Möllemann ist tot

[Jill]

@pig - pen: ich glaub, du hast dich hier im forum geirrt!!! ich glaube, dass du ein wenig verwirrt bist, sonst könntest du juden von juden- und ich rede von jenem israelischem Volk, das sich in unglaublichster und brutalster weise am palästinensischen volk vergreift und dem nichts heilig ist, unterscheiden. wenn man dazu, sei man politiker oder nicht, einmal die klappe aufmacht, ist man der böse antisemit! denk mal nach (das tut man mit dem gehirn!) und lese vor allem mal eine zeitung! aber nee, die sind dir vielleicht zu deutsch... ansonsten pack schnell deine 7 beautysachen, wenn du welche hast und gesell dich zu herrn scharon! der kann leute mit deiner einstellung super gebrauchen!
wenn es dein "hobby" ist, geschichte zu wahren, dann solltest du besser informiert sein, meinungen anderer akzeptieren und nicht mit deinen dümmlich- militanten rechtfertigungen hier so abreagieren! dann gründe mit der beleidigten- fraktion 'ne neue partei.

p.s.: das musste gesagt sein, auch wenn es das thema nicht ist.
im übrigen bin ich auch sehr erschüttert darüber, wie schnell das leben zu ende ist.

[Pig-Pen]

@Jill

Ich frage mich, woher Du die Vermutung nimmst, dass ich nicht Juden von Juden unterscheiden könne. Ich habe nirgendwo irgend was in die Richtung gesagt, dass alle Juden schon alleine, weil sie Juden sind ganz super dufte, liebe und knuddelige Menschen sind, die keiner Fliege jemals nicht einen Flügel ausreißen täten...

Wenn man sich die Geschichte des Imperialismus und seine Hinterlassenschaften anguckt, erblickt man in der Tat kein rosiges Bild. Das gilt sicherlich auch für den Nahen Osten, aber eben allerhöchsten nur "auch" - der größere Teil der Erde hat da so etliche Probleme. Und es ist schon interessant für sich, dass die überall auf der Welt tobenden Kriege, Bürger- und Bandenkriege nur dann den normalen Tageszeitungen Randnotizen wert sind, wenn mal was außergewöhnlich Fürchterliches passiert ist. Der sogenannte Palästinakonflikt begleitet uns aber auf Schritt und Tritt. Nachdenkenswert??? (Mit dem Gehirn, nicht wahr? )

Aber wie gesagt: es gibt keinen Staat auf der Erde, der auch nur annähernd eine ähnlich deutliche moralische Berechtigung für seine Existenz in Anspruch nehmen kann wie Israel. Juden sind überall und über die Jahrhunderte hinweg als die Schafe in der Herde angesehen worden, die sich für eine schwarze Bepinselung am ehesten eigneten, wenn das Volksbarometer "Pogrom" anzeigte. Und mit dem Versuch der Nazis, sie ein für alle mal auszurotten, ist der geschichtliche Zeitpunkt erreicht gewesen, ab dem ein Staat, in dem Juden eine Garantie ihrer körperlichen Unversehrtheit haben, unabdingbar geworden ist. Wenn ich mich recht erinnere (letztlich bin ich kein Experte), war das, was heute so gerne Palästina genannt wird, vor der Gründung Israels erst französisches, dann englisches Protektorat - so viel zu den Urhebern...

Ansonsten bezweifle ich stark, dass irgendeine Staatenbildung auf dem Globus jemals unblutig abgelaufen wäre, oder auch nur so, dass man sagen könnte, dass es für alle Betroffenen eine faire und vernünftige Sache gewesen sei...

Wenn man nun in die Gegenwart springt und die geschaffenen Tatsachen als solche hinnimmt, gibt es keinen Grund, dafür zu sein, dass die Israelis ins Meer getrieben werden - wie es letztlich das Ziel der wesentlichen palästinensischen Bewegungen sich so wünscht. Der Wunsch, der sich da artikuliert, dockt liebend gern an die Vorstellungen der Nazis an - und warum die EU, in der Deutschland ja eben nicht die irrelevanteste Rolle spielt, die palästinensische Autonomiebehörde großzügig finanziert und sich desinteressiert gegenüber Hinweisen zeigt, dass diese palästinensische Terroristen mit diesen Geldern finanziert, dürfte von daher nicht uninteressant sein...

Guckt man sich beispielsweise die europäische Flüchtlingspolitik an oder schaut mal in Berichte von ai über Menschenrechtsverletzungen in den Metropolen, dann müsste man sich doch fragen, ob es nicht ziemlich heuchlerisch ist, Israel ganz doll böse, den eigenen Staat aber völlig vernünftig zu finden. Ich möchte im übrigen wirklich nicht mal im Traum auf die Idee kommen, mir auszumalen, was in der BRD los wäre, wenn es ein ähnlich großes Bedrohungspotential einer halbstaatlichen Terrorbande inklusive mehr oder weniger täglich wiederkehrender Selbstmordanschläge gäbe. Mit einer vagen Idee davon wie die BRD dann aussähe, läßt sich ganz gut sagen, dass Israel, gemessen an diesen Bedingungen, ein beeindruckend ziviler Staat ist.

Ich will nicht herunterspielen, dass es sog. Palästinensern sicherlich nicht besonders gut geht in den Verhältnissen, in denen sie leben. Allerdings ist dafür kaum die Existenz Israels verantwortlich. Wäre Israel nicht gegründet worden, würden diese Menschen vermutlich auch nicht in viel besseren Verhältnissen leben - aber sie hätten wenigstens vielleicht ihren eigenen Staat, auf den sich stolz sein läßt. Tolle Sache sowas.

Ich bin kein Anhänger von Sharons Politik, und ehrlich gesagt, interessiert mich israelische Politik nur am Rande. Interessanter finde ich die Rolle, die Israel und Juden in der deutschen Öffentlichkeit spielen. Und das ist nicht gerade eine rosige Rolle. Wenn's denn um einen pragmatischen Vorschlag ginge, unter der Prämisse, dass der Kapitalismus global weiterhin besteht, würde ich vorschlagen, doch ein paar Milliarden oder meinetwegen Billionen Euros in Infrastrukturprogramme ins sogenannte Palästina zu pumpen - damit würde sich mittelfristig der sog. Palästinakonflikt wahrscheinlich in Wohlgefallen auflösen. Und by the way könnten die Metropolen vielleicht noch mal wieder für ein oder zwei Jahrzehnte ihre Arbeitslosenstatistiken arbeitslosenverträglich schönen (und nicht arbeitslosenunverträglich, wie sie es momentan bevorzugen). Dazu wird's aber wohl leider nicht kommen. Wieso bloß nicht???

Im übrigen habe ich nichts Militantes gesagt - eigentlich bin ich sehr friedliebend und finde den Tod eines Menschen auch eher eine betrübliche Angelegenheit. Wenn's aber ein dreckiger Antisemit ist, und das auch noch als kalkulierender Politiker, dem durchaus einiges Bewußtsein darüber zu unterstellen ist, was er so anstellt, ist's was anderes...

Prost!