Ich mag mich nicht mehr !!!

[devil6]

Hi Nicky!

Ich kann das jetzt sehr gut nachvollziehen, diese Phase hatte ich jetzt auch und seit ca. einem Monat kann ich wieder sagen, dass es langsam aber doch wieder bergauf geht - bei mir ging diese schwierige Phase auch sicher über fast 1 1/2 Jahre und im Jänner erreichte es dann so ziemlich einen Tiefpunkt, warum auch immer, damals hab ich echt gedacht, ich halt es in meinem Körper so nicht mehr aus ... aber andererseits habe ich diese Zeit mich damit getröstet, dass die Zeit vergeht und es weiter geht ...
Dieses realisieren, dass alles vergeht und es immer weiter geht, dass mir das bewusst wurde, hat mir viel geholfen ... ebenso, dass ich die Vergangenheit auch loslassen muss und sie nicht immer mit mir wie einen schweren Brocken mitschleppen muss, bzw. nicht ewig Trauer tragen kann und muss hat mir viel Erkenntnis gebracht, auch wenn sich das jetzt nicht soo toll anhört ...
Ich habe in dieser Zeit auch oft mit Freundinnen darüber gesprochen und ich war heilfroh darüber, dass meine Schwester so viel für mich da war und sich alles angehört hat, zu guter Letzt hat mich alles nur noch genervt und damals hat mir spazieren gehen - alleine - sehr viel gebracht ... die Sonne und Licht tut auch sehr gut ...
Naja und dann war ich mal an dem Zeitpunkt angelangt, wo ich mir gedacht habe, es kann jetzt kaum schlimmer kommen, es sei denn, es sterben echt alle anderen noch um mich herum, die vorher noch putzmunter waren - da hab ich mir gedacht, gut, du bist jetzt an einem Tiefpunkt, es ist schon so viel passiert, es kann nur noch bergauf gehen ... und es ging bergauf
Ja und jetzt kann ich sagen, das es mir wieder recht gut geht.
Den Vorschlag von Isis finde ich auch nicht so schlecht.
@Isis
wieviel kostet denn so eine Therapie, ich hatte nämlich eine Freundin, die schon längere Zeit in Therapie war, aber extrem viel Geld dafür ausgegeben hat und soviel Geld hat ja leider nicht jeder ...
zu einem Psychologen zu gehen hatte ich damals nämlich auch schon überlegt, aber wegen der Kostenfrage recht schnell wieder verworfen.
lg
Anita

[Isis]

Hallo,


in Deutschland wird das normalerweise von den Kassen übernommen. Man geht also zu einem Therapeuten, führt ein Vorgespräch, der reicht Unterlagen bei der zuständigen Kasse ein und die entscheidet, wieviel Stunden.

Das ist normalerweise recht unproblematisch, auch bei einer Verlängerung wird normalerweise nicht rumgezickt (hier muss dann allerdings ein Gutachten erstellt werden, allerdings alles schriftlich).

Ja, und das ist NOCH so denn Deutschland ist eines der wenigen Länder, das sowas noch bezahlt. Eine Einzelstunde wird wohl später mal so um die 200 Euro kosten. Wenn ich bedenke, wieviel Kosten gespart werden könnten, wenn die Leute, die jeden Monat zum Arzt rennen, weil sie glauben etwas körperliches zu haben, mal zum Psychologen gehen würden....

[devil6]

Hi Isis!

Das klingt nicht schlecht, wäre interessant zu wissen, ob es so eine Regelung auch in Österreich gibt ... kann mich da ja mal kundig machen
Stimmt, es wäre wirklich nicht schlecht, wenn das Thema Psychologe und so nicht so ausgegrenzt werden würde, ich denke auch, dass viele Beschwerden psychischer natur sind ...
Danke für die Info!
lg
Anita

[vivian]

Solche oder ähnliche Situationen hat doch jeder mal im Leben. Das ist nichts wofür man sich schämen müßte. Und runterspielen soll man es auch nicht. Im Gegenteil. Je eher eine Depression als solche erkannt und auch behandelt wird, desto besser kann sie behandelt werden, da sie dann noch nicht sooo ausgeprägt und schlimm ist.
Ich war vor Jahren in so einer Situation; Trennung, Scheidung, Schulden, Depressionen, na halt der übliche Kreislauf. Hab mich 6 Monate rumgquält und gedacht, das muß doch irgendwann mal besser werden. Wurde es aber nicht. Bei mir waren es meine Freunde, die mich beinahe an den Haaren zum Psychiater geschleift haben. Ich wollte da nicht hin, hab gedacht, was soll ich da, bin doch nicht geistesgestört. Aber heute kann ich sagen, daß mich die Therapie echt gerettet hat. Trotz aller Widrigkeiten bin ich heute wieder ein glücklicher, positiv denkender Mensch.

Ich drück dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!

[Yaelle]

@devil6

in Ö gibt´s auch Psychotherapie auf Krankenschein.
Seit Jänner 2001. Wende dich einfach an die Wiener Gesellschaft f psychotherapeutische Versorgung.
Wird dir dann zur Gänze bezahlt wenn du einen Nachweis über deine Versicherung vorlegst.

lg.Yaelle

[inspire]

hallo nikky,

solltest du tatsächlich in erwägung ziehen, dir professionelle, psychologische unterstützung zu holen, dann gehe ich davon aus (natürlich abhängig von der diagnose des arztes), dass du zu allererst mal auf antidepressiva eingestellt werden wirst.

dadurch geht es dir auch relativ schnell "gut/besser", aber ich persönlich wäre an diesen "dingern" leider beinahe verreckt, um es mal so krass auszudrücken.
das ist halt wohl nicht jedermanns sache und sollte wirklich nicht so larifari verschrieben/verordnet werden vom arzt, logo.
aber like i said:
wenns ein guter arzt ist, wird er (mit deiner hilfe) das entsprechende präparat finden, welches dir hilft (?!).

und ansonsten:
ich weiss sehr genau wie DAMN HARD es ist, sich da selbst herauszuziehen, aber ich bin so jemand, der zwar auch ne zeitlang mal sich selbst "bejammert" etc., aber dann irgendwann komme ich an einen punkt, an dem ICH es meinem EGO und meinem inneren NICHT MEHR ZUGESTEHE, mich zerstören zu wollen.
dann trete ich mich, auf gut deutsch gesagt, RICHTIG HEFTIG in den ar*** und WILL NUR NOCH nach vorne schauen.

der weg ist natürlich lang, steinig und sicher NICHT einfach (allem vorweg auch zeitlich gesehen NICHT von kurzer dauer), aber ....so blöd- und abgedroschen es auch klingt: "auch die zeit ist dein freund und "heilt"!

hey du...ich wünsche dir ....hm, irgendetwas, was DU dir wünschst!
vielleicht "trittst" du dich auch mal ein wenig selbst :-)?

versuche, dich nicht auf das zu besinnen, was du bereits HAST, sondern auf das, was du noch MACHEN kannst.


alles gute
inspire

[Burglaria]

Manchmal hilft aber auch eine einfache Gesprächstherapie und es gibt ja auch Anti-Depressiva, die sehr gut wirken (vor allem die neuern Präparate).

Manchmal ist es einfach fast unmöglich, sich selber den Tritt in den Hintern zu geben, also ist das fast unumgänglich, fremde Hilfe zu suchen.

[devil6]

Hi Yaelle!

Gut zu wissen, danke für die Information
lg
Anita