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Thema: Wenn einem die Probleme der anderen zu viel werden...

  1. #1
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    Standard Wenn einem die Probleme der anderen zu viel werden...

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    Hallo Beauties!

    Ich muss mal kurz was loswerden...

    Ich habe viele Freunde, sehr gute Freunde, mit Problemen. Das war schon immer so, ich war immer die "Kummertante" und ich mach das auch sehr gerne, da ich eine recht starke Persönlichkeit habe. Die Probleme sind grösstenteils wirklich ernsthaft, da sind Dinge dabei wie Bulimie, massive Probleme in der Familie etc.

    Ich höre auch immer sehr gerne zu, versuche Ratschläge zu geben, sofern mir das möglich ist. Und ich bin nun mal so, dass ich alles stehen und liegen lasse, wenn mich jemand braucht. Das kommt auch alles von den betreffenden Personen zurück und sie sagen mir oft, wie viel ihnen das bedeutet. Das gibt mir auch die Bestätigung, dass es wirklich nicht auf Einseitigkeit beruht und ich kann auch immer auf diese Freundschaften zurückgreifen, wenn es mir schlecht geht.

    Nun ist es aber im Moment so, dass ich nicht mehr aus der ganzen Misere, in dem meine Freunde stecken, raussehe. Es tut mir weh, sie leiden zu sehen und ich tendiere dazu, ihre Probleme zu meinen zu machen. Und bei vielen Dingen KANN ich einfach nicht helfen, auch wenn ich es noch so möchte. Das belastet mich immer mehr, zumal ich auch nicht grade in einer absolut berauschenden Phase meines Lebens stecke...

    Doch ich möchte ja niemanden hängen lassen, aber es wird mir einfach irgendwie zu viel... Nur weiss ich nicht, wie ich mich wenigstens innerlich davon distanzieren könnte, sprich nicht mehr so darunter zu leiden, wenn es anderen schlecht geht. Kennt ihr das und was tut ihr?

    Danke fürs Zulesen

    Liebe Grüsse
    Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz sagt uns, was wir tun müssen.

  2. #2
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Ja, ich kenne das auch sehr gut.

    Leider kann ich Dir da keinen kompetenten Ratschlag geben, da ich selber nicht genau weiss, wie ich das handeln soll.
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  3. #3
    Exuser37 Guest
    Möchte mich da Isis anschließen, mir geht es genau so.

    Einen kleinen Tipp hab ich aber doch:

    Viel Zeit spart es, wenn man nicht nur immer stundenlang zuhört und Verständnis zeigt (obwohl das manchmal auch wichtig ist), sondern sofort mit konkreten Lösungsvorschlägen aufwartet.

    Damit sonderst du Leute aus, die dich nur als seelischen Mülleimer benutzen wollen.

    Z. B. eine Freundin jammert, dass sie Ärger mit einer Versicherung hat. SOFORT anbieten, beim Schreiben eines entsprechenden Briefes zu helfen. Wenn sie nur weiterjammert, ohne was zu unternehmen, weisst du BESCHEID

  4. #4
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Aber Billie....Vorschläge und Lösungen, die kompetent sein sollten und ehrlich gemeint sein sollten....sowas kostet auch Kraft und Energie, ich brauch die manchmal auch für michselbst. Ich wünschte, es wären "nur" Probs mit Versicherungen

    Auf der anderen Seite liebe ich meine "Leute" ich kann da auch nicht NEIN sagen. Das ist manchmal schon kräfteraubend.
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  5. #5
    Exuser37 Guest
    Es kostet wirklich oft viel Kraft, aber ich merke, wie es immer besser schaffe, Abstand zu gewinnen.

    Vor allen Dingen, wenn ich merke, dass es sich nicht um wirklich schlimme Schicksalsschläge (da wäre ich SOFORT da) sondern um "selbstgemachte Leiden" handelt...., da schalten meine Ohren auf Durchzug.

    Notfalls: Handy eine Zeitlang auf "Gruppenfunktion" schalten. Gruppe ist dann nur noch meine engste Family.

  6. #6
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    Hallo,

    meine Mama hat auch viel mit Menschen die Probleme haben zu tun gehabt- sie war ehrenamtlich sehr aktiv in der Kirchengemeinde und hat viele Menschen mit massiven psychischen Krankheiten unterstützt- natürlich parallel zu ärztlichen Therapien.

    Ich kann mich gut an eine Zeit erinnern, in der es auch ihr zu viel wurde und sie die Probleme der anderen nicht mehr losgeworden ist. Da haben dann plötzlich völlig verwirrte Leute bei uns auf der Couch übernachtet, oder sie hat mitten in der Nacht Anrufe bekommen und "musste" los.

    Dann hat sie begonnen ein paar "Tricks" zu lernen: die meisten Leute hat sie nicht mehr zu uns nach Hause eingeladen, sondern ist zu den Menschen hingefahren, bzw sie haben sich an einem "neutralen" Ort getroffen.
    Ausserdem hat sie sich ähnlich verhalten wie es Billie beschrieben hat- versucht die Probleme durch praktische Lösungen herunterzudimmen. Oder sie hat wöchentliche bzw. 14tägige Treffen "eingeführt"- das hat ihre Leute zu einer gewissen Disziplin gefordert.

    Ausserdem hat sie verschiedene Seminare besucht zum Thema Seelsorge in denen sie viel gelernt hat.

    Liebe Grüße
    eva

  7. #7
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    Hallo!

    Danke für eure Meldungen, bin schon sehr froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht...

    Das Problem ist eigentlich hauptsächlich, dass ich keine praktischen Lösungen bereit habe. Für viele Dinge fehlt mir die Lebenserfahrung (ich bin 21, habe aber viele Freunde um die 30 und für die bin ich trotzdem die erste Ansprechperson), oder aber es GIBT schlichtweg keine wirkliche Lösung. Viele Probleme sind psychischer Natur, da kann ich vielleicht gerade mal Vorschläge anbringen, die mich vernünftig dünken, und meist hilft das ja schon, aber wenn man dann halt sieht, dass dieser Mensch sicher weiterhin selber kaputt macht, dann leide ich irgendwann genau so darunter und das möchte ich nicht mehr... Ausserdem verdränge ich oftmals meine eigenen Sörgchen und Problemchen, und irgendwann bricht alles über mir zusammen. Das kann es aber leider auf Dauer auch nicht sein...
    Und ich kann mich da voll mit Isis identifizieren, ich kann NIE etwas abschlagen, weil ich denke mir halt immer, aus irgendeinem Grund kommen sie ja zu mir und ich liebe sie ja auch über alles, aber eben...

    Aber das mit den neutralen Ort klingt eigentlich doch schon sehr vernünftig! Ich glaube das versuche ich mal! Danke Mulle!
    Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz sagt uns, was wir tun müssen.

  8. #8
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    Moonie:
    aber wenn man dann halt sieht, dass dieser Mensch sicher weiterhin selber kaputt macht
    dann ist es _nicht_ an dir, das zu _deinem_ problem zu machen!

    sag das den leuten!

    freunde, die diesen namen _wirklich_ verdienen, werden es verstehen!

    es gibt so ne und solche leute...die einen _müssen_ einfach ständig lamentieren, wie schlecht es ihnen geht, ohne dass es _jemals_ zu einer lösung kommen wird, egal wieviele lösungen du noch anbieten würdest!
    diese leute brauchen eines -> sry für meine klaren worte, aber ich meine einen "tritt in den hintern"!
    das ist nichtmal böse gemeint, aber eine andere "sprache" verstehen sie meist nicht [mehr].
    ist ja auch unheimlich praktisch, wenn sich immer so jemand findet wie du, der brav zuhört und mitfühlt!

    echt, lass sie dich nicht kaputtmachen! du hast DEIN leben; sie ihres.

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