einem nie, wenn man ihm das sagt...
    Genau aus diesem Grund glaub ich, dass ihm die Kifferei nicht gut tut, weil er dann sowieso alle Perspektiven, Ideale und Träume aus den Augen verliert.

    @katja
    Er kommt Ende Mai oder Juni wieder, wahrscheinlich eher Ende Mai, weil er jetzt schon den grössten Teil seines Geldes verbraten hat. Und er hat mit seiner Reise noch nicht mal angefangen...
    Die Frage nach dem "Warum" wird wahrscheinlich noch lange bleiben, aber ich versuche schon, mich nicht daran kaputt zu machen. Und viele haben mir bestätigt (auch Leute die ich dort unten kennengelernt habe), dass es wieder ganz anders aussieht, wenn er wieder hier ist. Vielleicht ist er auch einfach noch zu jung für so was, ich denke halt schon, es braucht eine gewisse "Reife", einfach ein halbes Jahr wegzugehen...
    Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz sagt uns, was wir tun müssen.

  10. #10
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    dann klingt das etwas als wenn dein freund nicht so kiff tauglich wäre....

    es verändert auf jedenfall die persönlichkeit, ob poitiv oder negativ is ermessenssache.
    das größte problem is aber das alles soreal (was man gerne als hight bezeichnet) wird, auf jedenfall wenn man täglich/viel kifft....

    als nicht so starke persönlichkeit steht man natürlich leicht zwischen himmel und hölle.
    Bêdziemy mieli dziecko.

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