Hi!

Ein wirklich schwieriges Thema. An sich sollte es jedem freistehen, ob er sein Leben beenden möchte, aber ich will z.B. keine Hinterbliebene sein. In dem Moment wäre mein Verständnis wohl nicht sehr gross.

Andererseits kann ich es gut nachvollziehen, wenn ein Mensch sich aufgrund einer für ihn ausweglos erscheinenden Situation umbringt (sei es jahrelange Krankheit, starke Schmerzen etc.). So an und für sich empfinde ich das Leben auch als völlig sinnlos und frage mich oft, was das menschliche Dasein an sich auf dieser Erde soll, die voller Gewalt, Armut, Leid, Krieg, Hass etc. ist. Wenn ich wählen könnte, würde ich gerne darauf verzichten (ich bin aber weder depressiv noch suizidal noch unglücklich, das ist einfach nur meine persönliche Bilanzierung). Ich bin nicht gläubig, also würde mich das auch nicht zurückhalten. Und ich kann auch nicht den Sinn erkennen in einem "normalen" Lebensablauf. Man macht eine Ausbildung, übt einen Beruf aus, tut sich mit jemandem zusammen, vermehrt sich, versucht, sich materiell zu bereichern usw. Wie ist der Mensch auf so etwas gekommen und wieso muss ich 80 Jahre damit zubringen?

All das bringt mich zu dem Schluss, dass ich einen Freitod zwar immer sehr erschütternd finde, aber hauptsächlich, weil er für die, die zurückbleiben, schrecklich ist. Und das ist für mich Grund genug, niemals diesen Weg zu gehen.

LG kittylee