Wer ist auch süchtig nach...

[fille]

Was mich wundert: Wird dein Apotheker nicht stutzig?
Oder gehst du immer in verschiedene Apos?

[ulli]

Hallo!


So, jetzt erzähle ich mal meine Nasenspray-Story:

Ich bin seit circa 5 Jahren durchgehend abhängig von Nasenspray.

Vor 10Jahren war ich es schon einmal und bin durch ein vom HNO verschriebenes Kortisonspray langsam davon losgekommen.

Vor 5 Jahren habe ich dann wieder angefangen...

Nachdem alle Entwöhnungsversuche gescheitert sind, wurde ich vor 2 Jahren an der Nase operiert.

Die Nasenscheidewand wurde begradigt und gefenstert und die "Schwellkörper" (Fachterminus weiß ich leider nicht) die dafür sorgen, daß die Nase zugeht, wurden verringert.

Leider hat das nichts gebracht!


Ich bin immer noch süchtig, der HNO schlägt eine weitere OP vor.


Zur Beschaffung: Apotheken gibt es genug!

Ich brauche circa 1 Flasche pro Woche, werde auch nachts wach und muß nachsprühen ...und diese Schilderung erschreckt mich mal wieder sehr.


Ach so: Wenn ich kein Spray dabei habe, bekomme ich Migräne und habe Angst zu ersticken, aber es ist definitiv nicht psychosomatisch, war mittlerweile bei bestimmt 5 HNO-Ärzten, ohne Spray ist die Nase nach wenigen Stunden einfach total dicht.

LG Ulli

[ulli]

Ach so: Ich wurde auch schon von einem HNO gefragt, wie oft ich Kokain durch die Nase schnupfe...

Das war vor 9 Jahren.

Das zur Auswirkung auf die Schleimhäute.

[SiGuenther]

Hi!

@Al, na klar, ich habe das ja auch dort gelesen

@stoa, wie schon gesagt, die Abhängigkeit hat sonst keine Nebenwirkungen, ich habe also keinen Grund, den ganzen Tag rumzusitzen und zu heulen.
Im Grunde war mir nur langweilig, deshalb habe ich diesen Thread begonnen. Die Nasentropfen beherrschen ansonsten nicht als Gesprächsthema mein Leben.

Außerdem, auch wie gesagt, ist es bei mir noch eine milde Erscheinungsform! Weder hat mir je ein Arzt gesagt, ich solle mich operieren lassen - noch brauche ich jede Stunde einen Sprühstoß.

Und dass sich sämtliche Allergien behandeln lassen, wäre mir etwas ganz Neues.

@fille, ich brauche nur ungefähr alle 4 Wochen eine neue Flasche. Außerdem gehe ich selten in die gleiche Apotheke - und ich könnte ja auch für eine große Familie mit häufigen Erkältungskrankheiten einkaufen, schließlich soll man sich solche Flaschen nicht teilen.
Wie auch immer, sie können mich zwar warnen, aber solange das Zeug rezeptfrei ist, müssen sie mir es wohl schon verkaufen, oder?

@ulli, das ist natürlich ein ganz tolles OP-Ergebnis! Sowas befürchte ich eben auch...

Liebe Grüße
Silke

[ulli]

@Silke: Ja, es hat wirklich nichts gebracht - ausser 5 Tagen Krankenhaus, Vollnarkose, Scmerzen etc

[SiGuenther]

@ulli, *aaarrrrgghh* erzähl mir bloß nichts von den Schmerzen! Die Nase ist eh schon so ein empfindliches Organ!
Du Arme, und das umsonst... Und, machst du noch eine zweite OP?

[ulli]

Ich bin mir noch nicht sicher...so kann es natürlich auch nicht bis an mein Lebensende weitergehen.

Wenn, dann werde ich das in den Wintermonaten in Angriff nehmen, diesmal aber bei einem anderen Chirurgen.

Zumindest weiß ich ja, was auf mich zukommt!



LG Ulli

[Exuser 25]

Ich war auch mal süchtig nach Nasenspray, vor ca. 10 Jahren, und hatte auch kaum noch Nasenschleimhäute.

Ich hab dann vom HNO ein Nasenöl verschrieben bekommen und musste täglich vor die Rotlichtlampe. Nach Monaten ging es dann wieder. Seitdem benutze ich täglich Meerwassernasenspray, um die Nase zu befeuchten.

Auch bei der schlimmsten Erkältung und den fiesesten Heuschnupfen-Attacken benutze ich kein Nasenspray mehr, weil dann sofort meine Nase rebelliert. Ich benutze dann eine Nasencreme, z. B. von Bepanthen, die hilft sehr gut. Mit Schnupfen kann ich leben, ohne Schleimhäute und mit Atemnot fällts schon schwerer.

[Marzipanfee]

Hallo,

ich war auch bereits 2x in meinem Leben jeweils ungefähr ein Jahr lang süchtig nach Nasentropfen.

Ich habe sie nur nachts gebraucht. Ohne konnte ich nie einschlafen. Tagsüber war meine Nase frei, aber sobald ich mich ins Bett legte, war sie total zu und ich lag ohne Tropfen die ganze Nacht wach. Sprays haben übrigens die Nase auch in keinster Weise freigemacht, ausschließlich Otriven-Nasentropfen.

Ein Arzt hat einen Allergietest gemacht und ein antiallergisches Spray verschrieben, das auch nichts gebracht hat. Ein anderer hat gesagt, es sei normal, dass nachts die Nase zugeht. Das war sehr hilfreich.

Als ich dann immer mehr Probleme bekam (ausgetrocknete, brennende Nasenschleimhaut, trockene, brennende Augen) habe ich mich auf "kalten Entzug" gesetzt. Mit Erfolg.

Ein Problem mit der Nase habe ich heute nur, wenn ich erkältet bin. Ich erlaube mir nicht, Nasentropfen zu nehmen, weil ich denke, dann komme ich wieder nicht davon los.

Viele Grüße,
Marzipanfee