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Thema: Pubertäres Verhalten? Wann hört der Spass auf?

  1. #1
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    Standard Pubertäres Verhalten? Wann hört der Spass auf?

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    Hallo,

    ein Bekannter erzählt mir gerade, dass er mit seiner pubertierenden Tochter (16) am Wochenende wieder einmal gewaltigen Ärger hat! Erstmal sieht es ganz so aus, dass sie die Klasse wiederholen muss. Okay - wem ist das noch nicht passiert? Davon geht die Welt auch nicht unter.

    Aber: Am WE hat er durch Zufall einen Ausweis und Führerschein bei ihr gefunden, der einer Frau gehört, die ihr ziemlich ähnlich sieht. Wo sie die beiden Papiere her hatte, ist noch nicht geklärt. Fakt ist aber, dass es die junge Dame nicht mehr erwarten kann, den Führerschein zu machen und ihr Vater hat sie auch schon desöfteren in "sicheren Gegenden" fahren lassen. Okay, war auch nicht ganz richtig von ihm, denn eigentlich fördert er das damit ja noch!

    In letzter Zeit fängt sie sich einiger solcher Flausen an und die Eltern machen sich dementsprechend Sorgen. Man stelle sich nur vor, sie fährt mit den "falschen Papieren" und verursacht einen Unfall! Die Eltern führen ihr derzeitiges Verhalten auf ihren Umgang zurück, der offensichtlich nicht ganz in Ordnung sein soll.

    Welche Handhabe haben Eltern, wenn Pubertierende so über´s Ziel hinausschiessen? Wie weit kann man in diesem Alter den Kindern noch die Grenzen aufzeigen? Was würdet ihr als Eltern in einem solchen Fall tun?

    LG
    Nathalia

  2. #2
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    Hi,

    ich hab keine Ahnung wie man solche Kinder in den Griff bekommt, aber wenn jemand ein Patentrezept hat, HER DAMIT!

    Wir haben auch so einen Fall im Bekanntenkreis, allerdings ist der Junge (17) schon vorbestraft und die Eltern überlegen gerade ernsthaft, ob das Kind vielleicht nicht doch in den Knast sollte (die haben irgendwie eine "Abmachung" mit dem Staatsanwalt/Gericht, brauchen also nur ein Wort zu sagen)

    Die erste Jugendstrafe gab's als er per Telefon eine Bombendrohung (!!) in der Schule machte!
    ****************

  3. #3
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    Hi Angie,

    boaahhhh, das ist ja heavy!!!! Also so schlimm ist die Tochter meines Bekannten nicht! Es ist halt wirklich eine schwierige Phase! Doch wo hört pubertäres Verhalten, Dummheit auf und wo fängt kriminelles Handeln an?

    Ich hab mit 14 auch mal Kosmetik mitgehen lassen (hatte damals schon ein Faible für Schminke ), bekam 4 Jahre Hausverbot und damit hatte sich die Sache. Und meine Finger wurden seitdem nie mehr lang!!!

    Aber was sich so manche Teenager heute erlauben grenzt wirklich schon an Kriminalität.

    Und wenn man Verbote erteilt, den Umgang beschneidet, dann tun sie´s halt heimlich und erzählen den Eltern nichts mehr. Ich weiss ja wie´s bei mir war!

    Eltern sein ist nicht leicht!

    LG
    Nathalia

  4. #4
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    Hi,

    unsere Bekannten fragen sich auch wo sie wohl die Grenze verpasst haben...
    Bei ihrem Sohn war's zuerst auch eine Pubertäre Phase, jetzt ist er wohl den Rest seines Lebens auf der schiefen Bahn

    Man braucht extrem viel Feingefühl um in so einer Situation sein Kind noch beeinflussen zu können. Ansonsten entscheidet das "Schicksal" oder was auch immer, ob es zur Besinnung kommt oder nicht. Ich denke, als Eltern kann man da nicht sooo viel ausrichten, die prägenden Eigenschaften (wie zB Respekt gegenüber Eltern, Ehrlichkeit, sonstige moralische Basis) entwickel sich noch vor der Pubertät.

    Es ist ja auch ein Unterschied, ob man "normal" mal frech ist, irgendwas kleines anstellt oder kriminell ist.
    ****************

  5. #5
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    Hi,

    also meine Eltern haben momantan auch ziemlich große Probleme mit meiner Schwester (15). Sie ist das totale Gegenteil von mir. Wir haben einen Altersunterschied von 5 Jahren. Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht, meine Ausbildung als eine der besten bestanden,...

    Meine Schwester wiederholt die 8. Klasse gerade und es sieht so aus, als wenn sie es wieder nicht schaffen würde. Nun ahben meine Elterm sie auf der Hauptschule angemeldet, doch das kratz meine Schwester überhaupt nicht! "dann gehe ich eben gar nicht mehr zur schule..."

    Sie meint jedes Wochenende zeitlich unbegrenzt wegbleiben zu dürfen, unmengen an alkohol trinken zu müssen,....

    Und es gibt noch zig andere Dinge, wegen denen jeden Tag bei uns zui Hause Stress angesagt ist. (zum glüch jedoch keine kriminellen dinge!)

    Die Lehrer meiner Schwester sagen, es ist "normal" und sie denken, dass sich das in ein paar jahren geben wird....Aber dann ist es ja wohl viel zu spät, denn was kann man denn heute noch ohne abschluss machen!


    Meine Eltern sind zumindest langsam am verzweifel und überlegen, wie man es denn schaffen kann, sie wenigstens zu einem vernünftigen Schulabschluss zu bekommen.

    LG
    Katii

  6. #6
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    Hi,

    zu dem Thema *Pubertät* könnte ich im Moment Bücher schreiben. Meine Tochter hat ihr ganzes Wesen verändert, sie ist arrogant, zickig, besserwisserisch und eiskalt geworden. Hört sich hart an, aber so ist es. Jeden Tag eskaliert irgendeine Szene bei uns. Mittlerweile habe ich selber kein Mittelmass mehr, ich explodiere direkt.
    Sie ist 15 und geht in die 9. Klasse Gymnasium. Mein kleiner Trost ist, die ganze Clique von ihr ist so im Moment (eben nicht auszuhalten).

    LG
    Andrea

  7. #7
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    Schon heftig,

    aber leider gibt es kein Patentrezept.
    Habe tatsächlich auch schon mal überlegt,ob der Knast für meinen Sohn besser wäre.

    NIEMALS!!!!!!!


    Da war ich aber auch sehr verzweifelt.

    Es hört sich jetzt vielleicht blöd an,aber die Zeit bringts oft.
    Und Gespräche,immer wieder reden,immer wieder,und wieder und wieder,Äußer mich später noch mal .Muss jetzt kochen

    lg

    Christine

  8. #8
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    Hallo Ihrs,

    ich bin Lehrerin und arbeite nur mit Jugendlichen in diesem Alter, größtenteils auch mit solchen, die aus schwierigen häuslichen Verhältnissen kommen, bin auch sehr viel in der Schulsozialarbeit tätig.

    So bitter es klingt:
    Dieses Verhalten ist in der Pubertät mehr oder minder normal, als Elternpaar oder -teil hat man in dieser Zeit kaum bis keinen Einfluß, maßgeblich ist nun die sogenannte Peergroup, also die Clique oder der Freundeskreis.
    Hat man als Eltern in der Zeit vor der Pubertät nicht vorgesorgt in Sachen Grenzen aufzeigen, konsequent sein, immer als Anlaufstelle dasein etc. pp., wird's halt in der Pubertät noch schwerer.
    Was ganz wichtig ist:
    Absolut authentisch sein, d.h. z.B auch die eigenen Gefühle preisgeben können (auch vor sich selbst) und die Gefühle der Jugendlichen wirklich ernst nehmen, auch wenn das manchmal schwer fällt, Unwissenheit und Schwäche zugeben können.
    Meiner Erfahrung nach sind dies die Dinge, die Jugendlichen an Erwachsenen/Eltern am häufigsten kritisieren. Versucht man, sich dementsprechend zu verhalten, gelingt es in vielen Fällen, das Vertrauen der Jugendlichen wieder zu gewinnen, um dann über Einsichten arbeiten zu können.

    Liebe Grüße
    bäumlchen
    Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch.
    Alfred Polgar


  9. #9
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    Hoi Ihr!

    Also ich würde auch mal sagen, es ist ein schwieriges Alter - aber leider wird das deiner Bekannten nicht viel helfen. Ich würde aber auch sagen, dass deine Bekannte wohl auch vorher schon verpasst hat, Grenzen aufzuzeigen.
    Ich mein, für banale Dinge finden sich sicher Lösungen (ich kann mich nur erinnern, wie meine Schwester ne riesen Telefonrechnung verursacht hat und meine Eltern jede Art von Hausarbeit in Geld umgerechnet haben, wieviel sie ihr dafür quasi geben würden und sie musste dann die ganze Rechnung abarbeiten - ich glaub, das hat ein halbes Jahr gedauert und seitdem hält sie sich da schon eher zurück), aber beim Führerschein ... ich würde ja sagen, auf Konsequenzen hinweisen, aber ob das viel hilft - vor einiger Zeit hatte ich mal so eine Power Point Präsentation bekommen von einer, die nicht mal alkoholisiert vorm Steuer gesessen ist, aber einen Unfall mit einem alkoholisierten Lenker hatte und dann hatte man die Fotos von nachher gesehen (sie war total verbrannt, verstümmelt - echt schrecklich, da hat es sogar auch männl. Wesen ur davor gegraust), sowas würde ev. abschrecken, aber auch nur, wenn sie sich in sowas reinfühlen kann.
    Ansonsten hat finde ich Bäumlchen sicher Recht, würd ich wohl auch so machen, aber eigentlich bin ich sowieso der Meinung, dass der Hauptteil der Erziehung bereits in den ersten 3 Jahren festgelegt wird!
    lg
    Anita

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