Depressionen oder...

[Paige]

...so ähnlich

Hallo,

ich mache im Moment eine sehr schwierige Zeit durch und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Der wichtigste Mensch in meinem Leben, mit dem ich noch so viel vorhatte, hat die Beziehung von heute auf morgen beendet und will nichts mehr mit mir zu tun haben. Der Grund für die Trennung wäre mein Verhalten, das er oft als falsch und verletzend empfunden hat. Und ich hatte keine Ahnung. Ich nahm das ganze nicht immer so ernst, und dachte, er würde es verstehen, wenn man Probleme hat und nicht immer gut drauf ist. Er zählte zuletzt auch Dinge auf, die mir selbst nie aufgefallen wären, über die er sich sonst nie beschwert hat, nein, sogar auch darauf bestand, die aber dann plötzlich auch die Gründe für die Trennung sein sollen. Ich fiel aus allen Wolken, der Mensch, der mir vor ein paar Wochen noch sagte, wie sehr er mich liebt, will nicht mehr, hat mir nicht mal frohe Weihnachten gewünscht. Für mich sieht das Leben im Moment ziemlich aussichtslos aus, egal was ich tue, nichts und niemand kann mich ablenken, ich würde gerne die Zeit zurückdrehen, so vieles anders machen, ja, auch jetzt um ihn kämpfen, aber es bringt nichts. Das Gefühl, nie wieder jemanden so lieben zu können, nie wieder so glücklich mit einem Menschen zu sein ist tödlich, und ich spiele langsam aber ernsthaft mit Selbstmordgedanken, noch hält mich die Vernunft ab, aber wann auch immer ich an die Zukunft denke, will ich einfach einschlafen, und nie wieder aufwachen.

Für die meisten hört sich das alles vielleicht alles zu überdramatisiert an, aber es ist mein erster großer Liebeskummer und er war der Mensch, mit dem ich glücklich war und glücklich werden wollte, das war mir nach einer Zeit des Zweifelns klar, trotz einiger Schwierigkeiten. Nun die Frage an die, die es verstehen Ist es hilfreich in so einer Situation einen Psychologen aufzusuchen, oder schickt er mich nach Hause und kommt mit dem Standardspruch "Lassen sie den Kummer zu, das geht schon vorbei"

Paige

[Isis]

Hallo, meine Liebe,

ich weiss nicht was ich sagen soll, da ich das alles SO gut nachvollziehen kann und es mir richtig weh tut, das zu lesen

Aber wenn Du schon von "Hilfe" sprichst, dann wäre das vielleicht ein erster "Wunsch", dem Du nachgeben solltest.

Eine Therapie ist nichts Schlimmes, im Gegenteil. Und es kommen auch keine doofen Sprüche, keine Angst. Ein Therapeut entscheidet auch, welche die geeignete T-Form für Dich ist.

Ich wünschte so sehr, ich könnte Dir helfen. Aber ich dachte auch monatelang, das wird nichts mehr mit mir únd es ging dann alles sehr schnell plötzlich sehr viel besser. Mir geht es JETZT besser als jemals zuvor, so blöd es sich anhört: ich bin dankbar für diese sehr schlechte Zeit, das hat mich verändert.

Ein klarer Vorteil ist, zu WISSEN, das man vielleicht Hilfe, die einem zusteht, in Anspruch nehmen sollte.

Alles Liebe,
Isis

[ansa]

Hallo Paige, ich möchte nicht behaupten, dass ich mich auskenne, aber ich empfehle Dir auf jeden Fall, zum Psychologen zu gehen, für genau so etwas sind diese nämlich da. Selbstmordgedanken und Depressionen sind eine eindeutige Indikation für einen Arztbesuch. Ich empfehle Dir, erstmal zu Deinem Hausarzt zu gehen, der könnte Dich beraten, was Du weiter tun sollst. Vielleicht überweist er Dich an einen Psychiater, ein Psychiater kann Medikamente verschreiben, ein Psychologe darf das nicht.
Alles Gute!

[sunshyne4u]

PM fuer dich...

liebe gruesse

[Isis]

Aber von Medikamenten halte ich PERSÖNLICH jetzt nichts.

Ich bin immer noch der Meinung (vielleicht illusorisch) dass am Ende einer sehr schweren Zeit ein positives Endergebnis steht und viele Menschen kommen über ein bestimmtes Limit auch nicht hinaus und mit Medikamenten...in DEINEM Alter, Paige ?

[ansa]

Wie willst Du jemanden, der akut suizidgefärdet (damit meine ich nicht Paige, ist rein hypothetisch gemeint) sonst behandeln? Mit Gesprächstherapie? Man sollte den individuellen Fall betrachten.
Eine depressive Verstimmung würde ich auch nicht Antidepressiva behandeln, aber als Krisenintervention kann es hilfreich sein.

[Isis]

Vielleicht sollte ich mir das nicht anmaßen, aber ich denke nicht, dass das ein Dauerzustand bei Paige sein wird, wobei ich das nicht abschwächen möchte.

Es ist eben MEIN Empfinden, ich habe den Horror vor AD

[Paige]

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Antworten AD möchte ich lieber aus "dem Weg gehen", da ich ehrlich gesagt ein recht suchtgefährdeter Mensch bin, sei das nun Alkohol, Schokolade oder sonstwelcher Unsinn. Daher probier ich es lieber erst gar nicht, obwohl mir etwas beruhigendes im Moment eigentlich ganz recht wäre. Wichtiger wäre mir ein Psychologe als der richtige "Gesprächspartner".

Paige

[CurlyGirlie]

Was mich wirklich stört, wenn derjenige die Beziehung beendet, dem anderen die Ursachen hinknallt.
Der am Boden liegende, zermartert sich mit dem Gedanken:"Ach hätte ich nur, ach wäre ich nur...."
Warum kann der Schluss machende nicht einfach zugeben, dass er nicht mehr fähig war zu lieben, dass es also ein Stück "Eigenversagen" war. Verdammt, ich kann mich heute nicht gut asudrücken, aber ich hoffe Paige, dass du mich verstehst.

MAch dir echt keinen Kopf, was du falsch gemacht hast, man kann nichts falsch machen, wenn man geliebt wird.

Und: Auch wenn ich manchmal selber nicht mehr daran glaube, es gibt irgendwo da draussen ein Schnuckel, das auf DICH, genau DICH wartet, und DICH auch mit oder wegen Deinen Fehlern liebt.

[Isis]

Curly, das war so richtig und gerade himmel ich Dich echt an