Hi Ihr!

Also ich war gerade beim Tierarzt mit meiner Ratte, die vor 2 Moanten bereits eine Tumorop hatte. Sie hat damals die Narkose sehr schlecht vertragen, es war zwar eine Inhalationsnarkose, aber sie ist erst fast 4 Stunden danach aufgewacht, obwohl sie nur ca. 5-10 min hätte brauchen sollen. Jetzt hat sie leider seit ca. einem Monat wieder einen Tumor, deshalb war ich bei einem anderen Arzt, der sehr lieb war und sich extrem viel Zeit für uns genommen hat. Er hat so eine Feinnadelbiopsie durchgeführt und herausgefunden, dass es sich diesmal auch um einen Tumor handelt, genauer gesagt war er sich ziemlich sicher, dass es ein Mammatumor ist, da er meinte, dass die Zellen dort ein gewisses Bild haben.
Auf jeden Fall hat er nach längerem untersuchen auch gemeint, dass er den Verdacht auf Mykoplasmose (eine Atemwegserkrankung, die recht häufig vorkommt bei Ratten) beim Medi hat, dass sie deshalb etwas schwerfälliger atmet (er hat mir erklärt, dass sie doch eine leichte Flankenatmung hat). Sie hat auf jeden Fall jetzt Antibiotika bekommen, die sie die nächsten 10 Tage einnehmen muss und er würde uns sogar zu einer OP raten, auch wenn sie das letzte Mal so schlecht auf die Narkose reagiert hat. Er meinte, dass in ihrem Zustand noch immer eine Chance von 70:30 bestünde, dass sie den Eingriff überlebt. Und er würde uns raten, nachher den Tumor einschicken zu lassen und überprüfen zu lassen, ob er gut- oder bösartig ist.
Mal abgesehen davon, dass der Eingriff sehr viel kosten würde, aber das Geld treib ich schon irgendwo auf und soll sicher nicht meine Entscheidung beeinflussen. Er meinte, je nachdem, wenn wir sie nicht operieren lassen, würde sie recht bald sterben, wenn der Tumor bösartig wäre und noch einige Monate leben können, wenn er gutartig wäre. Und natürlich besteht eine nicht zu übersehende Chance, dass sie den Eingriff nicht überlebt.
Er meinte, es wäre am besten, sie in 8-10 Tagen operieren zu lassen, da da noch die Antibiotika wirken würden, was die OP erleichtern würde.
Jetzt bin ich natürlich am überlegen, ob wir sie operieren lassen sollen oder nicht, zumal eben der andere Arzt, der sie damals operiert hatte, gemeint hatte, dass sie noch eine OP nicht mehr überleben würde, weil sie so dick (480g - sie wurde heut auch gleich abgewogen) ist und die Narkose so schlecht vertragen hat, und er meinte, sie hätte ein schwaches Herz. Der andere Arzt konnte jedoch nichts feststellen, was auf ein schwaches Herz hindeuten würde.
Also steht damit eigentlich Aussage gegen Aussage, einerseits denk ich mir, ich würds mir nicht verzeihen, wenn ich es nicht versuchen würde, andererseits denk ich mir, ich mach mir vielleicht Vorwürfe, wenn sie mir bei der OP stirbt. Jetzt hätt ich daher gern gewusst, was ihr in der Situation machen würdet?!
lg
Anita