Hi Kalypso,
das ist eine sehr schwierige Situation für Deine Freundin. Eine frische Beziehung und dann schon so eine schwere Entscheidung. Und wenn das Kind erstmal da ist, dann sollte die Partnerschaft schon gefestigt sein, denn dann dreht sich erst mal alles um das Kleine. Es ist nicht gerade die ideale Startposition für eine junge Familie.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass alles was ich in meinem Leben tue Konsequenzen hat. Eine Freundin von mir (übrigens eine Verwandte von Daniel Küblböck *hihi*) wird heute entbinden (sie ist schon 10 Tage über den Termin). Sie ist 21, ihr Ehe-"Mann" 20 (ein Mann ist er wahrlich noch nicht). Auf die Frage, wie sie schwanger wurde: "Ich hab die Pille vergessen und dann haben wir auch nicht über Verhütung nachgedacht!" - Sorry, ich versteh´s nicht!!!! Noch nie war die Menschheit so aufgeklärt, noch nie gab es so viel verschiedene Möglichkeiten der Verhütung! Vielleicht ist meine Einstellung sehr hart, aber ein Kind kann man nicht einfach "wegmachen". Allein das Wort "wegmachen", das tut mir schon körperlich weh, wenn ich so was höre. Für mich ist das bereits Leben, und ich habe nicht das Recht, es einfach so auszulöschen, nur weil ich unachtsam war. Selbst die "Folgen einer **************" kann man lernen zu lieben, wie die Erfahrung einer Freundin von mir beweist. Und was man auch nicht vergessen darf: auch eine Abtreibung und ihre seelischen Folgen sind nicht zu unterschätzen!!!
Darum kann auch ich Dir nur raten, nicht allzu sehr in die Entscheidung Deiner Freundin einzugreifen. Du kannst ihr gerne das Für und Wieder aufzeigen - aber wie sie sich letztlich entscheidet sollte von niemandes Einfluss abhängig sein!
Mit 22 finde ich, ist sie nicht zu jung. Das mit der Beziehung ist halt etwas unglücklich. Aber ich glaube, dass jede Frau in die Rolle einer Mutter hineinwachsen kann. Und keiner Frau wird das Muttersein mit in die Wiege gelegt. Eine ehemalige Kollegin von mir - sie hatte früher nur Partys, Drogen, Alkohol im Sinn - ist jetzt eine liebevolle Mutter. Es gibt viele Beispiele, sicher auch in Euerem Bekanntenkreis, die zeigen, dass es gut gehen kann!
LG
Nathalia