so langsam merke ich erst wie scheisse es mir geht...

[Crazymaus]

das war ein sehr tränenreicher Tag... ich weiss zwar schon seit 2 Wochen das ich meine Arbeit bald für immer verlassen muss, aber nervlich gings mir bisher noch gut. Aber seit heute erst wird mir richtig bewusst was ich alles dort aufgebe...

ich bin 4 Jahre da, habe meine Kollegin (und beste Freundin) fast jeden Tag gesehen, wir haben uns ALLES erzählt. Sie weiss restlos alles von meinem Leben und ich von ihrem. Wir haben soviel zusammen durchgemacht... klar kann man telefonieren, aber das ist nicht das gleiche.

Meine Patienten liegen mir so sehr am Herzen... es ist nicht so das ich einfach nur die Arzthelferin bin die einfach mal zwischendurch Blut abnimmt, etc, sondern mit einigen hab ich eine so intensive Zeit durchlebt... hab sie aufgemuntert als es ihnen dreckig ging... ich will nicht angeben aber ich weiss das ich für einige von ihnen sehr wichtig bin als Vertrauensperson. Ich will auch nicht einfach so gehen ohne etwas zu sagen, ich würde mir schlecht vorkommen. Also sage ich es ihnen natürlich. Diejenigen denen ich es gesagt habe waren total schockiert... auch mir tut es unheimlich leid weil einige von ihnen noch eine harte Zeit vor sich haben. Einer meiner liebsten Patienten bekommt in ein paar Monaten ein neues Herz... ich hab mich gefreut ihm den Mut zu geben wenn er nach der OP wieder zu uns kommt. Es tut so weh zu sagen ich bin bald weg und sehe ihre erschrockenen Gesichter...

und meine Eltern werde ich nun auch verlassen. Ich wohne zwar schon seit einem 3/4 Jahr nicht mehr zuhause, haben aber jeden Tag meine Pause bei meiner Mutter verbracht.

Heute ist mir das alles bewusst geworden und ich habe gekämpft das ich nicht in jeder Situation anfange zu heule... und nun sitz ich schon wieder hier und kann meine Tränen nicht zurückhalten...

mir gehts so scheisse

[HopiStar]

Hallo Crazy,

das tut mir sehr leid aber man neigt auch oft dazu, etwas nachträglich zu glorifizieren.

In solch traurigen Momentan halte Dir doch einfach vor Augen, daß Du noch vor ein paar Wochen so oder so diesen Job, genau diesen Job nicht mehr machen wolltest. Und auch da gab es diese Kollegin ( wenn es Freundschaft ist, dann geht das auch weiter, wenn nicht, verlierst Du höchstens eine Bekannte ) schon und die Patienten auch.
Im Grunde genommen wolltest Du weder in dieser Praxis, noch überhaupt in diesem Beruf bleiben. Daher denke ich, es ist momentan eher die Angst vor dem Ungewissen und der Arbeitslosigkeit.

Und wenn Du einen neuen Job findest, dann findest Du dort auch neue, wichtige Menschen.

Viele Grüße, Hopi

[medusas^mäander]

Darling, was soll ich sagen? Kennst mich & daher jetzt nur v. mir: wir trösten uns eben gegenseitig.
Hab' Dir gestern schon gesagt, was das Allerwichtigste ist, was Du immerhin hast (Du weißt, was ich meine).
Also Kopf hoch, bei Dir seh' ich absolut Hoffnung.
Knutsch

[Crazymaus]

Original geschrieben von medusas^mäander
Darling, was soll ich sagen? Kennst mich & ich daher jetzt nur v. mir: wir trösten uns eben gegenseitig.
Hab' Dir gestern schon gesagt, was das Allerwichtigste ist, was Du immerhin hast (Du weißt, was ich meine).
Also Kopf hoch, bei Dir seh' ich absolut Hoffnung.
Knutsch

mir würde auch echt was fehlen wenn ich dich nicht hätte danke fürs aufbauen!!

[medusas^mäander]

Wie gesagt, was soll ich noch sagen - DITO!

& jetzt muss ich schon wieder raus, bis denne.

[Nicht_der_Papa]

*HOPIINALLENPUNKTENZUSTIMM*

Die letzten Tage sind natürlich die schlimmsten. Jetzt werden Dir vielleicht auch die Dinge klarer, die Du an deinem Job gemocht hast.
Dazu kommt, dass Du dich weiter von deinen Eltern löst.

Natürlich ist es auch ein gewaltiger Unterschied, ob man darüber nachdenkt was anderes zu machen oder vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
Letztendlich auch für das Selbstwertgefühl.
Aber die Entscheidung darüber hat Dir das Schicksal quasi abgenommen.

Man weiss immer erst hinterher, für was es gut war.

[Vania]

Liebe Crazy

ein dickes Aufmunterbusserl

Es ist leichter gesagt als getan in solchen Momenten, aber das Leben geht weiter... Wirklich und dieser Spruch von wegen eine Tür geht zu und zwei Fenster öffnen sich, stimmt wirklich.

Glaub nur daran

LG Vania

[Cara]

Liebe Crazy, weiß nicht, ob ich dir helfen kann.
Aber du hattest ja mal geschrieben, dass du diesen Job nicht mehr machen wolltest, nur noch Kosmetik und Schminken etc. Darüber haben wir ja auch ausführlich diskutiert.
- Jetzt ein Sinneswandel -
Vielleicht bist du doch nicht so unglücklich in diesem Job? Vielleicht ist es das, was du brauchst? Den Umgang mit den Patienten, Trost geben, Blut saugen . Vielleicht bist du genau dafür geeignet?
Die Kollegin und Freundin wirst du nicht verlieren. Meine ehemalige Kollegin ist heute meine Freundin, schon seit Jahren. Deine Eltern sind nicht weg.
Ich würde an deiner Stelle die Zeit nutzen und mir überlegen, wo meine Stärken sind und was ich wirklich will. Jeder hat mal Momente, wo er seinen Job hinschmeissen möchte, wo er sich für Höheres oder anderes berufen fühlt. Dir ist momentan eine Entscheidung aus der Hand genommen worden und du mußt diese Zeit nutzen, um dir klar zu werden, was du machen möchstes. Also, auf gehts