Gedichte von Theodor Storm
Vielleicht auch, weil es das erste "Erwachsenen"-Buch war, dass ich als Kind gelesen habe....
Wenn ja, möchte ich bitte wissen, welche
Ich mag viele Gedichte, aber am meisten bewegt und zu Tränen gerührt haben mich:
Erklär mir Liebe (I. Bachmann)
"...Sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermisst?"
und
Requiem (M.L. Kaschnitz)
"...Denn du hast mich gebettet
Im Schoße Geheimnis
Zwischen Wände die sich auftun
Unter Sterne die schwanken
Im Nichtsmehrwichtig
Im Ohnedauer
Im Baldbeidir."
Ich bin gespannt, was Euch berührt hat.
LG
Luzi
Gedichte von Theodor Storm
Vielleicht auch, weil es das erste "Erwachsenen"-Buch war, dass ich als Kind gelesen habe....
Hallo Luzi,
Herrmann Hesse: "Stufen"
bewegend, sehr traurig: "Todesfuge" Paul Celan.
dann noch das von Rilke mit dem Herbst?? "wer jetzt keins hat wird keines mehr finden" (Herbstspaziergang oder so, weiss nicht mehr wie es genau heisst).
Gruss Alessa
HI!
Mich haben viele bewegt, aber mir fallen gerade nur zwei ein.....
Wenn jeder eine Blume pflanzte (Peter Härtling)
Wenn jeder eine Blume pflanzte,
jeder Mensch auf dieser Welt,
und, anstatt zu schießen, tanzte
und mit Lächeln zahlte statt mit Geld
wenn jeder einen andern wärmte,
keiner mehr von seiner Stärke schwärmte,
keiner mehr den andern schlüge,
keiner sich verstrickte in der Lüge,
wenn die Alten wie die Kinder würden,
sie sich teilten in den Bürden,
wenn das WENN sich leben ließ,
wärs noch lang kein Paradies
bloß die Menschenzeit hätt angefangen,
die in Streit und Krieg uns beinah ist vergangen.
Oder Willkommen und Abschied von Goethe
Es schlug mein Herz, geschwind, zu Pferde!
Es war getan fast eh gedacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht;
Schon stand im Nebelkleid die Eiche
Ein aufgetürmter Riese, da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!
Dich sah ich, und die milde Freude
Floß von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz an deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter!
Ich hofft es, ich verdient es nicht!
Doch ach, schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen welche Wonne!
In deinem Auge welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glüc
LG Biene
Stricken ist das neue Yoga
Ich bin nicht so der Wahnsinns-Lyrik-Fan, habe jedoch einige Sachen, die ich nicht missen möchte. Ich mag einiges von Baudelaire und auch Nietzsche (obwohl er ja gerne nur als mittelmäßig beschrieben wird, für mich aber ist ein Punk).
Aber wo es mir wirklich immer wieder kalt über den Rücken läuft, ist ein Auszug aus The Coming of Arthur "The ninth wave":
Wave after wave, each mightier than the last
`Til last, a ninth one, gathering half the deep
And full of voices, slowly rose and plunged
Roaring, and all the wave was in a flame.
lge
linda
Johann Wolfgang Goethe: Prometheus (1774)
Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst
Und übe, Knaben gleich,
Der Diesteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn
Und meine Hütte,
Die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.
...
so ein zorniges Gedicht, gefällt mir sehr!
Und einfach nur schööööön *schmacht*:
Joseph Freiherr von Eichendorff: "Mondnacht"
Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Dann gibts noch einiges von William Blake... falls jemand "Dead Man" gesehen hat... sein "Tyger" ist zB sehr schön...
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Ich liebe die Gedichte und Gedanken von Jörn Pfennig...
Meine Lieblingsfarbe
ist Blau.
Wenn ich ein
schönes Grün sehe
kann ich restlos begeistert sein.
Meine Lieblingsblume
ist die Gerbera.
Schenkt mir jemand
eine Glockenblume
gerate ich vielleicht
ins Schwärmen.
Mein Lieblingswetter
ist der warme Herbststurm.
Wenn mir Schneeflocken
ins Gesicht taumeln
fühle ich mich manchmal
ungeheuer wohl.
Mein Lieblingsmensch
bist du...
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Es gibt Kinder
die ein gebrannter Finger
davon abhält
je wieder
mit dem Feuer zu spielen
und
es gibt Kinder
die merken
daß ein gebrannte Hand
schnell wieder heilt
und
es gibt Kinder
die wissen
daß man
mit einem gebrannten Arm
mehr spürt
und
es gibt Kinder
die haben begriffen
daß ein gebranntes Herz
immer warm bleibt.
Gerne lese ich auch Erich Fried und Rainer Maria Rilke. "Der Panther" beschert mir immer wieder Gänsehaut.
~~~~ red carimba~~~~
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen. (OSCAR WILDE)
da gibt es eine lange lange liste!
das gedicht, dass mich mit am meisten anspricht, ist eines von pablo neruda. leider habe ich es nur im original da, und ich habe angst, dass ich es verpfusche, wenn ich es ins deutsche übertrage. für die neruda- und spanischkenner: es ist sólo la muerte
dann paul celans "zähle die mandeln" und todesfuge", wie das meiste aus seinem werk.
die texte von nelly sachs.
georg trakl.
momentan von rainer maria rilke:
nächtens will ich mit dem engel reden,
ob er meine augen anerkennt.
wenn er plötzlich fragte: schaust du eden?
und ich müsste sagen: eden brennt.
meinen mund will ich zu ihm erheben,
hart wie einer, welcher nicht begehrt.
und der engel spräche: ahnst du leben?
und ich müsste sagen: leben zehrt.
wenn er jede freude in mir fände,
die in sienem geiste ewig wird-
und er hübe sie in seine hände,
und ich müsste sagen: freude irrt.
Ich mag Ingrid Bachmann sehr und Christoph Meckel .... aber heulen könnte ich bei "Der Panther" von Rilke:
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Hach Akki, das ist auch mein allerliebstes Gedicht
Ich hab´s auf der Arbeit an die Wand gepinnt und gucke immer mal wieder drauf
Zum ersten Mal gehört hab ich es im Film "Zeit des Erwachens". Und das war das erste Mal, dass ich ein Gedicht wirklich verstanden hab.