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Thema: Alles hinter sich lassen.........

  1. #1
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    Standard Alles hinter sich lassen.........

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    und ein "Aussteiger-Leben" fuehren.Habt Ihr davon schon ein oder vielleicht zweimal getraeumt???
    Bin ja immernoch auf Ibiza und habe hier ein Maedel kennengelernt die hier im Kinderclub arbeitet.Sie hat in Deutschland alles aufgegeben und "Pilgert" durch fremde Laender,klar als Angestellte eines Reiseveranstalters was man ja jetzt nicht als "Aussteigen" bezeichnen kann aber trotztdem.Ich bin ganz schoen ins gruebeln gekommen,ich habe eine eigene Wohnung,Moebel,ein Auto was sie alles nicht hat aber dennoch hat sie in meinen Augen S-O V-I-E-L M-E-H-R.Sie ist frei und ungezwungen,wenn Ihr wisst was ich meine.
    6 Monate im Jahr Sommer,Sonne,Meer,Land &Leute,Erfahrungen usw.
    In den Wintermonaten wohnt sie bei ihrer Ma und lebt von dem Geld das sie waehrend der Saison beiseite legen konnte ohne jetzt gross auf etwas verzichten haben zu muessen denn Unterkunft und essen sind ja frei.
    Danach geht es weiter,Griechenland ,Italien,Tuerkei,Indien usw.
    Ich haette da auch Bock drauf,mein Weg muesste dabei jetzt nicht genau ihr Weg sein aber ich denke irgendwie rast das Leben doch so an einem vorbei und wie hat man es verbracht oder verbringt es??
    Laengst nicht so erfahrungsreich wie sie oder ungezwungen .

    Gleichzeitig frage ich mich natuerlich woher diese "Hirngespinste" bei mir so Urploetzlich kommen.
    Sind "Aussteiger" lediglich feige und wollen unbewusst vor ihren Problemen fluechten?
    Ich gebe zu so einige Dinge waeren da schon die mir auf den Geist gehen.
    Mein Vermieter will mich loswerden,warten auf einen Umschulungsplatz als Ergotherapeutin,dazu die zweifel ob ich wirlich die Power/Lust habe nochmal 3 Jahre die Schulbank zu druecken.
    Angst es nicht zu packen oder einfach festzustellen das es doch nicht mein Weg ist.

    Hmm....und bei euch??
    Auch schon mal diesen "Ich will einfach weg Flash" gehabt???

    Sind gar einige "Aussteiger" unter euch die reumuetig zurueck gekommen sind???

    Das wichtigste ueberhaupt,habe ich gerade eine beruehmt beruechtigte M-I-D-L-I-F-E K-R-I-S-I-S?



    Verwirrten Gruss aus Ibiza

  2. #2
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Hallo Dany,

    ich kann nur meine Erfahrungen und Eindrücker dieser Branche wiedergeben. Meine Freundin ist / war auch Reiseleiterin und ich habe sie 2 x at work besucht und auch die entsprechenden Leute wie Animateure, Kinderbetreuer etc. kennengelernt.

    Sicher waren auch nette Leute darunter. Aber für mich wäre das kein Leben, never ever. Da wird gekokst, gesoffen, gehurt als gäbe es kein Morgen und ich finde das für Menschen, die um die Dreissig sind unreif, lächerlich und verantwortungslos.

    Weiterhin ist mir aufgefallen, dass die Leute immer wirken, als seien sie auf der Flucht, vor was auch immer. Es hat teilweise was von "gescheiterten" Existenzen.

    Die Frauen sind zu 90% abgewrackt und den Lohn für diesen Knochenjob (ja, das ist er meines Erachtens nach schon) ist lächerlich und steht in keinem Verhältnis.

    Ehrlich, ich hab meine Freundin gern und sie ist auch nicht so, sonst wäre sie ja nicht meine Freundin. Aber diesen Job verstehe ich nicht, aber das muss ich ja auch nicht.

    Mich hat das alles mehr abgestossen als fasziniert und aus dem Alter einer Endlosparty bin ich raus. Schönes Wetter und Urlaub, ja das ist was feines, aber wieviel Pauschaltouris einem die Ohren vollnölen, sich benehmen wie Graf Rotz und einfach nur Panne und unfreundlich sind, das wird leicht vergessen. Und das macht 50% des Jobs aus.

    Nö, ich mag meine Gewohnheiten, ich mag meinen Tippsen-Job, wie gesagt, NEVER EVER.

    Das kann man oder nicht.

    Viele Grüsse,
    Isis
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  3. #3
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    Also sie ist auch nicht "so eine"
    An den Negativen Seiten die Du da aufgefuerhrt hast ist auch was dran klar aber ich spreche ja auch nicht unbedingt von der Touri-Branche.
    Wie waer es denn im sonnigem Sueden selbstgetoepferte Aschenbecher zu verkaufen und sich an den selbstgepflueckten Fruechten satt zu essen dabei im Kreis zu tanzen und zu traellern:,,Die Welt ist sooo schoen!!!"

    Traeum.................



    Sag jetzt bitte nicht das ich das auch im Supermarkt machen koennte,unter Bestrahlung eines tragbaren Selbstbraeuners


    Aber hast wohl recht,man ist fuer diese Art von Leben geschaffen oder nicht.

    LG

  4. #4
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Ich habe mal wieder nicht richtig gelesen aber man kann mir nicht vorwerfen, ich wäre nicht an den Problemen anderer interessiert
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  5. #5
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    Hallo,

    also ich kann nur sagen, dass auch in den so genannten Traum-Domizilen irgendwann der Alltag einkehrt. Und der ist für "deutsche" Standards teilweise komplizierter, ich denke da zum Beispiel an medizinische Versorgung, Wohnungsstandards usw.

    Natürlich ist es toll, während der Mittagspause mal ins Meer zu hüpfen, immer laue Nächte usw.

    Mir ist aber z.B. schwer gefallen, über Monate hinweg 38 Grad zu ertragen und dabei zu arbeiten, man kann vor Hitze nachts nicht richtig schlafen. Im Winter waren es 8 Grad, aber unsere Wohnung hatte keine Heizung (dafür waren die Touris weg und wir waren "unter uns"). Und gerade auf den kleineren Inseln ist es mit der Kultur (Konzerte etc.) eher schlecht bestellt.

    Auch beruflich kann es schwierig werden - ich denke, wenn man ein konkretes Karriereziel vor sich hat,lässt sich dies in bestimmten Regionen schwerer umsetzen.

    Mein Fazit: Man sollte genau darüber nachdenken, welche Ziele man hat und überlegen, warum man diese "Flucht" betreibt.


    Viele Grüße
    Britta
    Life must go on.

  6. #6
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    Von Deinen Träumen mal abgesehen klingt das leben, dass Deine Freundin führt für mich nicht sehr erstrebenswert!

    Sie arbeitet in einem Club als Kinderbetreuung? Sollte sie nicht gerade eine Karriere als Erzierhin anstreben, finde ich das keineswegs beneidenswert und ausgesprochen stressig - und im Club hast Du ja schon gar keine 8 Stunden Schicht, sondern Du arbeitest dich für ein mageres Gehalt dumm und dämlich!
    Das ist weder frei noch ungezwungen.

    Ich weiss nicht warum sowas immer als Traumjob verkauft wird, nur weil es auf Ibiza ist... wenn Du jeden Tag in Wanneeickel in einer Kita für 15 Stunden arbeiten würdest, würde Dich sicher keiner beneiden

    Und den ganzen Winter bei der Mama wohnen????
    Ich weiss ja nicht wie alt sie ist, aber bist Du aus dem Alter nicht langsam raus?

    Ich denke, wenn Du Dein Leben ändern möchtest, dann solltest Du das anpacken, aber auf eine andere Art!

    Keiner zwingt Dich so weiter zu machen wie bisher

    Zieh in eine andere Stadt, such Dir neue Leute, einen neuen Job, werde Dir klar, ob Du wirklich noch umschulen möchtest!

    Mein Leben mag nicht so spannend sein, ich bin verheiratet, habe kinder und einen festen Job - aber ich mag es und bin glücklich und keinesfalls rast es an mir vorbei!
    Es ist das was Du daraus machst!!!


    Und ich muss mich Isis anschließen, für mich haben Clubanimateure über 30 auch immer diesen Hauch an gescheiterter Existenz und verlorener Jugend

    Gruß Cordu

  7. #7
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    Hallo Dany,

    ich kann Dich sehr gut verstehen - mir und meinem Mann geht es häufig sehr ähnlich und aus jedem Urlaub fällt es uns schwerer, zurückzukehren...

    Wir tauchen beide und haben schon viele deutsche Tauchlehrer im Ausland kennengelernt, die alles hinter sich gelassen haben und jetzt durch die Welt tingeln. Machbar wäre das sicherlich alles, aber es fordert eben eine Menge Konsequenzen: fehlende soziale Absicherung, fehlende Arbeitserlaubnisse, alle 90 Tage (je nach Land natürlich) muss die Aufenthaltsgenehmigung erneuert werden, man kann kein rechtskräftiges Eigentum erwerben undundund

    Letzten Endes haben für uns die Nachteile bislang immer überwiegt, aber wer weiss
    LG, Ela

    Don't look back.

  8. #8
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    Ich kann das gut nachempfinden. Ich habe vor Jahren Job und Wohnung gekündigt und bin für ein halbes Jahr nach Israel gegangen. Anfangs war ich wie berauscht vom Freiheitsgefühl, dann bekam ich tierisches Heimweh. Jetzt lebe ich wieder gerne in Deutschland und weiß alles besser zu schätzen. Wenn du das Bedürfnis hast, mal rauszukommen, dann mach das. Es wird dir später immer leid tun, es nicht gemacht zu haben. Es ist eine interessante Erfahrung: ich dachte vorher immer, mich hält hier nichts, ich kann überall leben. Ist aber nicht so, wie sich dann herausstellte. Seitdem lebe ich hier besser.

  9. #9
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Hallo,

    ich kann das von Olivia genau so unterschreiben,
    mittlerweile ist es so weit, daß ich heule, wenn wir heimfahren und nicht weiß, ob ich Fern- oder Heimweh nach Arizona habe.

    Und mir ist ganz ganz klar, daß ich in jedem Land für meinen Lebensunterhalt arbeiten muß und ich bin (noch) zu feige, um in aller Konsequenz eine solche Entscheidung zu treffen.

    Am meistens Angst macht mir auch, die fehlende oder komplett selbst zu erbringende Absicherung und die konsequente Aufgabe alles hier erreichten.

    Jobmäßig könnte ich relativ einfach Fuß fassen, mein Mann nicht.

    Und dann sehe und treffe ich Menschen, die wesentlich unbeschwerter rangegangen sind und durchaus mit ihren neuen Leben zufrieden sind.

    Also eine spontane Entscheidung könnte das bei mir nie werden aber der Gedanke manifestiert sich von Jahr zu Jahr mehr

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  10. #10
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    Hallo Sweetie,

    klar hat das einen Reiz, darüber nachzudenken, alles einfach "hinter" sich zu lassen und irgendwo entspannter anzufangen, als hier in unserer Ellenbogengesellschaft.
    Ähnlich wie Ela und Hopi haben auch mein Mann und ich schon öfters darüber nachgedacht, aber auch uns fehlt "unterm Strich" der Mut, den letzten Schritt zu tun......die finanzielle Seite wäre - zumindest für eine gewisse zeit - nicht das Problem, trotzdem schaffen wir es z.Zt. noch nicht, hier alles zurückzulassen.

    Wir sind jetzt so weit, dass wir hier noch ein gewisse Zeit richtig hart arbeiten wollen und dann mit Mitte / Ende 40 den Ausstieg wagen wollen, um dann in Spanien etwas ähnliches zu machen, wie heute hier......mal schauen, obs klappt.

    Welcher Illusion ich mich allerdings nicht hingebe, ist die, dass im Ausland das freie überwiegt - ich denke, wenn man dann irgendwo anders seßhaft geworden ist, kommen ähnliche oder andere Probleme und auch da ist das Leben nicht nur immer eitel Sonnenschein *F1F1F1*

    Alles in allem eine Entscheidung, die gut überlegt werden will!
    VG, Alexa
    Die Lösung der schwierigsten Dinge ist meist genial einfach!

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