Wer hat auch Mankell gelesen und mag drüber reden?

[Cordu]

Hallo,

ich habe vor ein paar Jahren angefangen die Krimis von Mankell zu lesen und war lange ein echter "Fan"

Ich habe nacheinander alle Bücher über Wallander gelesen anfangs mit viel Begeisterung, später wurde ich immer genervter von Wallander und seinen Eigenheiten, dieser Mensch würde mich im Real Life ja derart nerven
Den Höhepunkt erreichte das ganze dann mit "Brandmauer", sein gottlob letztes Buch über Wallander (oder?)

Das Wort Brandmauer statt Firewall zu benutzen hat sich mittlerweile zu einem Running Gag bei uns entwickelt - es ist einfach zu dämlich!

Dann habe ich die "Rote Antilope" und den "Chronist der Winde" geschenkt bekommen und fand Beide ziemlich schwach.

Letzte Woche habe ich "Die Rückkehr des Tanzlehrers" bekommen und da es wieder ein echter Krimi ist, hatte ich Hoffnung, dass Mankell wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hat, aber diesmal ohne den nervigen Wallander!!!!
Schön wärs....
Er hat eine neue Figur geschaffen, anderer Name, aber der Charakter, die Pewrsönlichkeit ist Eins zu Eins eien Kopie von Wallander!
was hat er sich dabei gedacht????
Kann ein Autor so phantasielos sein?

Der "Neue" ist Kommissar Stefan Lindman und unterscheidet sich ausschließlich durch sein Alter von Wallander, ausserdem hat er Krebs statt Diabetes....*gähn* geht aber mit der Krankheit genauso um... vielleicht hat die nächste Hauptperson einen verstauchten Fuß, dann wird sich das Gelaber identisch wiederholen


Fazit: Ich bin von Mankell mittlerweile richtig enttäuscht, für mich ist er einer der Autoren, die besser rechtzeitig aufgehört hätten!

Ich freue mich über weiter Meinungen dazu!

Gruß Cordu

[alessa]

Hallo Cordu,


also, ich bin Mankell-Fan!!


..ich würde auch mal gerne nach Ystad fahren und mir dann Schonen angucken..(die Mariagatan gbt es wohl wirklich..)
ich finde auch Wallander ziemlich gut, so melancholisch-depressiv -ok, muss einem liegen!!

allerdings kenne ich nicht alle Bücher: Die 5. Frau, die weisse Löwin, die falsche Fährte, Mitsommermord, die Hunde von Riga,Mörder ohne Gesicht, der Mann, der lächelte....kenne ich und finde ich eigentlich alle gut, wobei ich Die Hunde von Riga schon sehr bedrückend fand.
Ich finde es auch gut, wenn in Krimis dann immer die gleichen Personen wiederkehren (hier z.B. Svedberg, Wallanders Vater mit dem Auerhahnbild etc.).

Die Brandmauer muss ich noch lesen..die Afrika-Bücher kenne ich auch nicht, aber Chronist der Winde wollte ich auch noch lesen.
Für das Neue bin ich noch zu geizig, habe aber das 1. Kapitel gelesen und will es schon bald lesen..

Ach ja, die Rückkehr des Tanzlehrers fand ich auch öde..

Einen "Abfall" bei Autoren habe ich v.a. bei Patricia Cornwell festgestellt bei Mankell noch nicht bzw. klar ist da ein Widerholungseffek, aber nervt mich noch nicht !


Viele Grüsse, Alessa

[Exuser37]

Ich hab mir mal eins seiner Bücher gekauft und es war so langweilig, dass ich noch mal mehr den Namen weiß!

[noelle]

Hallo,

ich kann den ganzen Wirbel, der um Mankel gemacht wird, nicht ganz nachvollziehen. Ich habe genau ein einziges Buch von ihm gelesen (Mörder ohne Gesicht) und auch das habe ich eigentlich nur gelesen, weil ich im Urlaub war und nichts anderes mithatte. Ich fand, durch das Buch zog sich eine unheimlich bedrückende Stimmung und das nicht aufgrund der Handlung, sondern aufgrund dessen, wie Mankell Wallander schildert, nämlich als "armen", versoffenen und einsamen Mann.
Vielleicht hab ich ja einfach ein schlechtes Buch von ihm erwischt, aber mich hat dieses erste und einzige, was ich von ihm gelesen habe, nicht überzeugen können.

Viele Grüße
Noelle

[Fides]

Hallo!

Das Verständnis für Mankell, das gewisse Lokalkolorit sowie die skandinavische "Krimimentalität" erschließt sich besser wenn zuerst man die Bücher von Sjöwall/Wahlö gelesen hat.
Unbedingt empfehlenswert!

Liebe grüße
Fides

[Samoa]

Hallo ihr Kritiker,

ich bin ein Mankell Fan durch und durch.
Für mich ist er der beste Krimiautor überhaupt.
Seine Krimis habe ich alle, auch den letzten, "Vor dem Frost", mit grosser Begeisterung, meistens sogar in wenigen Tagen gelesen.

Natürlich gab es auch Krimis die ich nicht sehr gut sondern "nur" gut fand z.B. "Die weisse Löwin", das war mir dann doch zu weit hergeholt.

Sein politisches Engagement, auch über die Krimis hinaus finde ich bewundernswert und bin seiner Meinung.

Von seinen afrikanischen Büchern las ich bisher nur Tea Bag, ebenfalls hervorragend geschrieben.

Dass Wallander langsam ausgedient hat, finde ich sehr schade. Ich mag diesen ungewaschenen, schlecht rasierten, übelgelaunten, übermüdeten, Alkohol trinkenden und an den Strassenrand "pissenden" Typ.
Im Buch, im Reallife, nein danke.

Und wenn's euch nicht gefällt, dann müsst ihr ihn doch auch nicht lesen. Nichts ist nerviger als ein Buch zu lesen, dass einem nicht gefällt!

Für mich sind diese Krimis fast eine Sucht und möchte _mehr_ davon!!!
Und das, obwohl ich sonst keine Krimis lese!