Wenn die Arbeit keinen Spaß macht..

[Mavie]

Hallo zusammen!

Ich bin jetzt seit 1 1/2 Monaten in einem neuen Büro als Sekretärin beschäftigt. Beim Vorstellungsgespräch hörte sich noch alles toll an, auch die Kollegen waren (soweit man das beurteilen kann) symphatischen.

Das Problem ist aber, dass ich mich schon am Anfang nicht besonders wohl fühlte und daran hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert. Eine Kollegin ist sehr launisch, der anderen kann ich überhaupt nichts rechtmachen. Ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht besonders mag. Kuz gesagt: das Arbeitsklima ist nicht besonders toll. Ich gehe jeden Morgen mit einem absoluten Widerwillen hin und am Sonntag abend bekomme ich regelmäßig die Krise.
Ich weiß aber nicht was ich tun soll.
Einerseits denke ich mir, ichkann ja nicht nach 2 Monaten schon wieder aufhören, im Lebenslauf kommt das ja bestimmt nicht so gut, wenn ich mich wieder bewerbe.
Andererseits halte ich es bald nicht mehr aus und kann mir gar nicht vorstellen noch länger dort zu arbeiten.
Was sollte ich eurer Meinung nach tun???

[Stefanie1981]

Du hast doch sicher 3 Jahre Probezeit und da würde ich mich an Deiner Stelle jetzt bewerben und wenn Du ne Stelle findest kannst Du ja kündigen.

Vielleicht kannst Du ja auch mal mit Deinen Kolleginnen sprechen undfragen ob sie Dich nicht mögen.

Aber lieber ne schlechte Zeile im Lebenslauf als unglücklich.

Liebe Grüße
Stefanie

[Steffi]

Geh wieder weg da, lieber heute als morgen.
Ich hatte auch mal einen Job, bei dem ich mich auch vor jedem Montagmorgen graulte.
Sowas kann einem das ganze Leben vermiesen.
Und lieber das berühmte Ende mit Schrecken als umgekehrt!
So schlimm wird das auch nicht auffallen im Lebenslauf. Jeder kann sich mal irren.

LG
Steffi

[Mavie]

Danke für eure Antworten!

Leider ist es aber gar nicht mehr so einfach. Die Probezeit habe ich nämlich schon hinter mir, das heißt, sie haben mich übernommen. Und ich kann ja, wenn ich wieder anfange mich zu bewerben nicht zu den Vorstellungsgesprächen gehen, weil ich den ganzen Tag arbeiten muss. Abgesehen davon, hätte ich, glaube ich mal, einen Monat Kündigungsfrist.

Im Moment schaut es mit den Jobs ja auch nicht so toll aus, deshalb habe ich ein bißchen Angst vor diesem Schritt. Ich fühle mich hin und hergerissen. Mein Freund meint, ich wäre zu sensibel und müsste mir eine dickere Haut zulegen. Aber genau das ist mein Problem...das ich mir das alles sehr zu Herzen nehme..

[HopiStar]

Hallo Mavie,

zuerst einmal würde ich versuchen, mich hinzusetzen und eine Liste zu machen, was Dich stört, was Dir gefällt.

Macht die Arbeit selbst Dir Spaß, sind es "nur" die Kollegen oder hängt es auch an der Arbeit ?

Gib Dir noch einen Versuch, von vorne anzufangen, motivier Dich und versuche es auch mit den Kollegen mit einen Neustart...vielleicht lässt sich da ja noch was ändern ? Mal einen Kaffee zusammen, mal Brötchen oder Kuchen mitbringen, mal freundlich sein, auch wenn man sich gerade ärgert ?

Also ich habe schon mehr als einmal einen Job gesucht, während ich gearbeitet habe, meistens sind die Termine für die Vorstellungsgespräche sehr flexibel gestaltbar und viele haben Rücksicht auf mich genommen...sie sehen ja, daß Du arbeitest und besser, als Dich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu bewerben, geht einfach nicht.

Ich habe auch vor einiger Zeit lange gezögert und habe immer zu hören bekommen ( und das war bei mir auch zutreffend ) : wenn Du nichts unternimmst, kann es so schlimm nicht sein

Viele Grüße, Hopi

[Binie]

Hallo Mavie,

dein Problem kenne ich auch. Du solltest deinen Job zwar nicht hinschmeißen, so lange du nichts neues hast, aber dich auf jeden Fall umsehen und bewerben.

Mit den Vorstellungsgesprächen musst du halt sehen, ob du sie auf den späten Nachmittag legen kannst. Deinem Chef kannst du ja mal einen Arzttermin vorschwindeln

Ich wünsche dir viel Glück.
Liebe Grüße
Binie

[Mavie]

@Hopi
Es sind zum größten Teil die Kollegen, obwohl die Arbeit auch nicht so aufregend ist, aber die könnte ich zumindest eine zeitlang durchhalten. Ich bin eingentlich immer freundlich, auch wenn mir gar nicht danach ist. Das kostet mich aber schon sehr viel Kraft. Anfangs dachte ich: das wird schon, die brauchen ja auch mal ihre Zeit, aber mittlerweile habe ich auch schon keine Lust mehr mich mit ihnen zu unterhalten. Es ist noch dazu ein recht kleines Büro, wo jeder mit jedem zusammenarbeiten muss.

@Biene
Das heißt ich muss sowieso noch einige Zeit dort aushalten, weil ich nicht glaube, dass ich von heute auf morgen einen neuen Job habe. Das frustriert mich auch etwas, weil ich am Liebsten gleich morgen kündigen würde, sodass mich die nie wieder sehen. Träume!

Komischerweise meinen fast alle Leute in meinem Umfeld, mit denen ich darüber gesprochen habe, ich darf nicht so schnell aufgeben und mich entmutigen lassen...

[HopiStar]

Hallo Mavie,

das so viele dieser Meinung sind, liegt sicher auch an den unsicheren Zeiten, für viele ist EIN Job, egal wie mies man sich dabei fühlt, besser, als ein Risiko eingehen.

Also versuch' Dir immer wieder bewusst zu machen, DAS ist die Arbeit, da gehst Du die Zeit X hin und danach beginnt das Leben, die Freizeit.
Ist nicht die beste Einstellung aber so bekommst Du erst einmal einen Tag nach dem anderen herum.

Gleichzeitig würde ich aber wirklich sehr intensiv nach neuem Schauen, jedes Wochenende in die Zeitung gucken, täglich ins Internet und Bewerbungen schreiben, schon alleine das Gefühl, etwas zu tun, it schon gut, besser, als abzuwarten und sich zu grämen.

Ich habe auch von mir aus, mit guter Resonanz, Anzeigen geschaltet und als Sekretärin kann ich mir das gar nicht so schwer vorstellen, Du bist da doch sehr vielseitig einsetzbar, wenn es ganz schlimm werden sollte, würde ich auch kurzfristig über Zeitarbeitsfirmen nachdenken, wenn das Gehalt nicht im Vordergrund steht.

Viele Grüße, Hopi

[mulle]

Hallo,

ich war ja vor ganz kurzer Zeit auch in einer solchen Situation...ich habe mit entschieden und den sicheren Job aufgegeben für einen unsicheren- der mir allerdings viel mehr Spass macht und bei dem ich mich wohl fühle.
Ich war ja auch ein bisschen hin-und-hergerissen, aber ich bin jetzt sicher dass ich das Richtige getan hab.

Jetzt wo ich beides kenne würde ich ein Wohlfühlen am Arbeitsplatz fast über alles stellen...

Liebe Grüße
eva

[solojess]

Hallo !

Das Problem wie du es beschrieben hast, hatte ich auch erst vor kurzem.

Ich ging jeden Morgen mit einem Unbehagen zur Arbeit, war kaum morgens aufgewacht da überlegte ich schon, wieviel Tage es noch bis zum nächsten frei wieder sind.

Ich habe mich dann auf die Such nach einem neuen Job gemacht, Zeitung gelesen, Arbeitsamt etc. und habe dann als ich einen neuen hatte , einfach von heute auf morgen gekündigt.

Meine Kündigungszeit habe ich nicht einhalten müssen , da es meinem Chef ja klar sein mußte , wer gehen will geht und wenn man ihn nicht läßt wird er krank etc.

Ich würde das jederzeit wieder machen, denn an diesem unguten Gefühl ist zumindest bei mir immer was dran.



LG solojess