@Britta
Ich stelle mal eine Dermatitis-Patienten-Info von der Uni Bochum in den Beitrag:


Periorale Dermatitis


Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Bei der perioralen Dermatitis handelt es sich um eine häufige chronische Erkrankung, die mit perioralen (um den Mund ) Papeln (kleine erhabene Hautveränderungen) und Pusteln (Eiterpöckchen) einhergeht. Betroffen sind zumeist das Kinn, die Nasenfalten, die seitlichen Mundpartien, die Stirn und die Partie um die Augen. Gelegentlich kann das gesamte Gesicht betroffen sein. Die Hautveränderungen ähneln so sehr der Rosazea, daß die periorale Dematitis auch “Rosazea-artige Dermatitis” genannt wird. Ein anderes Synonym ist Stewardessen-Krankheit”, welches die Häufung dieser Erkrankung bei jungen, wohlgepflegten Frauen widerspiegelt.

Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht bekannt. Als mögliche Auslöser gelten eine eher fettige Haut, Störungen des Magen-Darm Traktes, Sonnenlicht, die “Pille”, Unverträglichkeiten von Kosmetika und Zahnpasten, Pilze und Bakterien. Auch eine vorangegangene äußerliche Therapie mit Steroiden (Kortisonabkömmlinge) kann eine periorale Dermatitis provozieren.

Die Therapie besteht zunächst aus einer “Nulltherapie”, d.h. dem Absetzen aller Kosmetika und bisherigen Salben. Die Reinigung der Haut sollte mit einer Reinigungsemulsion oder einem sparsam verwendeten Syndet erfolgen. Wichtig ist, daß das Gesicht anschließend nur abgetupft wird (nicht reiben!). Nach der Reinigung kann eine leicht getönte Schierferöl (Ichthyol) -haltige Salbe dünn aufgetragen werden. Am Abend sollte eine erneute Reinigung der Haut erfolgen, die Salbe kann anschließend etwas dicker aufgetragen werden. Bei starkem Spannungsgefühl der Gesichtshaut können Schwarzteeumschläge (mehrere nicht parfümierte Teebeutel mit kochendem Wasser übergießen und 15-20 Minuten ziehen lassen) oder Umschläge mit synthetischen Gerbstoffen vorgenommen werden. Therapieerfolge können auch durch konsequentes Austrocknen der Haut erzielt werden. Alternativ können Antibiotika-haltige Lösungen oder Gele verwendet werden.

In schweren Fällen kann eine innerliche Therapie notwendig werden. Hier haben sich Antibiotika wie Doxycyclin und Minozyclin bewährt aber auch schwefelhaltiges Schieferöl.

Nach langzeitigem Gebrauch von Steroiden kann zunächst die Verwendung eines niedrig konzentrierten Steroids äußerlich notwendig sein, um die Entzugssymptomatik abzuschwächen.

Liebe Grüsse, Angelika