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Thema: Warum Kinder viele Dinge nicht essen

  1. #41
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    Warum Kinder in einem bestimmten Alter bestimmte Dinge nicht essen wollen, ist ja nun evolutionär hinreichend bekannt (Süsses ist meist ok, Bitteres kann giftig sein).
    Mein Sohn ist jetzt beinahe 5 und wurde nie gezwungen etwas zu essen. Schon als er noch sehr klein war habe ich akzeptiert wenn er nichts mehr wollte, auch wenn es in meinen Augen manchmal etwas wenig war. Wenn es etwas neues gibt, wird er gefragt ob er probieren möchte. Sagt er ja, bekommt er ein wenig davon, findet er es zuuu eklig, darf er es wieder rausgeben. Ich koche nichts extra für ihn, bei gemischten Gerichte gibt es immer etwas was er mag und sich rauspicken kann. Gibt es etwas was er wirklich überhaupt nicht essen mag, habe ich immer ein paar gekochte Nudeln in der Kühltruhe, die in einer Minute in heissem Wasser aufgetaut sind. Beim Abendessen steht immer eine gemischte Auswahl auf dem Tisch und er darf aussuchen was er möchte. Er will da dann durchaus auch mal Dinge die er bisher nicht kannte oder ich sie ihm nicht angeboten habe, weil ich nicht darauf kam, dass er es mögen konnte (Räucherlachs und Forelle z.B.) So isst er heute viele Dinge die ICH laut Aussage meiner Mutter niemals gegessen hätte. Er isst Möhren, Blumenkohl, Brokkoli, Pilze, Paprika (roh) und mittlerweile auch grüne Bohnen. An Obst alles ausser recht sauren Sachen wie Johannisbeern oder Kiwi. Er isst Nudeln, Kartoffeln, Reis in allen möglichen Variationen. Wir gehen auch ab und zu in das etwas andere Restaurant, das kennt er von klein an und es ist für ihn nichts besonderes. Er isst einen Hamburger und ein paar Pommes und ich denke es gibt schlechteres Essen wenn man sich nicht ausschliesslich davon ernährt. Auf jeden Fall wird es so nicht irgendwann den Riesen-Jieper bekommen weil er das früher nie essen durfte. Auch Süssigkeiten gibt es in Maßen, nach dem Mittagessen eine Kleinigkeit wie ein Mausbonbon oder eine Schokokugel, im Sommer mal ein kleines Eis. Über Tag manchmal einen Lolli oder ein paar Gummibärchen. Auch hier ist er nicht masslos, sondern zufrieden mit dem was er bekommt ...

    Vielleicht habe ich ja einfach nur Glück mit ihm und es kann sich noch ändern, aber ich glaube durch unseren von Anfang an sehr gelassenen Umgang mit Essen haben wir wenig Probleme. Von Zwang beim Essen halte ich überhaupt gar nichts,weder was die Menge noch das WAS angeht, das kann früher oder später in richtigen Problemen wie Essstörungen enden. Wer kleine Kinder hat und Angst dass sie verhungern oder nicht genug Nährstoffe bekommen weil sie sich NUR von Nudeln ernähren, dem lege ich das Buch von Gonzales "Hilfe, mein Kind will nicht essen" ans Herz. Hier wird mit einigem Unsinn aufgeräumt.
    Viele Grüsse
    Fishie

    _____________________________

    Wie viele Sorgen von einem abfallen, wenn man beschließt, nicht etwas, sondern jemand zu sein

  2. #42
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    Ich halte es für nahezu ausgeschlossen, daß ein gesundes Kind inmitten eßbarer ernährungsphysiologisch wertvoller Dinge verhungert. Oder eine Mangelernährung bekommt.
    Aber wenn das Essen ekelig zubereitet ist, sollte man vielleicht erstmal daran was ändern. Mal die Sachen roh anbieten, oder gedünstet statt gebraten.

    Teller-Leeressen-Müssen ist grausam, ebenso wie "du kriegst die Schokolade erst wenn du dein Zimmer aufgeräumt hast."
    Essen als Erziehungsinstrument ist tabu!

  3. #43
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    Ich halte gar nichts davon, Kindern irgendwas reinzuzwängen. Manches mag man einfach nicht, egal ob als Kind oder als Erwachsener. Das sollten Eltern bis zu einer gewissen Grenze auch versuchen, zu respektieren. Ich bekomme heute schon das Würgen, wenn ich nur an Rosenkohl denke oder irgendwo rieche.
    Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
    In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.

  4. #44
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    Zitat Zitat von Dufte Biene Beitrag anzeigen
    Was in dem Artikel steht, stimmt. Man lässt als Eltern den Kindern viel zu oft die Wahl. Man sollte sie öfter vor vollendete Tatsachen stellen! Früher wurde das gegessen, was auf den Tisch kam. Von wegen, freie Auswahl etc. Geschadet hat es ja wohl nicht. Na ja, ein endloses Thema. Es fängt mit dem Essen an und hört womit auf? Ein Fass ohne Boden!
    Aus Sicher einer Erzieherin kann ich nur sagen: Danke, danke, danke That's it. In allen Punkten. Nicht nur beim Essen.
    (Den Artikel habe ich aber zugegebenermaßen gar nicht erst gelesen. Habe das Debakel jeden Tag am Mittagstisch. Ich bekomme sie mittlerweile aber ganz gut bezirzt)

    Wobei ich hier absolute Abneigungen ausschließen möchte. Man bekommt aber recht schnell spitz wer etwas wirklich nicht erträgt oder nur Alternativen will.

  5. #45
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    @Fishie: Das kann sich noch ändern Meine Tochter hat in diesem Alter, wie ich schon schrieb, wirklich ALLES gegessen. Viele Leute haben sich damals gewundert, dass sie wirklich alles mag. Aber mit der Zeit entwickeln die kleinen Zwerge dann eben auch einen anderen Geschmack, andere Vorlieben und dann ist plötzlich einiges nicht mehr so gut, was sie vorher geliebt haben. So konnten wir früher zu zweit locker einen Brokkoli und Karotten verdrücken (mein Mann mag Brokkoli nicht so gerne), dann war Brokkoli plötzlich "wäh", jetzt isst sie ihn manchmal wieder...

    Ich sporne sie aber immer wieder dazu an, auch mal wieder was zu probieren - so hat sie inzwischen Lieblingsspeisen, die sie früher überhaupt nicht mochte.
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
    Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]



    Meine Bücher verkaufe ich jetzt woanders

  6. #46
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    Mein Sohn (bald 5) hat letzte Woche zum Frühstück folgende Kombination gegessen: Brötchen mit Butter, Leberwurst, darauf Nutella, darauf Bärchenwurst
    Er hat es tatsächlich aufgegessen......

  7. #47
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    Zitat Zitat von janne.partikel Beitrag anzeigen
    Ich denke, es gibt etwas dazwischen. Natürlich ist das grausam, wenn mit Kindern so wie mit Silke umgegangen wird. Aber ich kann auch Kinder, die darauf bestehen, ihre Apfelschorle statt mit Leitungswasser mit Volvic zu trinken, weil anderes Wasser einfach nicht schmeckt, nicht ausstehen.
    So gehts mir auch.

    Und es gibt ja auch Abstufungen von - gegessen wird was auf den Tisch kommt - das eine Ende ist das was Silke widerfahren ist und natürlich abzulehnen ist, das andere dass man zumindest alles mal kosten musste oder eine kleine Portion probieren musste. Oder auch viel von dem was schmeckt und ein bisschen Gemüse. Vielleicht klingt das verzopft aber ich war zu jeder Mahlzeit so hungrig dass ich freiwillig alles gegessen habe und ein Grund dafür war dass es einfach dazwischen nichts bzw nur was Kleines, Gesundes zum Essen gab. Wenn ich den ganzen Tag an der Saftpulle hänge, dann habe ich keinen Hunger. Und wenn ich keinen Hunger habe, dann esse ich natürlich Sachen die mir nicht schmecken noch viel weniger.

    Meine Eltern waren GsD da ziemlich ok (obwohl ich ja in den 50s/60s aufwuchs) aber einmal hat meine Mama es hardcore probiert und wir saßen gefühlt stundenlang (vermutlich war es maximal eine Stunde bevor sie w.o. gab) vor einem Teller mit Erbsenpüree. Das hasse ich noch heute.

    lg
    sundance
    Um rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen:
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  8. #48
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    Ich denke auch, dass es richtige Mäkeligkeit vermutlich sehr eingeschränkt, wenn Kinder viel Bewegung haben und sich nicht jederzeit zwischendurch am Süßigkeitenschrank bedienen können.

    Wenn man zu den Mahlzeiten ordentlich Kohldampf hat, toleriert man einiges mehr, wenn es dagegen nur ein wenig Appetit ist, weil man sich vorher noch eine Packung M&M reingezogen hat, wird man natürlich wählerischer
    These violent delights have violent ends.


  9. #49
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    So ist es mir auch als Kind oft gegangen, ich war so hungrig, wenn ich nach Hause kam, dass alles recht war. Ich koche meinen Kindern auch keine Sachen, die sie nicht mögen. Aber wenn sie dann plötzlich verweigern, was sie letzte Woche noch gerne gegessen haben, dann ist Schluss. Ich koche nicht zweimal und ich biete auch keine leckeren Alternativen an. Dann kann das Kind sich ein Brot schmieren oder einen Apfel essen. Aber wenn du haufenweise Kleinkindeltern siehst, die ihrem Kind, das gerade was anderes machen will, das Essen HINTERHERTRAGEN, dann musst du dich auch nicht wundern, wenn Kinder weder wissen, dass man zum Essen am Tisch sitzt noch, dass man erst anfängt, wenn alle was haben, noch, dass man nicht einfach wegrennt, wenn man keine Lust mehr hat. Ich hab sowieso den Eindruck, dass Erziehung überhaupt nicht mehr stattfindet.

  10. #50
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    Kennt Ihr denn auch dieses Phänomen, wenn Kinder nur Sachen essen/trinken die nicht selbst zubereitet wurden? Ich erlebe das bei manchen Kindern, das sie z.B. nur fertige Apfelschorle aus der Flasche trinken. Eine selbst zusammengemischte aus Apfelsaft und Mineralwasser hingegen nicht. Oder Pommes nur von der Pommesbude, keine Ofenpommes. Bratnudeln nur vom Chinesen, keine selbst gebratenen, Pizza nur von der Pizzaboden, keine selbst gemachte, etc etc.
    Das es natürlich geschmackliche Unterschiede zwischen den Pommes oder Nudeln vom Experten und der Hausfrau gibt, ist klar. Aber es so rigoros abzulehen finde ich auch recht seltsam

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