Schilddrüse - ich muss mal jammern...

[Friederike99]

Tja, peinlicherweise sind wohl auch viele Fachärzte nicht auf einem neuen Stand. Ich würde, wie gesagt, wenn nur der TSH aus dem Lot ist, erst den einfachen Weg gehen (Ärztin sanft überzeugen, sonst neuen Hausarzt suchen, L-Thyroxin nehmen - das hat bei mir sehr simpel und gut funktioniert) und erst im Zweifelsfall einen Facharzt aufsuchen. Da findest du ja in den einschlägigen Hashi-Foren usw. Empfehlungen, damit du nicht wieder an ein Steinzeitmodell gerätst ;-)
Die m.E. beste Seite: http://www.hashimotothyreoiditis.de/ - da gibt's auch ein Forum mit Rat von Erfahrenen.

Jetzt gleich zum (eventuell falschen) Endokrinologen bloss wegen Standard-Unterfunktionssymptomen finde ich übertrieben.

[Mäusken]

Ohne T3- und T4-Werte zu kennen, würde ich mich nicht trauen, L-Thyroxin zu nehmen. Nur wenn die nicht erhöht wären, würde ich L-Thyroxin nehmen. Auf eine Diagnostik zu Hashimoto würde ich auch nicht verzichten, da die Symptome alleine mit L-Thyroxin eher nicht in den Griff zu bekommen sind und einige Medikamente bei Hashimoto nicht eingenommen werden dürfen. Bei Hashimoto muss man sein Immunsystem doch sehr päppeln, damit man nicht ständig unter den Entzündungssymptomen leidet.

[barbarella]

Hm. Ich habe ja versucht, mit meiner Hausärztin "zu diskutieren", aber sie hat das völlig abgeblockt.

Wenn ich es richtig verstehe, ist der Radiologe dazu da, auf Hashimoto zu prüfen, oder? Damals wurde bei mir ein Szintidingsbums und eine Ultraschalluntersuchung gemacht. Ich meine mich zu erinnern, dass mir auch etwas gespritzt wurde. Witzigerweise habe ich den Bericht des Radiologen noch zuhause und ihn kürzlich nochmal gelesen. Da wurde klar und deutlich eine Therapie mit L-Thyroxin empfohlen - mein damaliger Hausarzt hat das aber nicht umgesetzt.

Führt eine Endokrinologe auch diese Untersuchungen durch?

[barbarella]

Tja, peinlicherweise sind wohl auch viele Fachärzte nicht auf einem neuen Stand. Ich würde, wie gesagt, wenn nur der TSH aus dem Lot ist, erst den einfachen Weg gehen (Ärztin sanft überzeugen, sonst neuen Hausarzt suchen, L-Thyroxin nehmen - das hat bei mir sehr simpel und gut funktioniert) und erst im Zweifelsfall einen Facharzt aufsuchen. Da findest du ja in den einschlägigen Hashi-Foren usw. Empfehlungen, damit du nicht wieder an ein Steinzeitmodell gerätst ;-)
Die m.E. beste Seite: http://www.hashimotothyreoiditis.de/ - da gibt's auch ein Forum mit Rat von Erfahrenen.

Jetzt gleich zum (eventuell falschen) Endokrinologen bloss wegen Standard-Unterfunktionssymptomen finde ich übertrieben.

Danke, da werde ich mich auch mal durchlesen...

[Karin13]

Hallo Barbarella,

ich habe jahrelang unter Unterfunktionssymptomen gelitten, bis mal ein Arzt auf die Idee kam, die Schilddrüsenwerte zu überprüfen. Viel zu hohe TSH-Werte, überwiesen zum Ultraschall, eine Szintigraphie war dann überflüssig, da der Facharzt schon durch Ultraschall und Blutbild Hashimoto diagnostizieren konnte.

Nach einem Jahr Thyroxin hatte ich immer noch die Symptome, eine vergrößerte, entzündete Schilddrüse und zu hohe TSH-Werte, sie wollten mir die SD entfernen. Dann hat mir eine Apothekerin Selentabletten empfohlen. Innerhalb von drei Monaten war alles ok. Heute nehme ich regelmäßig Zink und Vit. C, weils ohne nicht geht, dann kurmäßig noch Selen, Vitamin E und B12.

Es ist schon wichtig, sich zu informieren und auszuprobieren, was einem hilft. Aber ich würde mich auch nicht verrückt machen lassen.

[Mäusken]

Ja, meiner Erfahrung nach sind Nahrungsergänzungsmittel bei Hashimoto ganz ganz wichtig. Meine Muskelschmerzen und die bleierne Schwere haben erst nachgelassen, nachdem ich mit der Einnahme von Selen begonnen haben (ganz wichtig, nicht bei der Einnahme gleichzeitig Vitamin C zuführen, z.B. mit Obst oder Fruchtsäften), auch Zink (bitte auch isoliert einnehmen) und Vitamin B12 nehme ich täglich, und seitdem ich regelmässig Vitamin D3 nehme, ging es noch einmal ganzes Stück besser. Wichtig sind auch Omega-Fettsäuren. Leider bekommt man diese Empfehlungen meist noch nicht vom Arzt, sondern muss sich selbst einlesen.

Bei L-Thyroxin ist wichtig, es als erstes am Morgen einzunehmen, deutlich vor dem Frühstück und dem ersten Kaffee.

[barbarella]

Und verlasst ihr euch da auf euer Wohlbefinden oder geht ihr trotzdem regelmäßig zum Arzt und lasst das Blut untersuchen?

[Karin13]

Ich gehe nicht extra zur Blutuntersuchung zum Arzt, wenn es mir gut geht. Das wird einmal jährlich im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchung mitgemacht, alle zwei bis drei Jahre ein kurzes SD-Ultraschall wegen der Knoten und gut ists.

[Mäusken]

Das Wohlbefinden ist der entscheidende Faktor. Wenn ich grundsätzlich eingestellt bin vom L-Thyroxin lasse ich einmal im Jahr die Blutwerte kontrollieren, Ultraschall und ggf. Szintigrafie lasse ich alle zwei bis drei Jahre machen, der Nuklearmediziner bewertet auch umfassender die Blutwerte und gibt ggf. eine Empfehlung zur Dosisanpassung des L-Thyroxin. Erfolgt eine Dosisanpassung, werden eine Zeitlang die Blutwerte engmaschiger kontrolliert. Wichtig ist auch, dass der Arzt das Herz-Kreislauf-System im Auge behält, das ist nämlich durch eine eventuelle Überdosierung gefährdet.

[charlotte.mermaid]

liebe Barbarella,

ich nehme seit 3 jahren L-Thyroxin 25, weiß aber leider nicht mehr meine damaligen ergebnisse. ich lasse regelmäßig (1-2x im jahr) meine blutwerte messen, bei meinem hausarzt. als ich schwanger war, hatte meine frauenärztin mich zu einer sehr großen gemeinschaftspraxis von endokrinologen überwiesen, da war ich sehr zufrieden. die praxis ist direkt neben dem hauptbahnhof in frankfurt und hat ein eigenes labor im haus. http://www.endokrinologen.de/, ich war bei Dr. Santen. ich fand die beratung sehr ausführlich und man ruft für seine ergebnisse direkt den arzt zu einer bestimmten uhrzeit (mit warteschleife allerdings) abends an. ich wünsche dir alles gute!