Dringende Fragen an alle Chefinnen/Chefs, die sich mit personalfragen beschäftigen...

[Rednose]

Hallo liebe Chefinnen und Chefs

ich hätte folgende Frage an Euch:

Wäre es für mich von Nachteil, wenn ich mich bei Euch bewerbe und in meiner Bewerbung steht, daß ich zur Zeit (seit ca. 6 Jahren) in der Firma meines Vaters arbeite?

Mein Freund meinte, es sei nicht vorteilhaft und wäre auch überhaupt nicht von Interesse.
Ich selbst habe das Gefühl, ich würde etwas unterschlagen, wenn ich es nicht dazuschreibe.

Wie seht Ihr das?

danke und viele Grüße

[Fides]

Moin,

selbstverständlich ist das von Interesse, man will doch wissen wo die Bewerberin vorher gearbeitet hat. Warum sollte es ein Nachteil sein im Familienbetrieb zu arbeiten? In dem Zusammenhang würde mich besonders der Grund zum Wechsel interessieren.

Liebe Grüße
Fides

[Aura]

Hallo Rednose,

selbstverständlich gehört es in Deine Unterlagen, dass Du dort arbeitest.

Allerdings heißt der Punkt in Deinem Lebenslauf nicht:
Blabla-Tätigkeit in der Firma meines Vaters, sondern

von ... bis... Tätigkeit als .... bei ...(Firmenbezeichnung).
Dass Du aus einem Familienbetrieb wechselst, gehört allenfalls ins Anschreiben oder ins Interview.

Viele Grüße, Aura

[Rednose]

Hallo Ihr Beiden, danke für Eure Antworten!

Also ich hätte die Tatsache, daß mein jetziger AG mein Vater ist natürlich explizit nur im Anschreiben erwähnt "...... zur Zeit arbeite ich in Teilzeit als XYZ in der Firma meines Vaters" (so in etwa).

Im Lebenslauf käme natürlich der Standard "Firma XYZ von "Datum" bis "Datum" !

Als Grund zum Wechseln im Gespräch würde ich (ehrlicherweise) sagen, daß mich die stundenweise Tätigkeit nicht auslastet usw blabla

Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen, diese Tatsache könnte nachteilig bewertet werden, deshalb hat mich die Ansicht meines Freundes doch sehr irritiert!

Er meinte, das würde den Eindruck "Von Beruf Tochter" erwecken und ich kann das nicht nachvollziehen!

[Rednose]

P.S.

oder sollte ich die Tatsache, daß mein derzeitiger AG mein Vater ist erst im persönlichen Gespräch erwähnen und gar nicht im Anschreiben?

Bitte helft mir nochmal und sagt mir, was Ihr besser findet!

[Isis]

Rein Instinktiv würde ich sagen: erst im Gespräch erwähnen.

[Rednose]

+ ein Kreuzchen bei Gespräch *notier*

Dankeschön

[Fides]

Hallo,

ich würde ich es auch in der schriftlichen Bewerbung erwähnen.
Ich hasse es von solchen Dingen im Bewerbungsgespräch überrascht zu werden.
Wenn du es erst im Gespräch erwähnst, fragt man sich erst recht ob das irgended etwas zu bedeuten hat.

Liebe Grüße
Fides

[Isis]

Ich verstehe nicht, warum das eine Sache ist, die zu einer ÜBERRASCHUNG führen könnte ? Ich meine, ist das was Perverses oder Schlimmes im Familienbetrieb zu arbeiten? Ist man gezwungen, das anzugeben ? *nehmensieDrogenundwieistdieFarbeihrerSocken*

[Aura]

Ich empfinde es auch nicht als Negativ-Überraschung, wenn eine Bewerberin erst im Gespräch sagt, dass ihr letzter Arbeitgeber der Familienbetrieb war.

Wenn sie dann noch gute Gründe für den Wechsel hat, ist aus meiner Sicht alles paletti.

Fazit: Du musst es nicht verheimlichen, aber auch nicht wer weiß wie betonen, denn dann würde ich viel eher denken, dass die Bewerberin auf dem normalen Arbeitsmarkt keine Chance hat und nur Papa sie beschäftigt.

Ich bleibe also dabei: entweder ins Anschreiben damit oder im Interview ganz nebenbei und natürlich erwähnen.

VlG, Aura