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Thema: Aus Optimist wird Pessimist?

  1. #11
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    Ja, hm, ich würde mich als pessimistischen Realisten bezeichnen, der manchmal optimistische Einflüsse zulässt. Du siehst, man muss nicht immer das eine oder das andere sein.

    Ich kenne einige Menschen, die nach außen hin immer optimistisch sind, sehr fröhlich und ausgeglichen wirken. Allerdings ist mir aufgefallen, dass dieses Verhalten oft auch nur aufgesetzt ist, um die Wahrheit zu verstecken.

    Allgemein denke ich schon, dass sich die Einstellung zum Leben im Laufe der Zeit verändern kann. Wir machen ja alle verschiedene Phasen durch, die uns und unser Denken prägen. Depressionen sind ja nicht nur eine pessimistische Grundeinstellung, sondern eine ernste Krankheit. Vielleicht ist da der Übergang fließend, das kann ich schlecht beurteilen.

  2. #12
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    An dem, was Hopi über das Kräfteverbrauchen sagt, könnte schon gut was dran sein und ich kann es auch gut verstehen.

    Schade ist nur, dass man mit so einer pessimistischen Sichtweise ja auch nicht weiterkommt, sondern sich nur das Leben weiter vermiest. Wenn man das erkennt, wird es wahrscheinlich leichter, sich zu einer Veränderung aufzuraffen.

    Hm, vielleicht will die Person keine "Therapie" machen, weil sie da gleich an jahrelange Tiefenanalyse denkt? Davor hätte ich auch Angst. Aber es gibt ja auch "sanftere" Methoden, z.B. eine einfache Gesprächstherapie oder auch so genannte Kurz(zeit)therapien, die teilweise gar nicht so analytisch in der Vergangenheit rumbohren, sondern lösungsorientiert arbeiten. Richtig viel weiß ich darüber auch nicht, ich hatte kürzlich nur mal ein bisschen im Internet rumgesucht, weil ich von der (Milton-)Ericksonschen Methode (Hypnosetherapie) gehört hatte. Ich kenne jemanden, der dadurch mehr oder weniger seine Migräne losgeworden ist, man kann es aber auch zu verhaltenstherapeutischen Zwecken einsetzen.

    Vielleicht kannst Du sie/ihn doch noch irgendwie dazu bringen, sich helfen zu lassen? Möglicherweise hilft dabei ja auch ein gutes Buch zum Thema ...

    Hier noch ein Link: www.praxis-info.ch/joyce-m-schmid/hypnose.htm

  3. #13
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    Ich kann das mit dem Kräfteverbrauchen auch nachvollziehen, aber andererseits könnte man dem das Argument entgegensetzen, daß man mit mehr Erfahrung zwar mehr Power verloren hat, aber auch die Erkenntnis gewonnen hat, daß nichts so schlimm ist wie es befürchtet war und daß man es auch aus tiefen Krisen gut herausgeschafft hat.

    Wie auch immer Ihr habt mir sehr geholfen und auch wenn eine Therapie wohl wirklich nicht in Frage kommt, habe ich ein paar neue Ideen gefunden, die mir in der Sache weiterhelfen könnten

    LG
    T

  4. #14
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Sagen wir es mal so,
    ich habe einen Unfall überlebt,
    freue mich, daß ich es überstanden habe,
    aber habe trotzdem Angst, daß es noch einen geben könnte und ich einen weiteren nicht überleben könnte...

    Um es mal zu visualisieren.

    Das Problem ist, egal wie viele Krisen man schon gemeistert hat, man weiß nie, wieviele man noch meistern kann und will
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  5. #15
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    Sagen wir es mal so,
    ich habe einen Unfall überlebt,
    freue mich, daß ich es überstanden habe,
    aber habe trotzdem Angst, daß es noch einen geben könnte und ich einen weiteren nicht überleben könnte...

    => Ich glaube, das nennt man dann Pessimismus

    Oh je, mich würde interessieren, wie ich später mal drauf bin...ich hoffe, ich bleibe von großen Krisen verschont

  6. #16
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    Könnte es aber nicht auch so sein, diverse Krisen überlebt -> keine Krisen mehr da -> nix mehr zu tun -> sich überflüssig fühlen???
    Nur so 'ne Idee...
    LG Jutta

  7. #17
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    Hm...Du meinst, daß kleine Krisen aufgebauscht werden, um was zu erzählen zu haben?

  8. #18
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    Ja, so in etwa stelle ich mir das vor. Könnte es sein?

  9. #19
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    Hallo Tuti,

    ich finde, irgendwann hat man doch so eine persönliche Grenze erreicht, an dem einfach eine schwache Phase eintritt, wenn viel schief gelaufen ist - die vielleicht auch ein Leben lang weiter existiert.

    Ich glaube, das Thema ist einfach zu komplex, um das jetzt wirklich richtig zu lösen.

    Ich bin z. B. bei Entscheidungen eher der Pessimist und das mit den Worst Case-Szenarien "durchlebe" ich täglich, bin aber auf der anderen Seite wieder gut gewappnet, weil ich mich damit auseinandergesetzt habe. Klar, die Hälfte davon ist Schall und Rauch und man verschwendet viel Energie an Worst Case-Gedanken - aber ich kann das Leben einfach nicht so durch die rosarote Brille sehen, so wie viele andere, obwohl ich das gut finde und ich das sehr schätze - ich bin einfach zu realistisch, habe auch schon einschlägige Erfahrungen (zwischenmenschlich) erlebt, wo ich früher optimistischer war - irgendwie muss ich mich ja "schützen", oder?

    Aber in deinem Fall mit deinem Bekannten (nennen wir ihn/sie mal X)...mmmh...schwierig. Ich glaube, du müsstest erstmal rausbekommen, wann der KNACKPUNKT bei X angefangen hat - also wo sich das Blatt gewendet hat.

    Und nur weil X früher mehr Optimist war, heißt das ja nicht, dass X nicht sensibel/empfindlich war - es reicht ja manchmal nur ein blöder Blick einer Kollegin, dann kann's schon "aus" sein, wenn sich innerlich viel an anderen Dingen aufgestaut hat, die schon einen negativen Beigeschmack versprühen...

    Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück beim helfen - viell. werdet ihr doch mal das erlösende Gespräch führen - du musst dir wohl Gedanken machen, welche Fragen du stellen willst/musst, um an die Substanz zu kommen.

    LG
    Rocket

  10. #20
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    @Jutta: Das wäre wirklich eine Möglichkeit und so habe ich das noch gar nicht gesehen.

    Was mir noch eingefallen ist: Wenn man älter wird, verstärken sich die Ängste bestimmt in dem Sinne, daß frühere Dinge, die vielleicht existenzbedrohend waren, gar nicht als solche betrachtet wurden (man hat ja die Zukunft noch vor sich) und heutige Dinge, die objektiv viel weniger schlimm sind, aber ängstlicher beäugt werden, weil einfach nicht mehr viel Zeit bleibt, um was auszubügeln.

    @Raketchen: Ich glaube auch, daß ich mir da noch ein paar differenziertere Gedanken dazu machen werde. Das wird schon - ich bin da mal ganz optimistisch

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