Mir ist seit einigen Tagen mal wieder extremst aufgefallen, in welcher (Medien)Gesellschaft wir eigentlich leben: Nach dem Tod von Möllemann werden jetzt alle öffentlich angeprangert, die ihn jemals beschimpft, beleidigt oder angegriffen haben.

Schnell wird vergessen, dass er auch gerne austeilte und dass da noch einiges am Köcheln ist, was seine Geschäfte und Konten betrifft. Würde er noch unter den Lebenden weilen, wäre er wahrscheinlich in der Luft zerrissen worden.

Nach dem Irak Krieg fällt nun auf einmal auch den letzten Medien auf, dass die Behauptungen der USA und UK irgendwie alle nicht stimmen konnten *pah, das wussten wir hier schon lange* Warum haben vorher denn nur so wenige darüber berichtet, es war doch ziemlich offensichtlich, dass die ganzen Behauptungen nur eine Mogelpackung waren?

Aber komischerweise regt sich in den Medien kaum jemand richtig darüber auf - im Gegensatz zu "kleineren" Affären, die nicht zu einem Krieg führten, wird alles sehr ruhig vor sich hingeköchelt.

Wie kann es eigentlich sein, dass durch diese Republik ein Entsetzensschrei geht, wenn Friedmann angeblich kokst, oder Effenberg seine Frau betrügt? Who cares?? Aber anscheinend sind solche Themen bessere Aufreger und letztendlich muss es ja auch einen Grund haben, warum die Bild so hohe Auflagen hat

Und nun bin ich mal gespannt, wie ihr das seht.