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Thema: Wer von euch ist aus der ehemaligen DDR?

  1. #1
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    Standard Wer von euch ist aus der ehemaligen DDR?

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    Hallöchen,

    warum auch immer interessiere ich (Westkind) mich für die ehemalige DDR, habe mir gerade aus aktuellem Anlass (Jahrestag 17. Juni) ein Sonderheft gekauft , wo der Alltag in der ehemaligen DDR ausführlich und wie ich finde auch recht objektiv beschrieben wurde *ichkannmichirren* . Einige Dinge wünscht sich frau geradezu zurück wie z.B. die sog. "Frauenruheräume", wo frau sich an den "besonderen" Tagen während der Arbeit mal für kurze Zeit zurückziehen konnte, wenn es ihr nicht gut ging (gab es sowas wirklich? ) Oder dass es genug Kinderkrippen gab, so dass junge Mütter ohne schlechtes Gewissen bald wieder arbeiten gehen konnten. Bitte versteht mich nicht falsch, ich wünsche mir die DDR keineswegs zurück, denn vieles war schlicht und einfach ein Verbrechen, siehe Stasi und so. Trotzdem finde ich es nicht gut, dass so wenig von den guten Sachen (s.o.) "übernommen" wurde. Mich würde mal interessieren, wie ihr den DDR-Alltag so erlebt habt, aber natürlich nur, wenn ich damit niemanden zu nahe trete.

  2. #2
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    Ich bin ein Kind des Ostens und Pioniernachmittaggeschädigt
    Es gab wohl wirklich Frauenruheräume (ich hab allerdings nie einen von innen gesehen) und Kinderkrippen gabs auch genug. Das sind wir ja heute noch besser ausgestattet wie die "alten Bundesländer". Ich brauchte z.B. nicht auf einen Krippenplatz warten, sondern bekam sofort einen, als ich einen Schein meines Arbeitgebers brachte, daß er mich wieder braucht. Da war mein Sohn 1 Jahr alt.
    Ansonsten ist es schwierig zu erzählen, vieles ist auch schon in den Hintergrund gerückt. Frag einfach mal ruhig. Ich habe mich übrigens nie als Mensch 2. Klasse o.ä. empfunden, "nur" weil ich im Osten geboren und aufgewachsen bin. Heute bin ich sogar stolz drauf, zu der Generation zu gehören, die die DDR noch intensiv miterlebt hat und jetzt das vereinte Deutschland auch. Ich war 18 als die Mauer fiel. Da war man schon DDR-geprägt Also frag einfach, wenn Dich was ganz besonders interessiert.
    Ansonsten kann ich Dir noch das Buch "Zonenkinder" empfehlen. Auszug aus dem Test auf der Buchrückseite:

    "Aus Pop-Gymnastik wurde Aerobic, und auf der frisch gestrichenen Poliklinik stand eines Morgens plötzlich "Ärztehaus". Die Dinge hießen einfach nicht mehr danach, was sie waren."
    Jana Hensel hat das Buch einer Generation geschrieben, die Verwandlungen erlebte wie kaum eine zuvor und die sich gerade erst entdeckt hat.

    Ich habe das Buch hier, wenn Du es mal lesen möchtest, leih ich es Dir gern.

    LG Paula

  3. #3
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    Hallo Paula,

    danke für dein Angebot, aber "Zonenkinder" habe ich auch. Finde es ganz gut, obwohl einige ex-DDR-Bürger es gar nicht gut finden, weil sie so oft verallgemeinert.

  4. #4
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    Standard Re: Wer von euch ist aus der ehemaligen DDR?

    Ich

    Also Ossi find ich besser als Zonenkind

    Es gab nicht nur Ruheräume, sondern auch sog. Haushaltstage (zusätzlich zum regulären Urlaub, 18 Tage pro Jahr); will sagen, dass die Frau einen Tag im Monat bekam, um sich um Behörden, Haushalt etc. zu kümmern (Männer bekamen den Haushaltstag meines Wissens nur dann, wenn sie allein erziehend waren; insgesamt ein sehr sehr konservatives System also, aber ich würde es befürworten )
    Der 8. März wurde auch richtig "gefeiert"; die männlich Kollegen brachten große Blumensträuße und Brötchen und dergleichen mit und Frau war Königin (ich muss ehrlich sagen, dass ich den Frauentag wesentlich besser finde, da alle Frauen - vornehmlich die arbeitende bzw. schaffende Frau - geehrt wurden und nicht "nur" Mütter
    Für viele Frauen war das Netz an Krippen und Kindergärten völlig selbstverständlich; auch entgegen anderer Meinungen, konnten Frauen auch als Hausfrau tätig sein (in meinen Klassen gab es einige, aber die meisten wollten eh wieder arbeiten. Was sollten sie auch sonst tun, zum Shoppen gabs nix )

    Das zum Thema Frauen.

    VLG
    Anke
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  5. #5
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    GENAU, den Haushaltstag und den Frauentag möchte ich auch wieder zurück (nicht, das ich damals alt genug war um überhaupt in deren Genuß zu kommen ).
    Aber immerhin konnten wir ja den grünen Rechtsabbiegepfeil und nach langen Protesten auch die Ampelmännchen behalten. Das ist doch was

  6. #6
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    Ja und die ostzonale Supversion gelangt schon in den Westen
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  7. #7
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    Wat Im Westen hat man nur zwei Mal im Jahr geputzt? Boooaaahhhh
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  8. #8
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    Nee anders rum - unser Heiratsdurchschnitt war niedriger
    Das lag vor allem daran, dass der Großteil der Schüler nach der 10. Klasse eine 2-jährige Ausbildung gemacht hat. Sie waren 18 als sie in den Beruf gingen und hatten somit mit 21 schon einige Jährchen gearbeitet, so dass an Familiengründung gedacht werden konnte

    Aha, dann haben als die Beamten verlotterte Wohnungen gehabt *achtungdiesistwirklichnuralsscherzgemeint*
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  9. #9
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    Das mit der fruehen Heirat und der Familiengruendung ist auch die Folge davon gewesen, dass Ehepaare den guenstigen Ehekredit in Anspruch nehmen konnten (wie waren die Konditionen, zinsfrei? Ich weiss es nicht so genau, jedenfalls sehr gut) und ausserdem gab es ein Wohnraumprogramm, dass vor allem junge Paare versorgt hat, wenn sie verheiratet waren. Sonst sah es schlecht aus mit dem Zusammenziehen.

    Ein paar Dinge waren schon ganz gut *nostalgie*. Aber ich fuerchte, ich hatte auch schon ne Stasiakte. Das war weniger gut .

    Sehr gut war auch die Kinder/Schuelerbetreuung (Sport, Förderung und Freizeit etc.). Und so schlimm fand ich Pionier sein, FDJ sein, Mitglied in allen moeglichen Organisationen gar nicht. Ich war ueberigens auch im Kreisrussischclub und in der AG Junge Funker . Beim Samowarnachmittag bei der Deutsch-Russischen-Freundschaft wars auch immer ganz gemuetlich. Und die FDJ-Treffen in Berlin waren doch eher festivalaehnlich.

    Und unsere 10. Klasse Abschlussfahrt ging nach Russland!

    Reni

  10. #10
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    Mensch Reni; Pfingsttreffen Geil!!!!!!!! Ich wurde mal nach Berlin delegiert. Das war noch Party

    Und stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht, es gab ja das Wohnungsprogramm

    War's bei Euch auch so, dass es Mittwochs keine Hausaufgaben gab, wg. Pioniernachmittag?

    Was ich prinzipiell auch sehr gut fand (so im Nachhinein): Die Pflege von sog. Pionier- bzw. FDJ-Objekten

    Ich war in der GST
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