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Thema: Sozialhilfeempfänger will weiterhin bezahlten Bordellbesuch

  1. #1
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    Standard Sozialhilfeempfänger will weiterhin bezahlten Bordellbesuch

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    Eine sehr skurille Meldung. Wirft aber ein Schlaglicht auf das Anspruchsdenken in Deutschland.

    ---schnipp---
    Sozialhilfeempfänger will weiterhin bezahlten Bordellbesuch

    Weißenburg (dpa) - Ein Mann gibt einfach keine Ruhe: Erst wollte sich der Sozialhilfeempfänger seine Bordellbesuche vom Sozialamt bezahlen lassen. Nun muss er für ein halbes Jahr ins Gefängnis. Das Amtsgericht Weißenburg verurteilte den 43-Jährigen wegen versuchter Nötigung und Beleidigung von Behörden. Der arbeitslose Kfz-Mechaniker verlangte so lange Bordellbesuche auf Staatskosten, bis seine Frau aus Thailand nach Deutschland kommen kann. Weil die Richter das aber ablehnten, fiel der Mann jetzt aus der Rolle.

    http://de.news.yahoo.com/040311/3/3xh5z.html
    ---schnapp---

    Glück Auf!
    George
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  2. #2
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    Das ist die Krönung. Kann man echt nicht glauben.

    Ich habe selbst mal im 'Sozi' gearbeitet und habe schon bei der täglichen Arbeit nicht schlecht gestaunt, mit was für Wünschen die Leute kommen.

    Es gibt ganz bestimmt richtig arme Menschen, die auch kein Geld vom Sozialamt annehmen, aber überwiegend ist die Armutsgrenze in Deutschland auf einem wirklich hohen Niveau.

    Viele der alten 'Sozialhilfeadel Familien' haben die neuesten Fernseher, Stereoanlagen, DVD-Player, Computer und alle, aber auch alle haben ein Handy.
    Das ist schon krass!
    LG
    Hathor

  3. #3
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    Ich habe im Bekanntenkreis auch schon Fälle erlebt in denen ein Anspruchsdenken ausgeprägt war, daß mich erschreckt hat.

    Deine Nachricht erschreckt mich aber noch mehr. Ich hatte das eher für Einzelfälle gehalten. Aber so wie Du es schreibst scheint es gar nicht die Ausnahme zu sein. Und Du schreibst ja aus eigener Erfahrung.

    Glück Auf!
    George
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  4. #4
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    hallo glück auf,

    normal!

  5. #5
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    Mich wundert immer wieder, weshalb das "Anspruchsdenken" realer und potentieller SH-Empfänger manche Leute verwundert.

    Den Leuten (und damit meine ich uns alle) wird tagtäglich, stündlich, minütlich durch div. Medien suggeriert, was sie alles zu ihrem Glück benötigen, bzw. was man unbedingt haben muss, um nicht als völlig gesellschaftsuntauglich dazustehen.

    Ich selbst (kein SH-Empfänger) ernte immer wieder ungläubige Blicke, wenn ich z.B.erwähne dass ich

    kein Handy habe (bzw. eins habe, es aber nicht brauche).

    Mich ärgert diese Hatz auf Sozialhilfeempfänger, aber richtig verwunderlich ist das natürlich nicht. In Zeiten, wo der Sozialstaat rapide den Bach heruntergeht und jeder versucht, seine eigene Haut zu retten, sucht man natürlich nach Schuldigen bzw. Feindbildern. Und solche Leute - wie der von Georg zitierte Bordell-Möchtegern-Besucher sind dann natürlich ein wunderbares Fressen für die Boulevardpresse. Da wird sich dann über Sachen aufgeregt, die noch vor 20 Jahren völlig selbstverständlich waren.

    Ich kann mich noch an Fernsehreportagen erinnern, wo vom Sozialamt bezahlte Bordellbesuche thematisiert wurden - und keiner fand irgendetwas dabei. Warum auch?

    Wann werden die Leute es endlich kapieren, dass nicht die Sozialhilfeempfänger die Bösen der Nation sind, sondern dass die Hatz auf die vermeintlichen Sozialbetrüger auch ein grosser Teil politischen Kalküls entspricht?
    Liebe Grüsse,
    Corleona

  6. #6
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    Original geschrieben von Corleona

    Ich kann mich noch an Fernsehreportagen erinnern, wo vom Sozialamt bezahlte Bordellbesuche thematisiert wurden - und keiner fand irgendetwas dabei. Warum auch?
    An sowas kann ich mich nicht erinnern? Du willst sagen, daß es früher völlig normal war, daß das Sozialamt einen Bordellbesuch bezahlt hat? Das kann ja wohl nicht sein.


    Original geschrieben von Corleona

    Wann werden die Leute es endlich kapieren, dass nicht die Sozialhilfeempfänger die Bösen der Nation sind, sondern dass die Hatz auf die vermeintlichen Sozialbetrüger auch ein grosser Teil politischen Kalküls entspricht?
    Der Vorwurf war an mich gerichtet?

    Glück Auf!
    George
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  7. #7
    Registriert seit
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    Original geschrieben von George4711




    Der Vorwurf war an mich gerichtet?


    [/B]
    Wenn Du ihn auf Dich beziehst...

    Nein, der Vorwurf war auch an alle die gerichtet, die sich nicht die Mühe machen, um mal nachzudenken, was mit solchen Nachrichten bezweckt werden soll, bzw. warum bei solchen Artikeln die Wogen der "allgemeinen Empörung" immer wieder hoch schlagen.

    Und...ja, diese Diskussion gab es tatsächlich mal, ist aber wirklich schon Jahrzehnte her - also in Zeiten, als der Staat vermeintlich noch Geld hatte - bzw. als es noch im Interesse des Staates lag, den Konsum zu unterstützen (Bordellbesuche schliesse ich damit mal ein)
    Liebe Grüsse,
    Corleona

  8. #8
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    @Corleona

    Ich hatte Dich durchaus so verstanden, daß der Vorwurf nicht an mich gerichtet war. Ich wollte einfach nur sichergehen.

    Mir ist die Meldung nur als besonders skurril aufgefallen. Das Anspruchsdenken, von dem ich rede ist ja nicht nur auf Sozialhilfeempfänger bezogen. Ich beobachte das auch an anderer Stelle.

    Das es mal in der Diskussion war Sozialhilfeempfängern den Bordellbesuch zu finanzieren, habe ich nicht mitbekommen. Wann ist das in etwa gewesen?

    Glück Auf!
    George
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  9. #9
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    @ Georg: genau weiss ich es natürlich auch nicht mehr, es muss aber so Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein.

    Und es ging in diesem Bericht nicht explizit um Finanzierung von Bordellbesuchen (gerade bei Körperbehinderten aber ein sehr wichtiges Thema), sondern um neue Wege der Sozialhilfe, wie z.B. Finanzierung von Tierfutter (in erster Linie natürlich für Hunde), um u.U. sozialer Isolation vorzubeugen (mittlerweile natürlich auch schon wieder gestrichen) oder auch Zuschüsse zu Familienfeiern (Konfirmation) usw.
    Liebe Grüsse,
    Corleona

  10. #10
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    Original geschrieben von Corleona
    @ Georg: genau weiss ich es natürlich auch nicht mehr, es muss aber so Ende der 70er, Anfang der 80er gewesen sein.

    Und es ging in diesem Bericht nicht explizit um Finanzierung von Bordellbesuchen (gerade bei Körperbehinderten aber ein sehr wichtiges Thema), sondern um neue Wege der Sozialhilfe, wie z.B. Finanzierung von Tierfutter (in erster Linie natürlich für Hunde), um u.U. sozialer Isolation vorzubeugen (mittlerweile natürlich auch schon wieder gestrichen) oder auch Zuschüsse zu Familienfeiern (Konfirmation) usw.
    Also Ende der 70er. Das ist natürlich wirklich ein bißchen her. Wie kommt es, daß Du Dich noch daran erinnern kannst?

    Aber unter dem Oberbegriff "Neue Wege der Sozialhilfe" Hundefutter, Bordellbesuch, Zuschüsse zu Familienfeiern zusammenzufassen halte ich für sehr gewagt.

    Als eins von den Dingen ist m.E. moralisch verwerflich (und sollte daher nicht noch staatlich gefördert werden).

    Glück Auf!
    George
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