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Thema: Was versteht ihr unter guter Bezahlung?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Mich nervt, dass sich die meisten Menschen ständig furchtbar ungerecht behandelt und komplett unterbezahlt fühlen. Die meisten überschätzen ihre Verantwortung, ihre Leistung und ihren Beitrag ans Gesamtunternehmen massivst.

    Ich kenne überbezahlte und unterbezahlte Menschen. Ich kenne gute Verhandler und schlechte. Ich kenne gut ausgebildete in zu einfachen Jobs und mässig ausgebildete in zu anspruchsvollen, Menschen, die Verantwortung wollen und tatsächlich damit umgehen können und welche, die es nicht können, welche die übermässig Einsatz geben und welche, die es nicht tun. All das spielt eine Rolle. Und dann gibts da noch so was wie Glück und zur rechten Zeit am rechten Ort, das halt ab und zu ebenfalls reinspielt. Gerechte Gehälter gibt es nicht, wird es nie geben, irgendeinem passts immer nicht und bekanntlich ist das Gras ja auf der anderen Seite immer etwas grüner. C'est la vie.

  2. #2
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    Mit diesem Post könnten wir den Thread ja dann schließen, Dawn. Es wäre ja alles gesagt.

    Schieben wir schlechte Bezahlung auf ein lockeres "C'est la vie"
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  3. #3
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Mit diesem Post könnten wir den Thread ja dann schließen, Dawn. Es wäre ja alles gesagt.

    Schieben wir schlechte Bezahlung auf ein lockeres "C'est la vie"
    Och nö... das wäre ja doof. Mich interessieren ja gerade die unterschiedlichen Meinungen und was wer worunter versteht. Natürlich wird es immer unterschiedliche Meinungen geben und es ist auch manchmal einfach Glückssache. Manche wiederum sind wahrscheinlich auch zu gut bezahlt bzw. klagen über miese Bezahlung, obwohl es nicht so ist. Aber jeder wird irgendwo eine Einstellung/Schmerzgrenze haben, was er als miese Bezahlung empfindet.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Mayanmar Beitrag anzeigen
    Mit diesem Post könnten wir den Thread ja dann schließen, Dawn. Es wäre ja alles gesagt.

    Schieben wir schlechte Bezahlung auf ein lockeres "C'est la vie"
    Rischtisch und es ist nunmal so.

    Ich behaupte nicht, dass es nicht ungerechte Bezahlung gibt. Aber ich denke da eher industriebezogen, Gastronomie bspw. Zweifelsohne unterbezahlt, mindestens die Gelernten, denen man die Erfahrung eben auch sofort anmerkt.

    Aber viele vergleichen unvollständige Informationen mit unvollständigen Informationen. Man kann von aussen selten wirklich beurteilen, wer welche Verantwortung, welchen Workload, bei welchen Rahmenbedingungen etc.pp. hat. Eine Sekretärin ist nicht gleich eine Sekretärin, ein Personaler nicht gleich ein Personaler und ein Bankangestellter nicht gleich ein Bankangestellter. Es ist ein Unterschied, ob man 20 Tage Urlaub hat oder 25, ob man 35h oder 43h pro Woche arbeiten muss, ob man eine Kantine hat oder nicht usw.usf. Dazu kommen persönliche Merkmale wie Bereitschaft zum langen Pendeln oder gar zum Umzug eben für einen guten Job, Bereitschaft zur Überzeit, Extraarbeit, Weiterbildung (ja, auch selbstbezahlte), weiss-der-Geier-was. Alles Faktoren, die kaum einer von aussen vollumfänglich beurteilen kann und schwupp ist man beim Vergleich von Äpfeln und Birnen.

    Ausserdem: zurücksitzen und allen mitteilen, wie ganz gemein die ganze Welt ist und wie furchtbar unfair man ja behandelt wird und wie es ja immer alle anderen viel viel besser haben, das hat noch keinem geholfen. Vielleicht haben die, die es angeblich so viel besser haben, halt einfach mal irgendwas, egal was, gegen vorherige vermeintliche oder tatsächliche Ungerechtigkeiten unternommen.
    Geändert von Dawn13 (28.09.12 um 16:22:36 Uhr)

  5. #5
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    Sehr schön auf den Punkt gebracht Dawn!

  6. #6
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    dawn, das ist aber jetzt auch ein bisschen zu schwarz-weiss... Natürlich ist es keine Frage, dass diejenigen mit guter oder besserer Ausbildung auch mehr verdienen sollen. Und wenn jemand mit seinen Gehalt zufrieden ist, dann fein. Es gibt aber eben auch die andere Seite und das ist dann mit c'est la vie nicht unbedingt getan.

  7. #7
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    habe ein beispiel:
    in einigen regionen sind besonders arzthelferinnen unterbezahlt. leider ist das jobangebot da auch nicht riesig und man muss damit leben. zumindest wenn man familär an das bundesland bzw die region gebunden ist. eine freundin von mir lebt mit kind unter dem existenzminimum und muss von der arge aufstocken lassen. sie schämt sich dafür, hat aber als alleinerziehende wegen dem kind keine zeit noch nebenher arbeiten zu gehen.

    teilweise kann man sich das eben nicht aussuchen und da finde ich jammern darüber durchaus gerechtfertigt.
    "Smell the sea, and feel the sky
    let your soul and spirit fly"

  8. #8
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    Ja, und eine Freundin von mir ist Friseurin mit jahrelanger Berufserfahrung. Sie arbeitet Vollzeit und muss nebenher noch arbeiten weil es eben zum Leben nicht wirklich reicht.
    Eine andere Freundin ist auch alleinerziehend. Da ihr Kind dieses Jahr eingeschult wurde ist sie schon froh und dankbar, dass sie die Arbeitszeit jetzt auf 30 Stunden die Woche eröhen kann und dadurch sich und dem Kind etwas mehr leisten kann.
    Kürzlich kam ich in ihre Wohnung und es war saukalt. Sie meinte darauf, dass sie die Heizung (Nachtspeicher) noch nicht anmachen kann weil sie sonst die Nebenkostenabrechnung nicht bezahlen kann. Sowas ist traurig und genau! Da darf dann auch ruhig gejammert werden!

  9. #9
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    genau solche aussagen mit heizung oder so kenne ich leider auch... finde auch die leute machen ja was für ihr geld. gerade im dienstleistungsbereich.
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  10. #10
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    Zitat Zitat von bellamo Beitrag anzeigen
    Und wenn jemand mit seinen Gehalt zufrieden ist, dann fein. Es gibt aber eben auch die andere Seite und das ist dann mit c'est la vie nicht unbedingt getan.
    Genau das ist ja der Punkt. Es finden die meisten, sie seien ja grässlich unterbezahlt, überschätzen aber den eigenen Beitrag und die eigene Arbeit und sind gleichzeitig nur bedingt bereit, etwas - was auch immer es dann sein mag - mehr zu investieren, zu ändern, anzupassen, um eben ein höheres Gehalt zu rechtfertigen. Keiner sagt, wen der Chef mehr Geld bringt, "och nö du, lass mal, passt schon". Mehr Gehalt zu akzeptieren, wenn es einem angeboten wird, ist aber nicht dasselbe, wie ständig das Gefühl zu haben, man sei unterbezahlt.

    Es gibt schlicht keine objektiv fairen Gehälter. Irgendeinem passt es immer nicht. Man könnte jedem einzelnen Arbeitnehmer 1000€ pro Monat mehr vor den Latz knallen und ich verwette meinen Kopf drauf, dass es auch dann noch Massen über Massen gibt, die immer noch rummotzen, es sei viel zu wenig und sie wären völlig unterbezahlt.

    Zitat Zitat von bellamo
    Kürzlich kam ich in ihre Wohnung und es war saukalt. Sie meinte darauf, dass sie die Heizung (Nachtspeicher) noch nicht anmachen kann weil sie sonst die Nebenkostenabrechnung nicht bezahlen kann. Sowas ist traurig und genau! Da darf dann auch ruhig gejammert werden!
    Und daran ist das vermeintlich zu tiefe Gehalt allein schuld? Vielleicht lebt die Person in anderen Bereichen über ihren Verhältnissen, hat Schulden, die nicht notwendig gewesen wäre, hat Konti überzogen für unnötige Anschaffungen etc.pp. Wer weiss das schon.

    Ich kann mir 10k netto auf die Kralle hauen, nen Maserati fahren und ne 200qm-Luxus-Loftwohnung haben und mir dann leider keine Lebensmittel mehr leisten können, und mich stattdessen von trockenen Nudeln ohne Sauce ernähren. Dann ist aber nicht mein Chef oder meine Firma schuld und ich bin auch nicht unterbezahlt. Und dieses überzogene Luxusbeispiel kann man auch auf sämtliche anderen Lebensumstände runterbrechen.

    Nochmals: es gibt zweifelsohne unterbezahlte Menschen und gar zu tief entlöhnte ganze Industriezweige. Und es gibt genügend Haushalte, die auch mit zwei Einkommen eben nur knapp hinkommen, das ist nicht von der Hand zu weisen. Aber es ist schlicht sicher nicht jeder Zweite unterbezahlt. Gewisse kostenintensive Lebensentscheide sind zudem eben, nun, genau das: Lebensentscheide. Dabei ist es egal, ob man jetzt ne Grossfamilie hat oder vier Autos. Man hat sich für was entschieden, das mit massiven Kosten verbunden ist. Das darf man. Aber es ist nur ausgesprochen bedingt die Aufgabe von Chef, Firma, was-weiss-ich, diese Entscheide durch mehr Gehalt, das eben längst nicht immer gerechtfertigt ist, auszubügeln bzw. mitzufinanzieren.

    Dazu ein konkretes Beispiel: wir hatten einen MA, der sich hat scheiden lassen. Einfach Arbeiter, entsprechend bescheidener Lohn, hätte fast 50% seines Gehalts an seine Ex und Kinder geben müssen und es wäre ihm so gut wie nix mehr geblieben. Ruft bei uns (Personal) an und fragt, ob man ihn befördern könne, damit er mehr Geld zur Verfügung hätte. Bitte?! Der Job hat sich nicht geändert, warum sollte man? So leid einem so etwas aus persönlicher Sicht tut, es ist nicht die Verantwortung der Firma, dafür mit mehr Lohn für denselben Job einzustehen, nur weil ihn eine Scheidung in finanzielle Bedrägnisse bringt.
    Geändert von Dawn13 (28.09.12 um 16:40:49 Uhr)

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