München - Im "Big Brother"-Container hat einer der Insassen nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) antisemitische Witze erzählt, die vom Abosender Premiere live übertragen wurden. Der Sender sei erst am Dienstag durch eine Anfrage der "SZ" auf die am ersten Oktoberwochenende live gesendeten Judenwitze aufmerksam geworden. Premiere-Chef Georg Kofler habe zwei Redakteuren, die das durchgehen ließen, sofort gekündigt, als er davon erfahren habe.
"Trauriger Auswuchs des Reality-TV"
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), die den Sender beaufsichtigt, stuft den Vorfall laut "SZ" als Verletzung der Menschenwürde ein. Verena Weigand, Jugendschutzbeauftragte der BLM, sprach von einem traurigen Auswuchs des so genannten Reality-TV, "wenn so etwas öffentlich gesendet werden kann".
Bei RTL II und Tele 5 rausgeschnitten
Bei den Privatsendern RTL II und Tele 5, die zeitweise aus dem Container übertragen, waren die Passagen aus den täglichen Zusammenfassungen heraus geschnitten worden. Conrad Heberling, Stellvertreter von Geschäftsführer RTL-II-Geschäftsführer Josef Andorfer, sagte dazu, der Kandidat, der die Witze erzählt habe, sei "ernsthaft ermahnt" worden.
"Big Brother" bleibt auf Sendung
Premiere-Geschäftsführer Kofler will auf jeden Fall weiter live aus dem Container senden, da 50.000 Kunden "Big Brother" live abonniert hätten. In der besagten Nacht hätten allerdings allenfalls ein paar Dutzend davon zugesehen. Das sei der einzige Trost, meinte Kofler
Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte
Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!