Patenschaft-wie würdet Ihr das machen?

[sharkzzz]

Hallo!

Eine liebe Freundin hat mich vor ein paar Wochen gefragt, ob ich bei einem ihrer Kinder die Patentante werden will, sie erwartet Zwillinge.
Generell würde ich das auch gerne machen, allerdings sind da 2, 3 Sachen, die mich etwas stören:

1. sie zieht weg, ca. 800 km entfernt und ich hätte schon gerne regelmäßigen Kontakt zu meinem Patenkind, so wie ich das von meinem anderen Patenkind her kenne.
Als sie mich gefragt hat, war der Umzug nur im Gespräch, aber jetzt steht es halt fest.
Aber ich hab damals schon gesagt, daß ich mir das aus o.g. Gründen überlegen will.
Allerdings heißt es jetzt schon immer: Dein Patenkind nennen wir....
2. da es Zwillinge sind, stelle ich mir das mit den Geschenken verdammt schwierig vor.
Ich werde nur die Patin des Mädchens, aber wenn ich die mal besuche, kann ich doch nicht das Geschwisterchen ohne Geschenk blöd daneben stehen lassen, sowas bringe ich nicht fertig.
Und nur ne Kleinigkeit, sowas fällt gerade Kindern auf, wenn das Geschenk vom Schwesterchen toller und größer ist.
Außerdem hat meine Freundin noch eine 8-jährige Tochter, der müßte man dann doch eigentlich auch was mitbringen/schicken.
(Zumindest käme ich mir blöd vor, das nicht zu tun)
Das wird dann allerdings auch eine Geldfrage.
(Noch dazu kommt, daß sie Ende November Entbindungstermin hat, mein Patenkind hat am 1. Dezember Geburtstag, es häuft sich also alles.
3. eine andere Freundin (eigentlich meine beste), der ich schon bei ihrer Hochzeit zugesagt habe, Patentante zu werden, übt gerade auch fleißig, das wäre dann das 3. Patenkind (da steht für mich die Patenschaft auch außer Frage).

Was würdet Ihr machen?

Einerseits würde ich bei der Freundin, die wegzieht, auch gerne die Patenschaft des Mädchens übernehmen (ich könnte mir auch vorstellen, daß sie doch etwas traurig wäre, wenn ich ihr jetzt absage, dabei hab ich noch nicht endgültig zugesagt), andererseits hab ich dann voraussichtlich bald 2 kleine neue Patenkinder, die nur ein paar Monate Altersunterschied haben.

Ich hab mir jetzt überlegt, erstmal abzuwarten, wie sich die Freundschaft entwickelt, wenn meine eine Freundin wegzieht, wenn das mit dem Kontakt dann eh sehr mau wird, kommt die Patenschaft eh nicht mehr in Frage für mich.

Was meint Ihr?

vg, sharkzzz

[Tani]

Hallo,

ich würde die Patenschaft nicht annehmen und zwar wegen der Entfernung. 800 km ist wirklich nicht wenig und ich denke, Du wirst das Kind kaum sehen können und das finde ich sowohl für Dich als auch für das Kind sehr, sehr schade.

[Binie]

Hallo sharkzzz,

ich würde aus auch aus den von Tani genannten Gründen ablehnen. Mehr als zwei Besuche pro Jahr sind wahrscheinlich nicht drin und das ist entschieden zu wenig fü eine Patenschaft. Und aufs Päckchenschicken sollte sich das ja schließlich nicht reduzieren.

Und eine Freundschaft auf die große Entfernung aufrecht zu erhalten, ist wahnsinnig schwierig. Kann klappen, erfordert aber viel Disziplin.

Liebe Grüße
Binie

[sharkzzz]

Ja, 800 km sind wirklich eine Menge!
Aber ich möchte meine Freundin auch nicht vor den Kopf stoßen, sie ist echt ne ganz liebe und hat auch schon einige schlechte Erfahrungen mit falschen Freundinnen gemacht.
Aber ich kann ja auch nicht nur Patin werden, weil ich die Mutter nicht enttäuschen will.

2 mal im Jahr würden die bestimmt wieder hierhin kommen, die Großeltern der Kinder wohnen ja noch hier, aber mein anderes Patenkind sehe ich normalerweise wöchentlich.

Ach, es ist echt schwer.

Gibt es noch mehr Meinungen?

[sharkzzz]

@ Binie

Das hat sich überschnitten!
Ja, das mit der Freundschaft ist wieder ne andere Sache, wenn man dann nicht mehr viel Kontakt mit der Mutter hat, ist es auch blöd.
Allerdings ist sie Brasilianerin und hat ihre ganze Verwandtschaft noch da, auch viele Freunde.
Und mit denen hat sie ja auch noch Kontakt.

Aber ich tendiere immer mehr zum Ablehnen.

[Binie]

Hallo sharkzzz,

wenn deine Freundin Patenschaft so versteht, wie du und ich. Nämlich, dass es eine besondere Beziehung sein soll und dass man an der Entwicklung des Kindes doch irgendwie beteiligt ist, dann wird sie sicherlich Verständnis dafür haben, dass es aufgrund der großen Entfernung eigentlich nicht möglich ist.

Schwierige Entscheidung. Ich hoffe, ihr findet eine Lösung und eure Freundschaft übersteht das. Hat deine Freundin denn da wo sie hinzieht, schon Freunde oder Familie, so dass jemand von dort einspringen könnte??

Liebe Grüße
Binie

[sharkzzz]

Ja, das denke ich mir ja auch, daß sie es verstehen müßte.
Noch dazu wo ich das gleich bei ihrer Frage "damals" dazu gesagt habe, daß ich das eigentlich nur machen möchte, wenn sie hierbleibt.
Leider haben die da O Verwandtschaft und Freunde, die da einspringen könnten.

lg, sharkzzz

[Lilibeth]

Hallo Sharkzzz,

ich denke, nicht die Quantität entscheidet ob du eine gute Patin bist, sondern in erster Linie die Qualität. Wer weiß denn schon so genau, wo er in ein paar Jahren leben wird? Wir leben in einer mobilen Gesellschaft, wo Arbeitsplatz- und Ortswechsel vorkommen können. So gesehen hätte ich niemals eine Patenschaft annehmen dürfen Notgedrungen sehe ich mein Patenkind auch selten, aber glaub' mir, das tut der Beziehung keinen Abbruch, im Gegenteil, so werden die Treffen immer etwas ganz Besonderes. Letztendlich liegt die Entscheidung natürlich bei dir, du hast ja schon eine Patenschaft und den finanziellen Aspekt darf man natürlich auch nicht vergessen, vor allem, wenn eventuell noch eine Pateschaft auf dich zukommt. Wobei kleinere Geschenke auch die Freundschaft erhalten sollen.

[the rocket]

Hallo,

ich sehe das auch wie Lilibeth - ich würde die Entscheidung niemals von der Location her fest machen. Mein Patenonkel lebt auch 500 km weg und meine Patentante auch 700 km. Und für mich war das immer etwas Besonderes, wenn man sich dann gesehen hat.

Meine enge Freundin in Finnland und ich haben uns versprochen beim jew. ersten Kind von uns Patentante zu werden. Es zählt doch der Gedanke und das Vertrauen, dass man jemand, den man sehr gerne hat, an sich bindet durch die Patenschaft und zu wissen, dass das Kind gut aufgehoben wäre.

Also das ist zumindest mein Verständnis, aber das sieht jeder wieder anders

Speziell in deinem Fall würde ich eher zum ablehnen tendieren, aber nur, weil du ja kurz davor bist, nochmal Patentante zu werden. Das musst du für dich priorisieren.

Aber eigentlich ist es doch schön, von 3 Kids Patentante zu sein. Für spätere Fälle kannst du dann immer noch sagen NEIN. Findest du nicht?

LG,
Rocketchen

[sharkzzz]

@ Lilibeth und Rocketchen

Das ist ja das, weswegen ich überhaupt so lang überlege, ob man da so nach der Nähe gehen sollte.
Bei Verwandten würde ich das übrigens nicht so eng sehen, wenn die räumliche Distanz da größer ist, da bleibt der Kontakt ja dann auch meist bestehen.
Ich will auch nicht mehr als 4 Patenkinder und eigentlich wollte ich das 3. für eine meiner Schwestern lassen, falls die nochmal, bzw. erstmalig Nachwuchs kriegen sollten, aber das ist eh nicht sicher und danach geh ich jetzt auch nicht mehr.

Ich hab ja schon andere Freundinnen gefragt, die meinen eher, daß ichs lassen soll, es aber letztendlich nur selbst entscheiden kann.

Wie seht Ihr denn das mit den Geschenken für die Geschwister, gerade wo es Zwillinge werden?

lg, sharkzzz