Beeindruckende Doku auf arte

[Samoa]

"Mein kleines Kind" am Samstag um 23.55 Uhr.

Eine Hebamme erfährt, in der 21. SSW dass sie ein schwerstbehindertes Kind in sich trägt.
Sie entschliesst sich gegen eine Abtreibung und bekommt es zu Hause auf die Welt.
Im Beisein der drei Geschwister stirbt Martin Tim dreieinhalb Stunden nach seiner Geburt.

Die Hebamme und Filmemacherin dokumentiert ihre Ausnahmesituation mit Hilfe einer befreundeten Kamerafrau.


Wen es interessiert und wer die Nerven dazu hat, kann es ja wagen diese Doku zu sehen.

[Dany]

Heftig!Allein vom lesen habe ich ein beklemmendes Gefühl bekommen.Danke aber auch für den Tipp

LG

[Tutenchamun]

Hallo Samoa,

habe ich mir auch schon vorgemerkt. Darüber kann man bestimmt sehr kontrovers diskutieren - aber auch der natürlichste Weg, den sie gewählt hat, finde ich.

LG
T.

[sharkzzz]

Hallo!

Danke für den Tip!
Aber ich glaub nicht, daß ich mir das noch mal antuen will, ich hab mal was ähnliches gesehen, hieß: Leben ohne Leyla.
Da ist das Kind nach der Geburt überraschend gestorben und die Eltern durften 4 Tage lang (!!!) Abschied nehmen, haben das tote Kind täglich gebadet und so.
Ich war danach ganz schön fertig, hab Rotz und Wasser geheult.

vg, sharkzzz

[Dany]

Habe mir die Doku gerade angeschaut und es war wirklich wahnsinnig beeindruckend wie sie mit der Situation umgegangen ist und wie liebevoll und offen sie ihre anderen drei Kinder mit eingebunden hat.

Wie das verstorbene Kind so auf ihr lag,konnte man sehen wie "gelöst" sie war und ihren Seelenfrieden gefunden hat.
Für sich selbst hat sie auf jeden Fall die richtige Entscheidung getroffen.

Ich weiss ja nicht ob ich was verpasst habe aber erst zum Schluss hin habe ich mich gefragt wo eigentlich während der gesamten Doku der Vater des Kindes war.

[Samoa]

Hallo Dany,

mir ging es genauso wie dir.
Es war wirklich bewundernswert wie sie mit ihrer Situation umgegangen ist.
Ich dachte mir, wenn ein Kind schon sterben muss, dann kann es wohl nichts "schöneres" geben, als auf der Brust der Mutter einzuschlafen.

Ihr Ehemann hat sich kurz nachdem sie schwanger war von ihr getrennt, die Schwangerschaft war ein Grund dafür, er war schon dagegen, bevor sie wussten, dass das Kind wahrscheinlich Trisomie 18 hat.
Er hatte sie auch in ihrer Entscheidung, das Kind zu Hause auf die Welt zubringen überhaupt nicht unterstützt.
Ganz am Anfang wurde dazu Stellung genommen.

[andijo]

Hallo Samoa, hallo Dani,
ich hab mir die Doku auch angesehn, leider hab ich die ersten 20 Min. verpasst, ich habe mich auch gefragt, wo bzw. wer der Vater ist. Die Frau ist wirklich bewundernswert, sie war äußerlich so ruhig und stark und ist so "natürlich" mit der Situation umgegangen. Ich glaube nicht, daß ich dazu in der Lage wäre, diese Kraft besässe. Meiner Meinung nach war die Entscheidung der Frau die bestmögliche, für das Kind und auch für sie selbst. Sie hat der Natur ihren Lauf gelassen und das Kind hat gelebt, wenn auch sehr kurz. Auch die Offenheit, mit der sie mit ihren Kindern umgegangen ist und gesprochen hat, war toll, sowas habe ich noch nie erlebt. Erst dachte ich, ob die das alles so wegestecken, aber im nachhinein denke ich, daß es so besser war, als sie aussen vor zu lassen.
Was ich nicht mitbekommen habe: welche Krankheit hatte das Kind denn und gab es keine Möglichkeit, medizinisch was zu tun??

Gruss
Andrea

[Biene79]

HI!

Ich hab die Doku teilweise gesehen und ich fand es sehr bewegend! Wenn auch teilweise sehr beklemmend.

Ich fand es irgendwie friedlich, das Kind auf ihrer nackten Haut und die Kinder rund herum.
So hatten alle die Chance das kleine Leben zu sehen und sich auch von ihm zu verabschieden.

Ihre Kraft war bewunderswert!

LG Biene

[Samoa]

Hallo Andrea,

im Film wurde eben von Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) gesprochen.
Allerdings weiss ich nicht sicher, ob es es wirklich hatte.
Falls ja haben die Kinder nur sehr geringe Überlebenschancen. Im Film wird von 50% gesprochen, dass es das erste halbe Jahr überlebt, und das auch nur mit intensivmedizinischer Unterstützung.

Martin Tom hatte schwere Herzfehler, eine Herzklappe war z.B. ständig geschlossen und soweit ich noch weiss, war eine Herzkammer auch nicht richtig ausgebildet. Dazu kamen noch schwerste Hirnschädigungen, Unterbrechnung des Wirbelkanals und Missbildung der Arme.

Eine Herzop wäre wohl möglich gewesen, hätte aber an der sehr schlechten Prognose nichts geändert.

[andijo]

Hallo samoa,
danke für die Antwort. Von diesem Syndrom habe ich noch nie gehört. Die Natur kann grausam sein...

Danke nochmals für den Tipp.

Liebe Grüsse
Andrea