Ich mag mich nicht mehr !!!

[nikky75]

Momentan mag ich mich mal wieder nicht!
Habe einige Kilos zugelegt (Schreck lass nach)..... , bin momentan absolut unfit (Verdacht auf Herzfehler und/oder Asthma), darf deswegen keinen Sport machen......habe deswegen auch zugenommen.......der Sport fehlt mir als Ausgleich.........und überhaupt nervt mich momentan einfach alles.

Das Leben könnte so schön sein doch ich sehe in der letzten Zeit irgendwie alles (anstatt durch eine rosa Brille) wie durch eine graue Brille! Alles schlecht und doof!

Manchmal habe ich das Gefühl ich habe schon Depressionen!

O.k, in den letzten Monaten hatte ich sehr viel Stress......privat.......und dann ist auch noch mein Paps sehr schwer krank geworden und er schwebte in Lebensgefahr und ich habe ihn ins Krankenhaus gebracht und war dabei und das hat mich alles so doll runtergezogen.

Inzwischen geht es meinem Paps besser, die privaten Probleme sind auch gelöst ....doch meine deprimierte Stimmung, Lustlosigkeit und ich-will-mich-einfach-nur-verkriechen-Stimmung ist geblieben.

Ich habe das Gefühl, dass mir mein Lachen gestohlen wurde!

Hört sich jetzt wahrscheinlich alles komisch an aber mir geht es wirklich mies!

Ich habe einen lieben Freund der immer für mich da war und ist und auch alles probiert um mich zu "unterhalten" aber manchmal ist mir alles nur egal!

Er macht echt was durch mit mir und dafür könnte ich mich dann auch selbst ohrfeigen!

Wie komme ich wieder in die richtige Bahn??
Kennt ihr das Gefühl???

.......eine zerknautschte Nikky

[Isis]

Hi,


als erstes würde ich mal versuchen, die "Schuldgefühle" Deinem Freund gegenüber abzulegen, er tut das schliesslich alles freiwillig.

Und ansonsten ist das echt schwierig, ich will hier keine flapsigen Ratschläge geben, da ein sensibles Thema.

Wie lange geht denn diese "Phase" bei Dir schon ?

[nikky75]

das kann ich gar nicht so genau sagen.........die "großen probleme" haben mich fast 2 jahre gequält.... die sind jetzt seit jahresanfang erledigt.
danach hätte es mir mal wieder besser gehen müssen.......aber nix ist passiert. fühlte mich völlig ausgelaugt und überfordert........als ich vielleicht gerade dabei war ein wenig positiv zu denken .....kam die krankheit meines paps dazu......das hat mich dann noch tiefer getroffen und ich dachte mir reißt jemand das herz aus der brust.......solche angst hatte ich íhn!

nun geht es ihm wieder etwas besser und jetzt mache ich schlapp!

manchmal wünsche ich mir einfach nur sorgenfrei in den tag leben zu können...doch über mir sind irgendwie immer dunkle wolken!

ich weiß das klingt irgendwie merkwürdig doch ich kanns nicht besser beschreiben!

ich habe irgendwie immer angst dass etwas schlimmes passiert.......dass das telfon klingelr und irgendetwas ist passiert!
mich hat die sache mit meinem paps im krankenhasu so geprägt....ich kriege das nicht mehr aus meinem kopf raus (mir wurde im krankenhaus von einer absolut überforderten und unsensiblen ärztin mitgeteilt dass mein paps beinahe gestorben wäre...........während er mich ganz ängstlich anschaute und ich seine hand hielt)........ich kann das nicht vergessen!

seit dieser situation ist mir erst so richtig bewußt geworden wie schnell alles vorbei sein kann !

ich habe tage- und nächtelang nur geweint weil ich solche angst um ihn hatte!

die zukunft macht mir einfach angst und ich kann dagegen nichts machen und fühle mich wie in einem käfig eingesperrt!!

[Evchen]

Hallo Nikky!

Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es in dir aussieht, da ich sowas ähnliches vor einiger Zeit auch mitgemacht habe.

Ich hatte da auch eine längere, sehr schlimme und stressige Zeit hinter mir, die vorallem von Krankheiten und Todesfällen im Familien- und Freundeskreis geprägt war.
Als ich schließlich diese schwierige Phase, in der ich eigentlich, so sehe ich es im Nachhinein "dauerfunktioniert" habe, hinter mir gelassen habe, und es eigentlich "bergauf" hätte gehen sollen, da bin ich in ein wirkliches Loch gefallen und hatte ähnliche Gefühle wie du jetzt. Neben depressiven Zügen nämlich auch diese ständige Angst vor allem und jedem und vorallem der "Laune des Schicksals", sprich; ich habe immer damit gerechnet, dass jetzt gleich wieder etwas passiert und mir nahe stehende Menschen zu tode kommen - sei es durch Unfall oder Krankheit oder wie auch immer. Das hört sich wirklich ein bisschen seltsam an, aber genau so wars.

Im Nachhinein erkläre ich mir dieses "Loch" damit, dass ich in der vorangegangenen Stress-Phase meine Gefühle sozusagen abgeschaltet habe, damit das Ganze überhaupt irgendwie zu bewältigen war. Immerhin musste ich ja auch, wie gesagt, "funktionieren", und da kann man sich den Luxus des sich gehen-lassens ja auch garnicht leisten.

Und erst in dem Moment, wo ich dann zum durchatmen kam, kamen all die verdrängten (Angst-) Gefühle zum Vorschein und wollten / mussten aufgearbeitet werden.

Ich kann dir jetzt gar keinen wirklichen Tip geben; ich selbst habe mich und die Situation mit Hilfe von sehr guten Freunden und vielen Gesprächen wieder in den Griff gekriegt. Auch, wenn das lange gedauert hat.
Ich hatte damals allerdings auch professionelle Hilfe in Erwägung gezogen - vielleicht ist das ein Weg für dich? Wichtig ist auf jeden Fall, dass du sehr viel Geduld mit dir selber hast, dich bloß nicht unter Druck setzt, und dir Zeit gibst. Mach dir klar, dass deine momentanen Gefühle ganz normal sind und ein Zeichen dafür, dass du dich um dich kümmern musst.

Alles liebe und viel Mut
wünscht Dir Eva

[Dash]

Hallo Nikky,

ich kann alles nur unterschreiben und weiss nicht wielange ich das noch durchhalte Ich leide ständig an leichten, inzwischen chronischen Hüftschmerzen und fürchte ich bin schon bei den Depressionen ankommen und beschützen tut mich nur noch die Hoffnung eines Tages wieder Sport betreiben zu dürfen. Ich habe das so genossen mit meinen Freunden Sport zu betreiben und musste schon so oft wenn mir einmal zum Lachen war mich an meine Krankheit erinnern und dann verliere ich jede Art von Freude. Und dann kommt noch die Arbeit hinzu, welche die letzen Monate einfach nur ein Zwang für mich darstellt die erforderlichen Arbeitsstunden anwesend zu sein. Wenn ich mich teilweise wegen der Überlastung nicht richtig bewegen darf, dies aber für einen Krankenstand bei dieser Dauer schwierig ist.

Bis auf deinen Paps kann ich das alles sehr gut nachvollziehen.
Da bei mir mom. bei den nahen Verstorbenen schon wieder etwas Zeit vergangen ist und sich das allmählich etwas bessert.

Wenn man gesund ist ist es das grösste Geschenk auf Erden!!!

[Burglaria]

Hallo Nikky!
Für mich hört sich das nach einer leichten Depression an. Ich würde an Deiner Stelle zum Hausarzt gehen und ihn um Rat fragen. Meistens helfen doch Johanniskrauttabletten sehr gut, bei schlimmeren Depressionen müsstest Du Dich dann nach anderen Alternativen umsehen. Wichtig ist nur, dass Du JETZT was tust und Dich nicht weiter damit belastest.

Kopf hoch! Alles wird gut!!

Burglaria (die Nina Ruge des Boards... )

[HopiStar]

Hallo Nikky,

ich tue mich auch etwas schwer, in diesem Rahmen etwas zur Problemlösung beizutragen aber Du sollst natürlich auch nicht im Regen stehen bleiben.

Zum einen : sei nicht so hart zu Dir !
Das kann man lernen, nicht so hart und rücksichtslos zu Dir zu sein. Man kann sich auch mögen lernen.
Du hast ein paar Kilo mehr ? Na und ? NIEMANDEN interessiert das, DU bist immer noch Du und wenn Du 50 Kilo mehr hättest. Dein Aussehen sagt nichts über Dich aus und ein paar Kilo weniger helfen Dir nicht, Dich wieder mehr zu mögen, denn Du kannst Dich mögen SO WIE DU BIST. JEDER Mensch sollte sich so mögen, denn das ist erst einmal das, was wir alle haben. Was uns Keiner nehmen kann.

Du darfst keinen Sport machen ? Dann versuche es mit einem Ausgleich, der dich wenn schon nicht körperlich, dann geistig zufriedener macht und ausgleicht : lesen, ein Kurs bei der VHS, malen, Musik, Spaziergänge, irgendwas, was Dir auch ein wenig die Zeit nimmt, mit Dir zu haden. Sicher gibt es IRGENDETWAS was Dir Spaß macht und irgendeine leichte Betätigung wird doch der Arzt sicher für Dich freigeben ? Und wenn es lange Spaziergänge oder Schwimmen ist.

Wegen Deinem Freund : mach Dir keine Gedanken, er ist Dein FREUND, er mag Dich SO WIE DU BIST und man geht in einem Leben durch sehr viele Höhen und Tiefen und sei sehr stolz darauf, daß Du Jemanden hast, der das mit Dir tut, das sagt doch sehr viel über Dich aus, daß Du einen solchen Menchen hast. Freu Dich über ihn und nimm ihn dankbar an und irgendwann kannst Du sicher auf Deine Weise was davon zurückgeben.

FALLS Du Depressionen haben solltest, dann brauchst Du Hilfe und zwar professionelle. Depressionen sind keine Stimmungsschwankungen, sondern eine Krankheit, bei der man Hilfe braucht und warum sollte man die Hilfe nicht annehmen. Wenn es Dir mies geht, dann schäm Dich nicht dafür und sei auch dort nicht so hart aber such' und akzeptier Hilfe.
Wenn Du das Gefühl hast, Du oder Dein Freund kannst Dir jetzt nicht selbst helfen, hast Du schonmal mit Deinem Arzt darüber gesprochen ?

Vielleicht könntest Du damit anfangen, ein wenig gut zu Dir zu sein. So einfach und schlicht es sich anhört : Sonne tut gut und es gibt Lichttherapien, vielleicht gönnst Du Dir mal ein wenig Wellness oder so, irgendwas, was Deinem Körper und Dir zeigt, daß Du gut zu ihm/Dir bist, vielleicht ist er dann auch wieder kooperativer.

Ich wünsch' Dir wirklich, daß Dein Leben bald wieder besser für Dich aussieht aber wie gesagt, sei nicht hart zu Dir, sondern sei gut zu Dir.

Ich finde es übrigens sehr normal, daß man in Extremsituationen funktioniert und funktioniert und funktioniert, so ist der Mensch aber man muß auch akzeptieren, daß man irgendwann ( manchmal auch JAHRE später ) seinen Obulus für dieses Extremfunktionieren zahlen muß. Wenn man das weiß und akzeptieren kann, daß es normal ist, auch mal nicht zu funktionieren, dann kann man solche Phasen und Situationen auch überstehen, ohne so hart gegen sich zu sein.

Viele Grüße, Hopi

[Isis]

Also,


ich würde ja vorschlagen, vielleicht mal einen Therapeuten aufzusuchen und jetzt bitte kein grosses Aufschreien.

Die Zeit von 2 Jahren erscheint mir schon etwas zu lang für eine "Phase" und es ist wirklich wahnsinnig schwer, hier etwas tröstendes zu sagen, da immer alles so abgedroschen wirkt.

[Burglaria]

So direkt wir Isis und Hopi wollte ich es nicht ausdrucken, aber die beiden haben nun mal recht Ich glaube auch, dass ein Psychologe -- es GIBT bestimmt auch gute -- Dir eventuell helfen könnte.

Viel Glück!

[Isis]

Na klar gibt es gute Psychologen, sogar sehr gute.

Am Anfang kostet das etwas Überwindung, obwohl....es kommt immer darauf an, welche Einstellung man selbst hat. Ich bin grosser Befürworter von Therapien