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Thema: Kinder kriegen

  1. #1
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    Standard Kinder kriegen

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    Eben ging das Telefon, eine langjährige, aber lose Freundin rief an, das sie Mutter geworden ist. Überrascht beglückwünschte ich sie, war auch etwas verwundert, denn sie hatte immer gesagt, sie wolle keine Kinder. Aufgeregt erzählte sie von der Schwangerschaft, der Geburt und das sie sich jetzt nicht mehr um einen Job zu sorgen braucht. Das fand ich merkwürdig und hakte nach. Sie erklärte mir dann, daß sie lange eine neue Arbeitsstelle gesucht habe, aber sie entweder abgelehnt wurde oder aber die Stelle ihr nicht zusagte (sie ist Bürokauffrau), da kam ihr die Schwangerschaft ganz gelegen. Sie bleibt erstmal zuhause und kann sich in Ruhe nach einer neuen Stelle umsehen.

    Ich bin irgendwie verwirrt. Ist das ein Grund, um eine, ich will nicht sagen lebenslange, aber doch langfristige Verantwortung zu übernehmen? Ich weiß auch, es gibt nie den richtigen Zeitpunkt, um Mutter zu werden oder eben nicht, aber ich habe ein komisches Gefühl. Sie liebt ihr Kind bestimmt, aber es ist so…ich weiß nicht. Irgendwie habe ich das schonmal erlebt, eine Schulkollegin wurde kurz nachdem sie die Schule beendet hatte, schwanger, um eine Heirat mit ihrem damaligen Freund zu ertrotzen. Romeo und Julia auf dem Dorf sozusagen, denn ihre Eltern wollten nicht, daß sie weiterhin mit ihm zusammen ist. Nicht unbegründet, er hatte damals bereits die 2. Lehre abgebrochen. Kurz und gut, sie heirateten und noch bevor das Kind getauft werden konnte, was mit der kirchlichen Trauung verbinden wollten, waren sie geschieden. Sie lebt jetzt vom Sozialamt.

    Ich weiß, es geht mich nichts an, aber es beschäftigt mich doch…

    Was sagt ihr dazu?

  2. #2
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    Hallo Divine,

    schwieriges Thema. Aber wenn jemand wirklich Kinder haben möchte und absolut keinen Job findet, kann man die Zeit natürlich nutzen. Ein Kind planen, kann man ja sowieso nicht wirklich, irgendwas will man ja vorher immer noch machen/anschaffen, etc....

    Aber nur um nicht arbeiten zu müssen oder einen Mann an sich zu binden (klappt ja eh nicht), Kinder zu haben, finde ich unmöglich.

    Liebe Grüße
    Binie
    Es ist leicht, das Leben schwerzunehmen, und es ist schwer, das Leben leichtzunehmen
    Erich Kästner

  3. #3
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    Hallo Divine,

    ich kenne deine Freundin ja nicht persönlich und auch nicht ihre persönlichen Umstände.

    Vielleicht meinte deine Freundin auch einfach nur, dass der Zeitpunkt für ein insofern richtig ist, weil sie so nicht die Doppelbelastung hat.

    Was macht denn ihr Freund bzw. Mann?

  4. #4
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    Hallo fettchen,

    demnach, was sie gesagt hat, lag es nicht an der Doppelbelastung , obwohl das auch ein Grund hätte sein können. Ihr Mann ist kaufmännischer Angestellter mit festem Arbeitsplatz.

  5. #5
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    Dann kann man natürlich nur hoffen, dass sie ihre Entscheidung eines Tages nicht bereut. Ein Kind als Alternative zur Arbeitslosigkeit - mich macht das auch ein bisschen stutzig. Aber du tust ganz richtig dran, dich nicht einzumischen.

  6. #6
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    Hi,

    ganz ehrlich, ich hätte es genauso wie deine Bekannte gemacht.
    Ich meine, ich hätte es nicht drauf angelegt, aber wenns passiert, ist es doch kein schlechter Zeitpunkt.
    Besser als wenn man sich mitten im Karrierestress befindet und wenn der Mann eine feste Stelle hat, warum nicht?
    ****************

  7. #7
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    hallo divine,

    ich kenne das selber aus dem freundeskreis (zumindest ähnlich).

    allerdings hat meine freundin KEINE ausbildung (hat die prüfungen 3x nicht geschafft) - ist mitten in der 2. ausbildung schwanger geworden, und will jetzt, wo das kind bald 2 jahre alt ist, die 3. ausbildung (gefördert, da kind) anfangen.

    wenn ich dann noch höre, dass sie vom staat doppelt kassieren, weil sie angeblich alleinerziehend ist (ihr freund WOHNT bei ihr!!) könnte ich manchmal nur schreien. das geld, das sie monatl. zur verfügung hat, hätte ich manchmal auch gerne.

    zitat "passt doch - das amt zahlt so viel, was soll ich arbeiten gehen"?

    ich kenne deine freundin nicht, aber wenn ich mir mein beispiel anschaue - neeeee....
    es muss ja bei deiner freundin nicht so sein. vielleicht wollte sie sowieso bald kinder ...

    LG
    krümel
    was wirklich zählt, ist unsichtbar ...

  8. #8
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    Hallo Divine,

    ich kann Deine Freundin ansatzweise verstehen, weiß aber nicht, ob ich genau so handeln würde.
    Ich bin momentan fast in einer ähnlichen Situation: ich habe neben dem Job studiert und bin letztes Jahr fertig geworden. Seitdem suche ich sozusagen nach einer "neuen Herausforderung". Will heißen, ich arbeite weiterhin in dem Job, in dem ich auch vor Abschluß des Studiums gearbeitet habe (als Sekretärin). Der Job ich nicht schlecht bezahlt, ich habe nette Kollegen und auch einen netten Chef, trotzdem befriedigen mich meine Aufgaben nicht wirklich. Ich bin ziemlich unterfordert und ärgere mich oft, dass ich überhaupt studiert habe, weil es in der heutigen Zeit sehr, sehr schwierig ist, überhaupt was Neues zu bekommen.
    Ich bin 29 Jahre alt, lebe in einer glücklichen Partnerschaft und will auch irgendwann Kinder haben, also ist mir schon oft der Gedanke gekommen "warum nicht jetzt?!", aber ich denke ich bin realistisch genug, um zu wissen, dass ich mit Kind noch weniger Chancen auch einen "besseren" Job habe.
    Ich habe nicht studiert, um die "große Karriere" zu starten, dazu bin ich nicht der Typ, sondern weil ich einfach denke, als Frau muss man doppelt so gut sein, wie ein Mann, um die Hälfte zu erreichen. Und ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig sein würde, etwas passendes Neues zu finden, aber manchmal schleicht sich schon der Gedanke in meinen Kopf, warum nicht einfach "umprogrammieren" und die Familienplanung vorziehen. Aber ich bin wie gesagt auch nicht sicher, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Ich denke, wenn man Kinder auf die Welt setzt, dann sollte der Wunsch nach dem Kind wirklich gewaltig sein und nicht einfach aus der Not eine Tugend machen.

    Zu dem Punkt, dass Deine Freundin früher nie Kinder haben wollte: Ich habe auch eine Freundin, die sich durch Kinder immer eher genervt fühlte, die immer gesagt hat "niemals Kinder". Jetzt ist sie seit ein paar Wochen Mama und hat sich zum totalen Muttertier entwickelt. Schon während der Schwangerschaft konnte man "nichts mehr mit ihr anfangen". Wenn ich da an ihre Kommentare von früher denke, kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln, aber letztendlich denke ich, jeder muss selbst wissen, was für sich am besten ist ....

    Viele Grüße
    Noelle

  9. #9
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Hallo,

    auch ich würde das genau so machen.

    Wenn ich ein Kind möchte, wäre das für mich auch ein guter Zeitpunkt und wie schon gesagt, DEN richtigen Zeitpunkt gibt es nie, wenn man anfängt zu überlegen.

    Ich finde es viel schwerer, sich den Kinderwunsch zu erfüllen, wenn man gerade richtig in der Karriere drin ist, total glücklich und zufrieden, da findet man eher schwer den Ausstieg.

    Und bei mir ist es ähnlich...ich wollte früher auch nie Kinder und jetzt..jetzt denke ich nur über den richtigen Zeitpunkt nach

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  10. #10
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    Hallo zusammen,

    mir sind jetzt einige Perspektiven aufgezeigt worden, an die ich vorher so nicht gedacht hatte. Vielleicht habt ihr recht und es ist momentan wirklich der geeignete Zeitpunkt und vielleicht waren tatsächlich Kinder geplant und sie hat es nur nie ausgesprochen?
    (Es ging da auch um eine Erbkrankheit, weswegen sie keine Kinder bekommen sollte, evt. hat sie tatsächlich den Wunsch verspürt und präventiv bohrende Fragen abgewehrt.)

    War halt sehr überraschend, denn sie war die typische "Karrierefrau"

    Es ist auf jeden Fall gut, auch mal verschiedene Meinungen zu hören.

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